Januar
Das
neue Jahr beginnt mit trockener Kälte
und bringt für alle Bundesbürger eine Neuerung in den Alltag:
Ab
1. Januar tritt die letzte Stufe der Verpackungsordnung in Kraft. Damit wird
das bisher freiwillige Sortieren von Altglas und Papier zur gesetzlichen
Pflicht. Die Diskussion um den Inhalt und die Entsorgung des Gelben Sackes
bewegt eine ganze Zeit lang nicht nur die Wannweiler Gemüter.
Erstmals
erscheint Anfang Januar ein Kreisfahrplan
im Taschenbuchformat, der alle Buslinien der Stadt und des Landkreises
Reutlingen sowie den Anmeldelinienverkehr und die Zugverbindung
Tübingen-Stuttgart enthält und somit auch das Benutzen von öffentlichen
Verkehrsmitteln attraktiver macht.
Die
bis dahin schon 14 Tage dauernde Kältewelle erreicht am 4. Januar ihren
Höhepunkt:
In
Wannweil werden minus 14 Grad Celsius gemessen.
Mitte
Januar d.J. erscheint ein Aufruf des
Landtags Baden-Württemberg mit dem Titel "Gemeinsam
gegen Haß und Gewalt". Damit soll ein Zeichen für ein friedliches und
angstfreies Miteinander der Menschen in unserem Land gesetzt werden.
Dem
schwäbischen Hobbydichter Oskar Schaumburg gelingt es, einer Wannweiler Straße,
der Marienstraße, zu einer gewissen
Berühmtheit zu verhelfen. Am 19. Januar wird das Gedicht "D'
Marienschtroß" im Wannweiler "Gemeindeboten" veröffentlicht. Es
erzählt von Freud und Leid beim Ausbau dieser Gemeindestraße.
Zur
großen Freude aller Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung beschließt der
Technische Ausschuß am 21. Januar die Anschaffung eines neuen Hochleistungs-Kopiergerätes.
Am
gleichen Tag berät der Gemeinderat den Nutzuns- und Kulturplan des
Gemeindewaldes für das Jahr 1993. Es wird die Neuanpflanzung von 6.700 neuen Baumkulturen beschlossen.
Eine
Ziffer mehr zu merken: Am 29. Januar werden die neuen Postleitzahlen bekannt.
Das gelbe, dicke Buch wird bald in allen Haushalten sein.
Ende
Januar starten Schüler, Eltern und Lehrer der Wannweiler Uhlandschule eine Spendenaktion, deren Erlös für
behinderte Menschen in der kroatischen Stadt Splitt gedacht ist. Eltern,
Schüler und Lehrer setzen so am Aktionstag gegen Ausländerfeindlichkeit und
Fremdenhaß ein Zeichen tätiger Hilfe.
Februar
Mitte
des Monats erlebt ein Wannweiler Bürger, der Gärtnermeister Otto Hespeler, einen persönlichen Höhepunkt. Er wird
für seine Verdienste um den ländlichen Raum, die Ernährung sowie die Land- und
Forstwirtschaft mit der Staatsmedaille
in Gold geehrt. Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Weiser
verleiht ihm diese hohe Auszeichnung persönlich.
Auf
seiner Sitzung am 18. Februar beschließt der Gemeinderat den Bau von 14 Sozialmietwohnungen in der Gottlieb-Daimler-Straße. Damit
entspricht der Gemeinderat dem sehr hohen Bedarf an Wohnungen für sozial
schwächer gestellte Wannweiler. In erster Linie sollen Alleinerziehende mit
Kindern sowie Familien berücksichtigt werden. Der Mietpreis wird
voraussichtlich in den ersten 10 Jahren 7,50 DM/m² nicht übersteigen. Von den
drei zur Verfügung stehenden Alternativen wählen die Gemeinderäte die teuerste,
aber damit sozialverträglichste und effektivste zugleich. Die Gemeinde muß der
Baugenossenschaft Pfullingen ein zinsloses Darlehen in Höhe von 1,15 Mio. DM
zur Verfügung stellen. Der Zinsausfall beträgt bei 2 % Tilgung jährlich 80.000
DM.
In
derselben Sitzung beauftragt der Gemeinderat die Fachingenieure für
Tragwerksplanung, Elektroplanung, Blitzschutzplanung und
Heizung/Lüftung/Sanitär mit der Weiterplanung
des Rathausneubaus.
Im
zweiten Bauabschnitt der Marienstraße
von der Katharinenstraße/Zeppelinstraße bis zur Einmündung
Richard-Burkhardt-Straße werden im Zuge des Vollausbaus der STraße auch die
Gas- und Wasserleitungen sowie die Kanalisation erneuert. Eine im Gemeinderat
am 18. Februar beschlossene Kostenvereinbarung besagt, daß die Gemeinde für die
Straßenherstellung und Kanalisation, die Stadtwerke Reutlingen dagegen für die
Gas- und Wasserleitungen aufkommen.
Beim
"Eintracht-Fasching" am
20. Februar sorgen die "Silver-Stars" für gute Laune.
Weil
der Boden Blasen und Wölbungen
aufweist, ist die jüngst umgebaute Turnhalle
der Uhlandschule ab 25. Februar gesperrt. Die davon betroffenen Vereine
müssen deshalb für den März in die Uhlandhalle ausweichen und der Gemeinderat
muß sich auf weitere Ausgabeposten gefaßt machen: Ursachen und Kosten werden
derzeit ermittelt.
März
Eine
positive Bilanze des Anmeldelinienverkehrs
Reutlingen-Wannweil kann Anfang März gezogen werden. Im Jahr 1992 haben
insgesamt 1.209 Fahrgäste das Ruftaxi benutzt. Die Höchstmarke vom Vorjahr
wurde somit noch um 384 Fahrgäste übertroffen.
Am
2. März wird die "Veranstaltungsreihe
für pflegende Angehörige und andere Interessierte" eröffnet. Der
Initiator dieser Veranstaltungsreihe ist der "Arbeitskreis Altenhilfe
Wannweil" in Zusammenarbeit mit der Altenhilfefachberatung beim Reutlinger
Landratsamt. An sechs Abenden werden unterschiedliche Themen behandelt.
Schwerpunkte sind z.B. die veränderten Familienbeziehungen bei einem
Pflegebedürftigen, die Entlastungsmöglichkeiten bei häuslicher Pflege,
finanzielle Hilfen, Rechtsfragen im Alltag u.a..
In
seiner Sitzung am 4. März beschließt der Gemeinderat nach ausgedehnten
Vorberatungen den Haushaltspkan 1993
und das Investitionsprogramm für die
kommenden Jahre. Der Etat, der ein Volumen von 16.726.000 DM (Vorjahr
17.771.400 DM) hat, macht deutlich, daß das Jahr 1993 ein Umdenken in der
Finanzsituation unserer Gemeinde bedeutet. 1993 stehen teure Hoch- und
Tiefbauarbeiten, insbesondere im Kanalnetz, an. Allein für den Ausbau der
Marienstraße (Erdgas-, Belags- und Kanalarbeiten) werden bis Ende des Jahres
3,8 Mio. DM ausgegeben sein.
Am
4. März beschließt der Gemeinderat einstimmig, die Einrichtung des Schulversuchs "10. freiwilliges Schuljahr an
Hauptschulen" für die Uhlandschule Wannweil umgehend zu beantragen.
