Im Landkreis Reutlingen -ohne die
Städte Pfullingen, Reutlingen und Metzingen- wird ab 1.1.1997 ein neues Meß- und Tarifsystem eingeführt.
Durch modernsten High-Tech ist nun gewährleistet, daß jeder nur noch soviel
Müllgebühr bezahlt, wie er auch produziert hat.
Endlich ist es mal wieder richtig Winter - „Sibirische Kälte,
strenger Frost“ steht in den Schlagzeilen. Auf der Alb laufen Lifte und
Langläufer glücklich im weißen Element.
Im Arbeitsamtsbezirk Reutlingen sind
jetzt 8.520 Menschen ohne Arbeit,
also 9,1 % der Erwerbsfähigen. Insgesamt gibt es 1.000 Arbeitslose mehr als im
Jahr davor.
Am 21. Januar bestätigt die
Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten den Verdacht auf Rinderwahn (BSE) bei einem Ende
Dezember im ostwestfälischen Landkreis Höxter verendeten schottischen
Galloway-Rind.
Fast vier Stunden lang „ackert“ sich
der Wannweiler Gemeinderat bei seiner ersten Sitzung im neuen Jahr am 23.
Januar durch über zwei Dutzend Anträge aus allen Fraktionen zum Haushaltsentwurf 1997. Bürgermeisterin
Rösch weist darauf, daß die Verwaltung mit dem 20,2 Mio. DM-Etat einen
„Sparhaushalt“ vorgelegt habe. Am Schluß des Sitzungsmarathons gibt es
Abstriche bei der Neuausstattung der Bücherei, beim Unterhalt der Gebäude, beim
Budget der Schule und der Kulturförderung.
Eine positive Bilanz zieht die neue Bücherei im Rathaus. Immer mehr Leute, darunter auch zunehmend mehr Männer,
finden den Weg in die Bücherei. Dank des neuen Computersystems, das die alten
Karteikarten inzwischen verdrängt hat, läßt sich die Arbeit dennoch bewältigen.
Rund 300 Bücher, Kassetten, Zeitschriften, Spiele und neuerdings auch CDs
wandern an jedem Öffnungstag über den Tresen. Auch die Veranstaltungen für
Jugendliche und Erwachsene sind so gut besucht, wie es sich die beiden Büchereimitarbeiterinnen
hätten nie träumen lassen.
In der Generalversammlung des Musikvereins am 25. Januar übergibt der 1.
Vorsitzende, Gerhard Hipp, sein Amt dem über 30 Jahre jüngeren Bernd Märkle.
Hipp will aus gesundheitlichen Gründen im 68. Lebensjahr den Vereinsvorsitz,
den er acht Jahre lang inne hatte, in jüngere Hände geben und möchte nach über
50 Musikerjahren nur noch als Saxophonist in der Kapelle mitspielen. Die
Generalversammlung wählt ihn aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden
des Vereins.
Das rüstige Ehepaar Jakob und Elisabeth Malthaner feiert am 28. Januar seine Diamantene Hochzeit und kann auf 60
Jahre Ehe zurückblicken.
Ende Januar kommt es zum Schwur: Der
Reutlinger Gemeinderat stimmt für die Bebauungsplanänderung und damit gegen ein Asphaltwerk im Betzinger
Industriegebiet.
Am 1. Februar ziehen sie ein: 24
Mädchen und Jungen fühlen sich im und um den neugestalteten Kindergarten in der Schulstraße „pudelwohl“! Bisher
toben nur die Kinder einer Gruppe im Erdgeschoß umher. Neben dem Gruppenraum
steht ihnen ein Malzimmer zur Verfügung, die Turnhalle werden sie im Herbst mit
einer zweiten Kindergartengruppe teilen müssen. Der neue zweigruppige
Kindergarten wurde im Zusammenhang mit dem Kindergartenrechtsanspruch für
Dreijährige notwendig. Der Umbau, der vom Architekturbüro Riehle geplant und
realisiert wurde, kostet die Gemeinde rd.