Damit schließt sich die Gemeinde an das bereits laufende Modell der
Landesregierung zur Einführung des 10. Schuljahres an Hauptschulen an.
Die
Informationsbroschüre "Angebote in
der Altenarbeit" erscheint am 5. März. Die Gemeindeverwaltung gibt darin gibt in erster Linie alten
Menschen Anregungen und Tips für ihre Freizeitgestaltung, aber auch für
Hilfeleistungen.
Karl Gaiser, der älteste in Wannweil geborene und zweitälteste
Bürger der Gemeinde, feiert am 10.
März seinen 97. Geburtstag.
Die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes
"Unteres Echaztal-Härten" findet am 10. März im Gemeindehaus statt. Wegen der erheblich zurückgehenden
staatlichen Zuschüsse für Investitionen müssen die Bürger nach den Worten des
Verbandsvorsitzenden Knauss mit deutlich steigenden Abwassergebühren rechnen. Bei der Beratung des Haushalts für 1993
wird bekannt, daß vor allem auf den Abschnitten von Wannweil bis zum Hebewerk
in Kirchentellinsfurt teilweise ganz erhebliche Mängel im Kanalsystem vorhanden
sind. Um die undichten Stellen zu beseitigen, müssen Ausgaben von ca. 1,8 Mio.
DM eingeplant werden.
Die
Wetterstationen registrieren Mitte des Monats, daß die Reutlinger Gegend
bereits den
6. Winter in Folge mit äußerst wenig
Schneefall erlebt. Daran kann leider
auch die kurze Rückkehr des Winters Ende Februar nichts ändern.
Am
14. März 1993 kommt die Freiwillige
Feuerwehr Wannweil zum Einsatz.
Diesmal allerdings nicht zu Übungszwecken, vielmehr müssen die
Feuerwehrleute einen brennenden Schuppen
in der Hauptstraße löschen.
Der
Gemeinderat beschließt am 18. März auf Grund einer Empfehlung des Technischen
Ausschusses, den geplanten neuen
Dorfplatz zwischen Gemeindehaus, geplantem neuen Rathaus und Einfahrtstraße
auf den Bereich Ochsengässle-Bauhof auszudehnen.
Sobald
wie möglich soll im alten Schulhaus
Schulstraße eine neue Kindergartengruppe eingerichtet werden. Deshalb
werden zwei Schulklassen vom neuen Schuljahr ab in die Uhlandschule verlegt
werden. Den entsprechenden Beschluß faßt der Gemeinderat am 18. März.
Die
Freiwillige Feuerwehr Wannweil organisiert am 27. März die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in der Uhlandhalle.
Der
März verabschiedet sich mit einem vielversprechenden Frühlingsanfang. Am 20. März können Temperaturen bis 20 Grad im
Albvorland gemessen werden. Die Sonne verwöhnt alle Wintermüden mit 11 Stunden
Sonnenschein an einem Tag.
April
Die
diesjährige Markungsputzete findet
am 3. April statt. Für die zahlreichen freiwilligen Helfer gibt es auch in
diesem Jahr wieder viel zu tun, und unter der Devise "Schluß mit der
Unordnung" gehen alle mit nicht zu stoppendem Elan an die Arbeit.
Weißblech, Papier, Autoreifen, ein Sofa und sogar ein altes Motorrad werden
eingesammelt und an die richtigen Adressen, die Mülldeponie bzw. die
Recyclingstellen, weitergeleitet.
Am
16. des Monats feiert Frau Charlotte Rohdich ihren 100. Geburtstag. Die älteste Einwohnerin Wannweils gibt an ihrem
Ehrentag ihr ganz persönliches Rezept für ein hohes Alter preis: Morgens um
sechs Uhr aufstehen, mittags gut schlafen und nie untätig sein.
Am
21. April wird Wannweil durch einen Verein reicher. Auf Initiative einiger
Eltern der Wannweiler Uhlandschule wird der "Verein zur Förderung der Uhlandschule" gegründet. Der
neue Verein hat sich eine Menge Ziele gesetzt: Im Mittelpunkt der Aktivitäten
soll die Unterstützung der Kernzeitbetreuung
an der Uhlandschule stehen. Außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen Eltern,
Schülern und Lehrern ausgebaut und gefördert. Der Förderverein will weiterhin
die Schule bei ihrem kulturellen und erzieherischen Auftrag unterstützen und
attraktive Freizeitangebote mitgestalten.
Der
Frühling hat schon vor Wochen Einzug gehalten, und die Zeit der längeren
Aufenthalte im Freien beginnt wieder. Rechtzeitig zur neuen Grillsaison hat die
Bauhofcrew den Grillplatz am Jägerweg
völlig neu mit Tischen und Sitzbänken ausgestattet. Dieser schöne Grillplatz
lädt alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zu gemeinsamen Stunden im Freien ein.
Hochsommer im Frühjahr: In Wannweil werden am 27. April 29 Grad gemessen.
Zahlreiche
Bauvorhaben stehen am 29. April auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Die
Firma Henzler aus Riederich erhält den Auftrag für den II. Bauabschnitt in der Marienstraße zu einem Angebotspreis von
791.100,81 DM. Die Kanal- und Leitungsarbeiten können somit ohne Verzögerung
fortgesetzt werden.
Einen
kleinen Schritt näher an der Realisierung befindet sich auch der Rathausneubau. Der Gemeinderat stimmt
der Vergabe der bauphysikalischen Beratung für den Rathausneubau an das
Stuttgarter Büro Prof. P. Lutz zu.
Auch
in der Uhlandschule werden noch in den
Sommerferien Umbauarbeiten
stattfinden. Die Umbauarbeiten werden notwendig, damit ab dem Schuljahr
1993/1994 die beiden Grundschulklassen der Schule Schulstraße in der
Uhlandschule unterrichtet werden können.
Der Bebauungsplan "Untere
Mühle" wird in derselben
Sitzung geändert. Im Zusammenhang mit der anstehenden Abrechnung der
Erschließungsbeiträge muß der Bebauungsplan in zwei Punkten an die tatsächliche
Erschließung angepaßt werden.
Der
Abenteuerspielplatz oder vielmehr
die Abenteuer am Spielplatz Jahnstraße/Schillerstraße regen Volker
Steinmaiervon der Gemeindeverwaltung am 30. April zu einer interessanten
computerunterstützten graphischen Darstellung im "Blättle" an. Damit
handelt er sich freilich nicht nur Beifall ein, aber letztendlich bahnt er den
Weg für eine Lösung, mit der sowohl die betroffenen Jugendlichen als auch die
Anlieger gut leben können.
Am
30. April wird ein stattlicher Maibaum
an der Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße errichtet.
Mai
Traditionsgemäß
beginnt der Mai mit einem Platzkonzert
des Musikvereins in der Dorfstraße.
Die
Gemeindebücherei bietet im Mai für Kinder eine interessante Reihe von
Veranstaltungen an. Unter dem Motto ""Willkommen in Gallien"
können Kinder am 13. Mai lustige Lieder, alles über Frankreich, Asterix und
vieles mehr kennenlernen.
Der
Gemeinderat beschließt in seiner Sitzung am 13. Mai, den Förderverein für die Kernzeitbetreuung der Schüler der
Uhlandschule finanziell zu unterstützen. Zum jährlichen Zuschuß von 7.000 DM
kommt eine Starthilfe von 3.000 DM hinzu.
Außerdem
stimmt der Technische Ausschuß in seiner Sitzung am 13.Mai dem Bauantrag für
das Mehrfamilienhaus in der
Gottlieb-Daimler-Straße zu. Mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde
wird die Baugenossenschaft Pfullingen auf dem Grundstück Flst. Nr. 3446
neunzehn Sozialwohnungen erstellen, die an Wannweiler Bürger mit einer
Anfangsmiete von 7,50 DM/m² vermietet werden sollen. Es handelt sich dabei um
14 Dreizimmerwohnungen und 5 Vierzimmerwohnungen.
Der
Obst- und Gartenbauverein veranstaltet
am 14. und 15. Mai seinen
"Fensterblümlesmarkt" im Garten von Familie Gaiser in der
Brühlstraße. Die Bürger können sich an der Hockete, die unter musikalischer
Unterstützung des Musikvereins stattfindet, zum 22. Mal erfreuen.
Überreste aus der Römerzeit oder anderen Zeitabschnitten sucht das
Landesdenkmalamt Mitte des Monats. Die Ausgrabungen an dem Hügel zwischen
Kirche und geplantem Rathausneubau bringen in dieser Hinsicht jedoch keinen
Erfolg.
4
Töchter und 6 Söhne feiern am 16. Mai Erstkommunion
in der katholischen Kirche.
Spätestens
am 18. Mai, mit dem Erscheinen der Plakate für das 11. Wannweiler Ferienprogramm, kommen die Kinder so richtig in
Ferienstimmung. Auch in diesem Jahr verspricht das Wannweiler Ferienprogramm
wieder einige Leckerbissen.
Die
Gemeinde plant, ein neues Rathaus mit
neuer Bücherei und neuer Ortsmitte zu errichten.
Um
für dieses umfangreiche Bauvorhaben qualifizierte Entwürfe und vor allem
Alternativen zu erhalten, beschloß der Gemeinderat im vergangenen Jahr, einen Architektenwettbewerb
durchzuführen. Als Sieger ging das Stuttgarter Büro Maximilian Otto und Ursula
Hüfftlein-Otto hervor. Der Wettbewerbsentwurf und die übrigen Arbeiten wurden
der Öffentlichkeit bereits am 24. August 1992 vorgestellt. In der Zwischenzeit
wurde der Entwurf mit Behörden und Beteiligten diskutiert, abgestimmt und
teilweise überarbeitet. Damit die Bürgerschaft eine noch bessere Vorstellung
als bei der letztjährigen Informationsveranstaltung von dem Rathausprojekt
bekommt, findet am 25. Mai im Gemeindehaus eine Bürgerversammlung statt. Anhand von Lichtbildern, Plänen und dem
Modell und natürlich anhand der Erläuterungen des Architekten und der
Verwaltung wird ein umfassendes Bild von der Planung vermittelt. Leider haben
nur rund 60 Zuhörer Interesse an dieser Informationsveranstaltung.
Die
Gemeindebücherei veranstaltet zum ersten Mal einen Lesewettbewerb für die Klassen 1-4. Nahezu alle Schüler nehmen am
25. Mai daran teil, und bereits im Vorfeld ist die Aufregung groß, da die
beiden besten Leser jeder Klasse für den Endspurt ermittelt werden sollen. Am
Schluß präsentieren die strahlenden Sieger ihre Urkunden.
Mit
großer Mehrheit billigt der Bundestag am 26. Mai die Einschränkung des Asylrechts im Grundgesetz.
Im
Gemeindehaus sollen künftig auch Hochzeiten und Vereinsfeste mit warmer Küche
gefeiert werden können. Der Gemeinderat erteilt am 27. Mai dem Architekturbüro
Riehle den Auftrag für die bautechnische Planung einer Küche im Gemeindehaus. Die Firma Ernst Wagner, Großküchentechnik,
Reutlingen, wird mit der Ausschreibung der Küchenausstattung beauftragt.
Vorgesehen sind eine Getränke- und Essensausgabe zum Saal hin, ein Bereich für
die Essensvorbereitung und mehrere Spülmaschinen. In der Mitte der
Gemeindehausküche steht ein Kochblock mit einem 6-flammigen Gasherd, einer
2-Kammer-Friteuse, einem Gas-Hockerkocher und einer Kippbratpfanne.
Der
Technische Ausschuß stimmt am 27. Mai dem Bauantrag der Gemeinde für den Rathausneubau zu. Im Gegensatz zum
Entwurfsplan beim Rathauswettbewerb ist im Bauantrag der Rathausneubau 2 m mehr
-als zunächst geplant- von der evangelischen Kirche, und 1,80 m von der
Hauptstraße abgerückt. Entsprechend der Forderung der Denkmalschutzbehörde ist
auch die Außenfassade stärker gegliedert worden. Der Gesamtabstand zur Kirche
beträgt nunmehr 19 m.
Auf
Grund der neuesten Anmeldezahlen für die neue
Kindergartengruppe hat sich nun überraschend gezeigt, daß lediglich 7
Kinder aus Wannweil und 1 auswärtiges Kind angemeldet wurden. Der Gemeinderat
beschließt deshalb am 27. Mai, daß an dem Grundsatzbeschluß zur Einrichtung
einer neuen Kindergartengruppe im alten Schulhaus Schulstraße festgehalten
wird. Eine Inbetriebnahme ist aber erst möglich, wenn mindestens eine Gruppe
mit 20 Kindern für den neuen Kindergarten angemeldet ist.
Juni
Am
3. Juni beweist die Freiwillige Feuerwehr Wannweil während einer gemeinsamen Alarmübung mit dem DRK
Wannweil, daß man sich jederzeit auf sie verlassen kann. Übungsobjekt ist die
Bäckerei Speer in der Dorfstraße. Es zeigt sich, daß ein Tanklöschfahrzeug
sowie ein Atemschutztrupp nicht nur rechtzeitig zur Stelle sind, sondern auch
zur vollsten Zufriedenheit agieren.
Sonst
sind es die sportlich belasteten Füße, die Blasen bekommen können. Daß nun auch
schon der Fußboden in der alten
Turnhalle dazu neigt, stellt sich für die Gemeindeverwaltung als
unangenehme Überraschung heraus. Die Schäden sind durch die aufsteigende
Feuchtigkeit des darunterliegenden Hallenbades entstanden. Der Gemeinderat
beschließt am 8. Juni eine Gesamtsanierung
des Hallenbodens in Höhe von 115 000,--DM.
In
derselben Sitzung beschließt der Gemeinderat, beim Bau der Sozialwohnungen in der Gottlieb-Daimler-Straße den Versuch zu
unternehmen, die Wohnungen im Erdgeschoß rollstuhlgerecht
ausbauen zu lassen.
Anfang Juni ist es endlich soweit: Die Anmeldung für
das diesjährige Ferienprogramm kann
am 9. Juni starten. Wie nicht anders zu erwarten, sind auch in diesem Jahr
wieder viele Kinder schon Stunden vorher Gäste des Rathauses. Trotz aller
Bemühungen um einen reibungslosen Ablauf lassen sich längere Wartezeiten leider
nicht vermeiden. Für 1994 ist geplant, die Anmeldung über ein Computernetz im
Rathaus laufen zu lassen. Damit lassen sich die Wartezeiten sicherlich noch
erheblich verkürzen.
Unter dem Motto "Sport-Spiel-Spaß" steht
der 13. Wannweiler Volkswandertag am
10. Juni. Die vom Sportverein organisierte Wanderveranstaltung führt über eine
10 km lange und gut begehbare Wegstrecke.
Am
11. Juni führt die Uhlandschule die Bundesjugendspiele
1993 durch. Über 200 Schüler und Schülerinnen aus den Klassen 2 - 9 messen
ihre Kräfte in einem Leichtathletik-Vierkampf. Auch die Lehrer sind mit ihrem
sportlichen Können gefragt. Sie treten in einer Fußballmannschaft gegen die
Schüler der Klasse 9 an. Das Ergebnis ist ein voller Erfolg. Schulsieger wurde
bei den Mädchen Manuela Dietrich und bei den Jungen Jürgen Engelleiter.
In
einer Sitzung mit den Vereinsvorständen am 15. Juni ist die neue Küchenplanung für das Gemeindehaus
einstimmig befürwortet worden.
Der Ausbau des
Gehwegs im Bereich der alten Wilhelmstraße war bisher aus verschiedenen
Gründen, u.a. auch wegen Grunderwerbsschwierigkeiten, zurückgestellt worden.
Nachdem in dem anschließenden Neubaugebiet, das durch die Fortsetzung der
Wilhelmstraße erschlossen wird, bereits Wohngebäude erstellt werden, hält es
der Gemeinderat in derselben Sitzung aus Gründen der Sicherheit der Fußgänger
-nicht zuletzt auch wegen der Schulkinder- für notwendig, den im Bebauungsplan
vorgesehenen Gehweg durchgehend von der Degerschlachter Straße bis zur
Einmündung der Straße "Im Hegis" auszubauen. Ein entsprechender
Beschluß wird einstimmig gefaßt.
"Herzilein"
erklingt tausenfach in der Uhlandhalle. Die sympathischen "Wildecker
Herzbuben" sorgen am 19. Juni für eine Riesen-Stimmung.
Der
Gesangverein "Eintracht Wannweil" beginnt den Sommer mit einem Konzert zum Sommeranfang. Die recht
zahlreich erscheinenden Besucher erleben am 20. Juni die Vielseitigkeit der
chorischen Möglichkeiten. Geistliche, klassische und moderne Musik gehören zum
Repertoire der einzelnen Abteilungen des Wannweiler Gesangvereins. Als
Höhepunkt der Veranstaltung präsentieren die Mitglieder des Jungen und
Gemischten Chors sowie Hajo Mann als Dr. Higgins einen Querschnitt aus dem
Musical "My fair Lady". Der langanhaltende Beifall zeigt den Erfolg
dieses Konzertes.
Am
23. Juni geht der Gemeinde das Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen in
Sachen "Verlängerung der
Gustav-Werner-Straße" zu. Die Klage des Wannweiler Bürgers Komanschek
wird abgelehnt, zur Freude derjenigen, die diesen Weg trotz Verbotsschild
täglich als Abkürzung ins Industriegebiet Betzingen benutzen.
Nach
Ausschreibung unter drei Fachfirmen beschließt der Gemeinderat am 24. Juni, den
Auftrag zur Lieferung der neuen Gemeindehausküche an den billigsten Bieter, die
Firma Ernst Wagner, Reutlingen, bei einer Angebotssumme von 104.777,65 DM zu
vergeben.
Zur
Diskussion liegt dem Gemeinderat am 24. Juni ein Bürgerantrag zur Verbesserung
der Verkehrssicherheit für die
Wannweiler Schul- und Kindergartenkinder vor. Obwohl der Bürgerantrag wegen
fehlender Voraussetzungen vom Gemeinderat abgelehnt wird, setzt sich die
Diskussion um die Einführung von verkehrsberuhigten Zonen nördlich der
Hauptstraße mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h und geeigneten begleitenden
Maßnahmen fort. Außerdem wird im Bürgerantrag die Sicherung des Ampelüberganges
Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße durch besser plazierte Vorwarnschilder sowie die
Installation einer Fußgängerampel auf der Kusterdinger Straße zwischen
Echazbrücke und Aufgang zur Uhlandschule gefordert. Der Technische Ausschuß
wird beauftragt, über die beiden zuletzt genannten Punkte weiter zu beraten.
Noch
bevor es in die wohlverdienten Sommerferien geht, erleben einige Schüler der
Kusterdinger, Kirchentellinsfurter und Wannweiler Schulen einen Höhepunkt: Für
hervorragende Leistungen werden sie am 25. Juni mit dem diesjährigen Bürgermeisterpreis bzw. Belobigungen
ausgezeichnet. Den Bürgermeisterpreis der Gemeinde Wannweil erhält Sibylle Hänel aus der Klasse 10b.
Mit
einer Neuerung wartet die Gemeindebücherei Wannweil Ende des Monats auf. Am 26.
Juni führen die Mitarbeiter der Bibliothek den ersten großen Bücherei-Flohmarkt durch. Jeder kann
sich daran beteiligen und Bücher, Kassetten und Spiele anbieten oder
preisgünstig erwerben. Eine tolle Idee für Kinder und Erwachsene, preiswert
Neues einzukaufen bzw. preisgünstig Dinge anzubieten, die man selbst nicht mehr
benötigt.
Zu
einem zünftigen Sommerfest lädt am
27. Juni die Evangelische
Kirchengemeinde Wannweil ein. Leider macht der Regen einen Strich durch die
Rechnung: Der geplante Familiengottes-dienst findet, wie auch das
Preisdirigieren des Posaunenchores, die Spiele und das gemeinsame
Kaffeetrinken, im Martin-Luther-Haus statt.
Am
letzten Schultag vor den Ferien (30. Juni) wird Frau Irmtraud Gaiser, zuständig für Sport, Textiles Werken und
Hauswirtschaft an der Uhlandschule Wannweil, im Rahmen einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Mit
Liedern, Gedichten, einem Theaterstück und Ansprachen danken Schüler, Eltern,
das Kollegium, die Gemeinde und Herr Schulamtsdirektor Knödler der Kollegin für
die engagierte und erfolgreiche Arbeit an der Uhlandschule während fast 25
Jahren.
Juli/August
Ab
1. Juli heißt es, sich umgewöhnen. Die neuen
fünfstelligen Postleitzahlen sind nun bei der täglich zu erledigenden Post
zu verwenden. Die Wannweiler haben's glücklicherweise ein bißchen leichter: Mit
der Postleitzahl 72827 fällt die
Umstellung nicht ganz so schwer, denn sie ist vorwärts wie rückwärts identisch.
Seit
dem 1.7.1993 müssen wir tiefer in die Tasche greifen, wenn es um die Abwassergebühr 1993 geht. Wegen
erheblich gestiegener Kosten erhöht sich die Abwassergebühr von 3,00 DM/m³ auf
4,10 DM/m³. Ursache sind vor allem die kostenintensiven Investitionen des Abwasserverbandes
"Unteres Echaztal-Härten" (z.B. für Maßnahmen der Denitrifikation)
sowie die erheblichen Investitionen unserer Gemeinde in den vergangenen Jahren
(z.B. Regenüberlaufbecken und Abwassersammler "Unteres Grieß",
Kanalerneuerung Marienstraße).
Mit
dem ersten Tag des Monats Juli tritt das verschärfte Asylrecht in Kraft, das die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland
einschneidend begrenzen soll.
Das
Ferienprogramm nimmt am 1. Juli
seinen Anfang. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 153 Kinder am Ferienprogramm teil. 28 verschiedene Veranstaltungen
können belegt werden: Die absoluten Renner mit 80 Teilnehmern
waren"Sport-Spiel-Spaß" mit dem Wannweiler Sportverein und "Der
größte Wannweiler Kuchen" - veranstaltet von den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung.
Alles in allem - dank der vielen Ideen und der großzügigen Unterstützung durch
Wannweiler Vereine und Organisationen eine gelungene Sache!
"Schlapper Hochsommer" melden die Wetterfrösche. Weil das Wetter so gar
nicht der Zeit gemäß ist und höchstens mit Blitz und Donner auch noch das
letzte Festle ruiniert, wird daran erinnert: "Am 28. Juli vor 10 Jahren
gab's mal einen Hitzerekord!"
Nach
über 60 Millionen Jahren wiedererstanden: Dinosaurier
erheben in diesen Tagen überall ihre Häupter - auch in Wannweiler
Kinderzimmern. Und die Gemeindebücherei hat sich auf die Trendtiere mit
entsprechender Lektüre eingestellt. Dabei sind die Urviecher eigentlich im
"Dauerboom".
Am
15. August wird bekannt, daß der Bürger
Uwe Komanschek weitermacht. Der Anwohner der Gustav-Werner-Straße zieht wegen der von der Gemeinde
geplanten Öffnung der verlängerten Gustav-Werner-Straße in Richtung Reutlinger
Industriegebiet "Mark-West" vor
den Mannheimer Verwaltungsgerichtshof.
Herr Komanschek will mit seiner Klage erreichen, daß der Feldweg für den
Autoverkehr gesperrt bleibt.
Die
Schützengilde Wannweil e.V. kann Erfolgreiches berichten: Ralf und
Andreas Aichele können sich für die Deutschen Meisterschaften in München
qualifizieren.
Vom
27. bis 29. August gastiert in Wannweil der Zirkus "Hansa". Als ein echter Familienzirkus hat dieser
Zirkus mit besonderen Darbietungen aufzuwarten. Bereits die ganz Kleinen im
Alter von 2-5 Jahren treten in der Manege mit akrobatischen Kunststücken auf
und begeistern so vor allem die Kinder.
Das
Duale System für die Beseitigung von
Verpackungsmüll gerät am 30. August in akute
Finanznot wegen der schlechten Zahlungsmoral der Mitgliederfirmen.
September
Das Landratsamt hat nach dem einen Beschluß des
Technischen Ausschusses vom 2. September nun das letzte Wort: Damit die Ampel
an der Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße den Autofahrern gleich ins Auge sticht,
sollen dort besser plazierte Vorwarnschilder aufgestellt werden. Punkt zwei:
Möglichst eine Fußgängerampel in der Kusterdinger Straße zwischen Echazbrücke
und Aufgang zur Uhlandschule. Beides soll den Weg für Schul- und Kindergartenkinder sicherer machen und geht auf
eine Anregung der Elternbeiräte von Schule und Kindergärten sowie der
Initiative "Sicherer Schulweg"
zurück. Jetzt liegt es am Landratsamt, das Seine zu tun, damit vor allem auch
der Schulweg für die Erst- und Zweitklässler, die bisher im alten Schulhaus in
der Schulstraße untergebracht waren, jetzt aber zur Uhlandschule hoch müssen,
gefahrlos wird. Beide Vorschläge waren ursprünglich Bestandteil eines
Bürgerantrages.
Ebenfalls
am 2. September weist der Gemeinderat die Einwände
der künftigen Anlieger des Rathausneubaues jeweils mit großer Mehrheit ab
und folgt damit BM Scherret, der von jeder "Flickschusterei, die nachher
Geld kostet", abrät und auf eine rasche Änderung des Bebauungsplanes
"Ortsmitte-Rathausbereich" drängt. Drei Bürger und die evangelische
Kirchengemeinde hatten gehofft, daß ihre Wünsche bei der Änderung des
Bebauungsplanes, der aus dem Jahre 1975 datiert, berücksichtigt würden. Einer
der Betroffenen ist Werner Kämmerle. Er war nicht damit einverstanden, ein 11
m² großes Gründstück seines Gartens der Gemeinde zu verkaufen. Auf dem Areal in
der Einfahrtstraße ist der Zugang zur Tiefgarage des neuen Rathauses geplant.
Der Gemeinderat kommt im Fall des Herrn Kämmerle einmütig zu dem Ergebnis, daß
die Abwägung der privaten und der öffentlichen Belange nicht zu dem Ergebnis
führen könne, daß eine städtebaulich und verkehrstechnisch erheblich
schlechtere und außerdem finanziell und volkswirtschaftlich wesentlich teurere
Variante gewählt wird, um die Eigentümer des Grundstücks Einfahrtstr. 3 vor der
Abgabe einer kleinen Grundstücksfläche von ca. 11 m² zu bewahren.
Auch
Otto Heimerdinger, Eigentümer des Grundstücks Kirchgasse 11, wird durch die
Bebauungsplanänderung nicht berührt. Dieser erneuerte seine Einwände gegen den
schon 1975 aufgestellten Bebauungsplan, der die Baulinie des Rathauses in sein
Grundstück ragen läßt, und die Fläche für einen möglichen Erweiterungstrakt
vorsieht. Der Gemeinderat kommt zu dem Ergebnis, daß das Grundstück
Heimerdinger in Interessenbereich des Rathauses liegt, und daß die Gemeinde in
jedem Falle berücksichtigen muß, daß sie weiter wachsen werde. Wenn der
Bebauungsplan so aufrecht erhalten wird, dann könnte sich daraus ein
Vorkaufsrecht der Gemeinde für das Grundstück ergeben. Bei 1 Enthaltung lehnt
das Gremium den Einwand von Herrn Heimerdinger erneut ab. Der Bürgermeister
teilt abschließend zu diesem Tagesordnungspunkt mit, daß ein weiteres Hindernis
für den Neubau aus dem Weg geräumt worden sei: Das Landesdenkmalamt Tübingen
stimme jetzt dem Vorhaben zu, nachdem Gemeinde und Architekt eine Anregung
aufgenommen hätten, wonach die Außenfassade zur Kirche hin mit schräggestellten
Markisen gegliedert werden solle.
Mit
dem neuen Schuljahr gibt es auch an der Wannweiler Uhlandschule eine Neuerung.
Der Förderverein der Uhlandschule Wannweil bietet ab 6. September für alle
Grundschüler eine Kernzeitbetreuung
an.
Daß
der Herbst unmittelbar vor der Tür
steht, ist nicht nur am Wetter zu merken, das bereits Ende August/Anfang
September mit Regen und Wind alle Sonnenhungrigen verärgert. Auch die
angekündigte Obstversteigerung
deutet darauf hin, daß der Sommer nun endgültig dem Ende zugeht.
Am
8. September findet -wie jedes Jahr- im Rathaus Wannweil die Versteigerung des Gemeindeobstes statt.
Wegen des schlechten Obstjahres konnte auch der letzte Apfel und die letzte
Birne an den Mann gebracht werden.
Zu
einem musikalischen Höhepunkt im Kulturleben Wannweils lädt die Evangelische
Kirchengemeinde ins Martin-Luther-Haus ein. Dort sind am 12. September im
Rahmen der "Schubertiade"
ausgewählte Lieder und vierhändige Klaviermusik von Franz Schubert zu hören.
Der
Musikverein Wannweil lädt zu seiner traditionellen Hockete für den 11. und 12. September ein. Außer Frühschoppen und
Kaffee und Kuchen gibt's natürlich die traditionelle Schlachtplatte und
Volksmusik pur.
In
der Gemeinderatssitzung am 16. September wird in das Regenüberlaufbecken (RÜB) im Gewand "Unteres Grieß"
übergeben. Das Becken hat ein Fassungsvermögen von 770 m³ und kostete
einschließlich der Zu- und Ableitungen und des Verbindungssammlers zur
Marienstraße mit Anschluß an die Straße "Im Hegis" über 3,2 Mio. DM.
Der
Blutspendedienst des DRK ist eine Einrichtung, deren Bedeutung nicht hoch genug
eingeschätzt werden kann, betont BM Scherret in der Sitzung des Gemeinderats
vom 16. September. Der Bürgermeister hebt hervor, daß unzählige Schwerkranke und
Verletzte den Blutspendeaktionen ihr Leben verdanken würden. Er spricht deshalb
den Blutspendern und den Mitgliedern
der DRK-Bereitschaft Wannweil, die jedes Jahr zwei Mal bei Blutspendeterminen
mitwirken, den herzlichen Dank des
Gemeinderats und der Gemeinde aus.. Mit der Ehrennadel in Gold können Herr
Winfried Bartsch, Herr Gerhard Leibßle, Frau Gerda Luccarini und Frau Heidrun
Sulz ausgezeichnet werden. Die Blutspenderehrennadel in Gold mit silbernem
Lorbeerkranz erhalten Herr Jochen Bez und Herr Peter Weber. Für 25-maliges
Blutspenden wird die Blutspenderehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz
verliehen. Diese erhalten Frau Rosalie Jahraus und Herr Kurt Kramer.
Das
Landratsamt gibt mit Schreiben vom 21. September bekannt, daß der Antrag der
Gemeinde auf Einrichtung zweier
Fußgängerüberwege in der Degerschlachter Straße, und zwar zum einen in der
Nähe der Einmündung des Burgwegs und der Karlstraße und zum anderen im Bereich
der Einmündung des Weinbergwegs, nach Anhörung der Polizeidirektion Reutlingen abgelehnt werde, weil die
Sichtverhältnisse von mind. 50 m nach jeder Seite nicht gewährleistet seien.
Der
VdK-Ortsverband Wannweil führt am 22. September seinen diesjährigen Herbstnachmittag durch. Während dieser
Veranstaltung wird Gemeindeamtsinspektor Herbert Weber mit der Goldenen Verdienstnadel des VdK Landesverbandes ausgezeichnet.
Die Wannweiler Sozialverwaltung hat sich unter seiner Leitung im Laufe der
letzten Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Nicht zuletzt ist dies auf
das uneigennützige und ehrenamtliche Engagement Herrn Webers zurückzuführen.
Mit
Schreiben vom 27. September teilt das Landratsamt mit, daß die Vorwarnschilder für den Ampelübergang
Hauptstraße/Bahnhofstraße, die ebenfalls von der Gemeinde beantragt worden
waren, versetzt werden können.
Und
wieder prallen die Fronten in der Auseinandersetzung um die Öffnung der verlängerten
Gustav-Werner-Straße total aufeinander. "Bei keinem Thema ist die
Diskussion so emotional aufgeheizt", zieht BM Scherret in der
Gemeinderatssitzung am 30. September das Fazit aus der Beratung eines von der
Alternativen Liste und Teilen der CDU eingebrachten Antrages auf Sperrung und
Renaturierung der Straße. Bei der anschließenden Abstimmung stimmen nur 5
Gemeinderäte für die Sperrung des Weges, während 9 Mitglieder des Rates dagegen
votieren. Für die Renaturierung des Weges stimmen gar nur 3 Gemeinderäte bei 9
Gegenstimmen und 2 Enthaltungen. Hingegen wird der Widmungsbeschluß vom 16. Mai
1991 und 4. Juli 1992 mit großer Mehrheit (9 Ja-Stimmen bei 5 Gegenstimmen)
erneut bestätigt.
BM
Scherret gibt in der Sitzung des Gemeinderats am 30. September drei Schreiben
des Landratsamts -Untere Verkehrsbehörde- bekannt. Zu der vom Gemeinderat
beantragten Fußgängersicherung über die Kusterdinger Straße teilt die
Behörde mit Schreiben vom 14. September mit, daß bereits in den vergangenen
Jahren Anträge auf Einrichtung einer Fußgängerampel hätten abgelehnt werden
müssen, da weder das Fußgänger- bzw. Fahrzeugaufkommen noch die Unfallsituation
eine entsprechende Anordnung gerechtfertigt hätten. Nachdem neuerdings jedoch
zwei Grundschulklassen von der Schule Schulstraße in die Uhlandschule verlegt
worden seien, werde der Gemeinde empfohlen, eine neue Verkehrszählung
durchzuführen.
Oktober
Für
den 1. Oktober hat sich in der Wannweiler Uhlandschule ein berühmter Gast angesagt. Der in Andalusien geborene und in
Deutschland aufgewachsene Schriftsteller Jose
F.A. Oliver liest aus seinem neuen Buch "Gastling" vor.
Auf
Grund von Presseinformationen, daß die Bundespost plane, im gesamten
Bundesgebiet kleinere Postämter aus betriebswirtschaftlichen Gründen zu
schließen, hat sich in unserer Gemeinde vor etlichen Wochen spontan eine
Initiative von Bürgern gebildet, die Unterschriften gegen die Pläne der
Bundespost sammelte. GR Mann, der die Aktion
"Wannweil braucht sein Postamt"
initiierte, überbringt dem Leiter des Reutlinger Postamts, Werner Steinke, am
4. Oktober die Unterschriftenlisten, auf denen insgesamt 1.770 Wannweiler
Bürger und 80 Vertreter von gewerblichen Betrieben in Wannweil gegen eine evtl.
geplante Schließung des Wannweiler Postamtes protestieren.
Im
Mittelpunkt der Jahreshauptübung der Freiwillige
Feuerwehr Wannweil steht am 9. Oktober die Annahme eines Maschinenbrandes in
der Lagerhalle eines Betriebes. Im Verlauf der Übung kommt ein
Löschtruppenfahrzeug zum Einsatz. Das Legen einer Wasserversorgungsleitung von
der Echaz zur Übungsstelle sowie die Rettung von Personen verlaufen
reibungslos.
Das
Herbst- und Erntedankfest der
Katholischen Kirchengemeinde wird wieder zu einem Höhepunkt im kirchlichen
Leben. Kinder des katholischen Kindergartens "St. Michael" in
Wannweil beteiligen sich am 10. Oktober an der Gestaltung des
Kindergottesdienstes. Am Nachmittag kommen alle großen und kleinen Besucher des
bunten Gemeindenachmittages auf ihre Kosten. Außer Spaß und Spielen gibt es
auch Gelegenheit für Fragen und Gespräche zum kirchlichen Gemeindeleben.
Ein
kritisches Referat zur Situation von Ehe und Familie in unserer Gesellschaft steht
im Mittelpunkt des 10. Oktober, an dem die CDU
Wannweil ihren 25. Geburtstag
feiert.
Das
Architekturbüro Otto/Hüfftlein-Otto legt in der Sitzung des Gemeinderats am 14.
Oktober auf der Grundlage des Baugesuchs, das der Technische Ausschuß in seiner
öffentlichen Sitzung am 27. Mai einstimmig verabschiedet hatte, eine neue Kostenberechnung für den
geplanten Rathausneubau (Stand 1.8.1993) vor. Danach setzen sich die Kosten
für das geplante Bauprojekt nunmehr wie folgt zusammen:
Kostenberechnung
vom 1. August 1993
Rathaus (ohne lose Möbilierung) 8.505.000
DM
Bücherei und Mehrzweckraum (ohne lose Möbilierung) 1.429.000 DM
Rathaus einschl. Bücherei und Mehrzweckraum 9.934.000 DM
Außenanlagen einschl. Dorfplatz 1.331.000
DM
Gesamtkosten 11.265.000
DM
Die Kostenberechnung und die Baubeschreibung wird von
sämtlichen Ratsmitgliedern -mit Ausnahme von GR Hardecker- gebilligt.
Außerdem
wird in der selben Sitzung die Anschaffung
von weiteren Computern für das Standesamt, die Bauverwaltung und die
Finanzabteilung beschlossen.
Die
Bauarbeiten am neuen Schützenhaus laufen auf Hochtouren:
Zum
traditionellen Königsschießen lädt
die Schützengilde Wannweil deshalb am 17. Oktober in das Gomaringer
Schützenhaus ein. Neue Schützenkönigin wird Diana Eyb. Damit wird diese Auszeichnung
zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte an eine Frau verliehen.
Mit
der öffentlichen Bekanntmachung am 19. Oktober tritt die erste Bebauungsplanänderung "Ortsmitte-Rathausbereich" in
Kraft. Damit steht nun dem Rathausneubau -zumindestens von seiten des
Landratsamtes- nicht mehr im Wege.
Nach
einem mäßigen Sommer kommt es -zumindest was die Diskussionen um das neue Rathaus angeht- zu einem stürmischen
Herbst. Eine Bürgerinitiative macht
durch Unterschriftenaktionen gegen den geplanten Rathausneubau auf sich
aufmerksam. Am 20. Oktober übergibt die Vertreterin der "Bürgerinitative
Rathaus", Dr. Barbara Haag-Wildi, Bürgermeister Rüdiger Scherret eine
Liste mit 708 Unterschriften, die sich gegen den Bebauungsplan
"Ortsmitte-Rathausbereich" wendet. In einer ersten Einschätzung
bezweifelt der Bürgermeister die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens aus formalen
Gründen.
Die
Baugenehmigung für das neue Rathaus liegt seit 26. Oktober vor.
Der
Gemeinderat beschließt in seiner Sitzung am 27. Oktober die Anschaffung von
neuen Feuerwehreinsatzuniformen.
Im
Laufe der bisherigen Diskussionen über den geplanten Rathausneubau hatte der Gemeinderat zusätzliche Wünsche bekundet.
In der Sitzung am 27. Oktober befaßt sich das Gremium mit diesen zusätzlichen kostenerhöhenden Maßnahmen,
die in der Kostenberechnung des Architekten vom 1. August nicht enthalten sind.
Bei 1 Gegenstimme (BM Scherret) wird der sofortige Einbau eines verglasten
behindertengerechten Aufzuges im Foyer des neuen Rathauses beschlossen
(zusätzliche Kosten von rd. 170.000 DM). Ferner wird der Installation einer
elektronischen Steuer- und Ampelanlage zugestimmt (Mehrkosten 28.500 DM). Die
Ampelanlage zeigt an, ob die Tiefgarage, für die nur eine einspurige Zufahrt
vorgesehen ist, frei oder belegt ist. Sie weist auch darauf hin, ob gerade ein
Auto die Auffahrt benutzt.Das Landesdenkmalamt hatte an der Nordseite des
Rathausneubaues feste Vordächer (Markisen) zur Auflockerung der Fassade
gefordert. Die Vordächer werden zusätzlich 30.000 DM kosten.
"Tempo 30 nördlich der
Hauptstraße" wird es bald
geben, wenn es nach dem Willen des Gemeinderats geht. Die endgültige
Entscheidung haben aber die Anlieger. Im Rahmen einer Bürgerbefragung müssen
sie nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 27. Oktober darüber befinden, ob sie die
Einführung einer Tempo 30-Zone für die Marienstraße und ihre Quer- und
Parallelstraßen wünschen.
Der
Kinderspielplatz an der Uhlandhalle
ist Ende Oktober fertiggestellt. Ein Gerüst mit Netzwand, Strickleiter,
Reifenschaukel, Turnringen und Schwingseilen lädt alle Kinder zum Turnen und
Klettern ein.
November
In
den 12 EG-Staaten treten am 1. November der Vertrag von Maastrich und damit die
Europäische Union (EU) in Kraft.
Jetzt
im November sind schon deutlich die Fortschritte am Bau der 19 Mietwohnungen Gottlieb-Daimler-Straße zu erkennen. Der
Keller ist inzwischen vollkommen fertiggestellt. Die Baufirma arbeitet bereits
an den Umfassungsmauern für das Erdgeschoß.
Die Bürgerinitiative "Wannweil
braucht sein Postamt" erhält Post
von der Direktion der Post in Stuttgart. Darin kann nachgelesen werden, daß die
Gemeinde Wannweil nicht in die Vertriebsfilialnetzuntersuchung des Postdienstes
einbezogen worden sei, mit der eine kundenorientierte Qualitätsverbesserung bei
gleichzeitiger Kostenreduzierung angestrebt wird. Es bestünde also dort kein
Handlungsbedarf für eine Filialschließung, schreibt der Postdienst. Wie die
Schließung von Postämtern in Reutlingen zeigt, ist weiter Wachsamkeit nötig.
Der
Jugend-für-Christus-Chor gastiert am
11. November im Gemeindehaus. Der Chor wird begleitet von dem Spanier Carlos
Martinez. Dieser versteht es meisterhaft, mit seinen teils lustigen, teils zum
Nachdenken anregenden Szenen sein Publikum zu begeistern. Lieder, Musik, Dias,
gesprochene Pantomime bilden im Programm eine Einheit.
Anläßlich
des Volkstrauertages am 14. November
findet auf dem Friedhof am Ehrenmal der Gefallenen eine Gedenkfeier sowie die
Kranzniederlegung statt.
Die Planung für das neue Wannweiler
Rathaus wird nicht verändert. Mit
deutlicher Mehrheit -bei lediglich 1 Nein-Stimme von GR Hardecker und 1
Enthaltung von GR Frau Heidi Braunreisen-Ruz- rammt der Gemeinderat in seiner
Sitzung am 18. November im Gemeindehaus die Pflöcke für das neue Rathaus ein.
Abgelehnt wird ein von der "Bürgerinitiative Rathaus" angestrebtes
Bürgerbegehren. Rund 700 Einwohner hatten auf Unterschriftenlisten ihre
Unzufriedenheit über die Planung für das neue Verwaltungsdomizil bekundet. Der
Gemeinderat weist das Begehren als rechtlich unzulässig zurück, weil es wichtige
Bedingungen der baden-württembergischen Gemeindeordnung nicht erfüllt.
Außerdem
steht die Wahl eines zweiten
ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreters nach dem Rücktritt von GR
Hardecker zur Diskussion. GR Frau Wünsche wird die Ehre zuteil, dieses Amt
auszuführen.
Anläßlich
des Totensonntags führt die
Neuapostolische Kirche am 21. November in der Uhlandhalle eine musikalische
Veranstaltung durch. Die zahlreichen Zuschauer und Zuhörer sind von der
Darbietung der rd. 300 Sänger und Orchestermitglieder begeistert. Es werden
Werke von Schubert, Weber, Kluck und Bartholdy angeboten.
Kirchenchor
und Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Wannweil veranstalten am 28.
November ein Konzert mit geistlicher
Abendmusik in der Johanneskirche. Es werden Werke von Bach, Schütz,
Prätorius und Bornefeld gespielt.
Anläßlich
des Familientages der CDU Wannweil
trägt der jüngste Wannweiler Verein, der Akkordeonclub, zur Unterhaltung am
Nachmittag bei.
Der
November verabschiedet sich mit eisigen Temperaturen, Glatteis und einem
Beinahe-Verkehrschaos am Morgen des 22. November.
Dezember
Schon
lange nachgedacht über die Entwicklung des Straßenverkehrs im Raum Reutlingen
hat der Wannweiler Albrecht Bender, Englisch-
und Geographie-Lehrer an der Laura-Schradin-Schule in Reutlingen. Und weil er
von seinem Wohnort Wannweil nicht immer mit dem Auto zur Schule fahren möchte,
der Bus nicht gerade zu günstigen Zeiten fährt, er aber nicht verschwitzt dort
ankommen kann, hat er sich ein neues
Fahrrad gekauft -mit Elektromotor.
Der letzte Zahnrad-Schienenbus auf seiner letzten fahrplanmäßigen Fahrt von
Reutlingen über Wannweil nach Tübingen wird
am 1. Dezember feierlich
verabschiedet. Das rote, 32 Jahre alte Gefährt hatte noch bis 1969
Fahrgäste auf der Linie Honau-Lichtenstein auf die Alb gefördert.
Der
Gemeinderat verabschiedet in seiner Sitzung am 2. Dezember die Erste Nachtragshaushaltssatzung 1993.
In
derselben Sitzung stimmte der Gemeinderat der Konzeption des Ingenieurbüros
Reicherter-Gonska für die Sanierung der
Kanalisation Waldrandstraße, Robert-Bosch-Straße und Kirchentellinsfurter
Straße -vom Gasthaus "Waldrand" bis zur Markungsgrenze-
einschließlich der Erstellung eines weiteren Regenüberlaufbeckens zu. Die
gesamten Aufwendungen hierfür werden sich bei rd. 2 Mio. DM bewegen.
Aufgrund
der derzeit sinkenden Zahl der Asylsuchenden besteht -nach Auffassung der
Mehrheit des Gemeinderats- derzeit kein Handlungsbedarf. Das Gremium beschließt
deshalb am 2. Dezember, keine Maßnahmen zur Wohnraumbeschaffung für
Asylbewerber zu ergreifen.
Der
Wannweiler Weihnachtsmarkt wurde zum
10. Male einem guten Zweck gewidmet:
2.969,70
DM kommen am 4. Dezember an den Ständen der rd. 40 privaten Anbieter zusammen.
Kommerzielle Stände waren nicht zugelassen. Hierzu kommen noch der Erlös der
Tombola von zusammen 1.745,00 DM, so daß insgesamt 4.714,70 DM zur Finanzierung
des Waisenkindergartens in Uganda bereitgestellt werden können. An der
Programmgestaltung des Jubiläums-Weihnachtsmarktes wirkten mit: Der
Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde, das Duo Norbert Baur, Susanne
Vollmer, erstmals auch das Kinder- und Jugendorchester des Akkordeonclubs
"Quetschkommod" und natürlich der Mann in der roten Robe.
Was
schon bei der Bürgerversammlung am 25. Mai deutlich wurde, das bestätigt sich
jetzt auch bei einem Gesprächsforum im
Gemeindehaus, initiiert von Gemeinderäten aus allen Fraktionen: Das Thema "Rathausneubau" und
die Gestaltung der Ortsmitte läßt die rd. 5.000 Wannweiler Bürger -etwas mehr
als 3.400 von ihnen sind wahlberechtigt- ziemlich kalt. Waren es im Mai rd. 60
Zuhörer, so kommen am 9. Dezember kaum ein Dutzend mehr, um sich von einigen
Räten nochmals berichten zu lassen, wie es zur Entscheidung über den
dreigeteilten Rathausbau samt Bücherei kam.
Die
Bahn-Zukunft streift auch Wannweil:
Der "Pendolino"-Testzug
rast am 11. Dezember auf den Schienensträngen unserer Gemeinde von Tübingen her
kommend gen Reutlingen.
Der
Gemeinderat bleibt in seiner Sitzung vom 16. Dezember bei seinem Beschluß, das
alte Schulhaus in der Schulstraße erst dann wieder in einen Kindergarten
umzubauen, wenn mindestens 20 Kinder nicht in die bestehenden sieben
Kindergartengruppen untergebracht werden können. Die gesamten Investitionen für
die neue Kindergartengruppe
beziffert der Architekt auf rd. 550.000 DM. Da nach den vorliegenden Zahlen
davon ausgegangen werden kann, daß im Kindergartenjahr 1994/1995 58 Kinder
einen Platz brauchen, gleichzeitig aber 59 Kinder auf die Schule wechseln, kann
der Umbau noch hinausgeschoben
werden.
Am
18. Dezember beginnt für den Musikverein
eine Reise um die halbe Welt.
Die Musikanten fliegen zur Hochzeit ihres Vereinskameraden Frederic
"Freddy" Pinto nach Indien. Denn Freddy ist Inder und heiratet in seinem
Geburtsort Mangalore. Freddy erwartet zu seiner Hochzeitsfeier 750 Gäste.
Im
Süden und Südwesten Deutschlands kommt es am 21. Dezember nach heftigen
Regenfällen zu den schwersten Überschwemmungen
seit Jahrzehnten.
Erstmals
seit 7 Jahren können die Menschen in weiten Teilen Deutschlands wieder einmal "Weiße Weihnachten" feiern.
In Wannweil überziehen ergiebige Schneefälle am 1. Weihnachtstag den Boden mit
einer weißen Decke.
Die
Schützengilde bilanziert: Auch knappe Kassen der öffentlichen Haushalte konnten
sie nicht davon abhalten, sich an eine gewaltige Aufgabe zu wagen: Das
abgelaufene Jahr stand ganz im Zeichen des Baues
einer neuen Schießanlage, der im April von den Vereinsmitgliedern in
Angriff genommen wurde. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Rund 3.000
Arbeitsstunden und 130.000 DM haben die Schützen bisher investiert.
Ein etwas anderer Sylvesterknaller ist am letzten Tag des Jahres in der Marienstraße zu
hören. Der Wannweiler Karl Albrecht setzt seine drei, auf Holz stehenden Vorder-
und Hinterlader aus Stahl ein. Mit seinen selbstgebauten Böllerkanonen schlägt er alle anderen Krachmacher wie Knaller oder
marktübliche Kanonenschläge konkurrenzlos.