1 Mio. DM.
Ihre Dienstjubiläen feiern Anfang Februar Wolfgang Ringel und Werner Schmid
vom Bauhof der Gemeinde. Seit 30 Jahren versieht Wolfgang Ringel seinen Dienst
auf dem Bauhof. Werner Schmid sorgt seit 25 Jahren als Straßenkehrer für
Sauberkeit auf Wannweils Straßen und Plätzen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erreicht im Februar mit 4,762 Mio. eine
neue Rekordmarke. Es ist sogleich der Jahreshöchststand für 1997. Die Quote
liegt bei 12,2 % , 10,6 % (West), 19,8 % (Ost).
Der Gesangverein feiert am 8. Februar seinen schon zur Tradition
gewordenen Kinderfasching.
Einst groß gefeiert - und nun
schmählich beerdigt. Mitte Februar ist der Reutlinger
„Traum“ vom Frachtzentrum austräumt. Das 25 Mio.-Projekt mit 170
Arbeitsplätzen soll statt dessen in Villingen gebaut werden.
In der Gemeinderatssitzung am 13.
Februar erläßt der Gemeinderat eine neue
Friedhofssatzung. Nach dieser Satzung werden überall auf dem Friedhof
geschliffene Grabmale zugelassen. Künftig wird auch erlaubt, in einem
bestehenden Reihengrab noch eine Urne beizusetzen.
Am 13. Februar beschließt der
Gemeinderat nach intensiven Vorberatungen den Haushaltsplan 1997 und das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre.
Bei einem Gesamtetat von 20 Mio. DM ist es nach dem Abbau der Rücklagen ein
Haushalt der „Wende und der Wahrheit“. Von den 20 Mio. DM entfallen 12,5 Mio.
DM auf den Verwaltungshaushalt und rd. 7,5 DM auf den Vermögenshaushalt.
Bürgermeisterin Rösch betont, daß der Etat trotz der wirtschaftlich schwierigen
Zeit eine Vielzahl von Investitionen auf den Weg bringe. Er sei aber auch durch
den Willen zum Sparen geprägt. Bedenklich sei, daß die an den Landkreis zu
zahlende Umlage von 1,8 Mio. DM auf 2 Mio. DM erhöht worden sei und damit höher
ausfalle, als die Netto-Investitionsrate der Gemeinde. Die Bürgermeisterin
macht keinen Hehl daraus, daß ihrer Bezeugung nach das Land in völlig
unzulässiger Weise die kommunalen Kassen „plündere“. „Es ist an der Zeit, daß
sich Gemeinden, Kreis und Land an einen Tisch setzen“.
In dieser Gemeinderatssitzung wird noch
bekannt, daß der Gemeindewald durch
die Umstrukturierungsmaßnahmen dem Staatlichen Forstamt Mössingen zugeteilt
wurde. Revierförster Jürgen Schneider bleibt aber vorerst weiterhin zuständig.
Am 21. Februar werden im Südwesten insgesamt
670 Rinder wegen möglicher
BSE-Erkrankung getötet.
Am 22. Februar treffen sich fünf von
neun Bürgermeisterinnen aus
Baden-Württemberg zum Erfahrungsaustausch
in Wannweil. Sie diskutieren darüber, wie man es fertig bringt, Beruf und
Familie „unter einen Hut“ zu bringen und was getan werden kann, damit der Beruf
Bürgermeisterin für Frauen interessanter wird.
Eine Bauvoranfrage, die den Bau von
gleich 22 Einfamilienwohnhäusern in
verdichteter Reihenhausbauweise vorsieht, heißt der Technische Ausschuß am 24.
Februar im wesentlichen gut. Das Baugelände liegt zwischen der
Kirchentellinsfurter Straße und der Straße „Im Hegis“.
Die Hangseite der Gustav-Werner-Straße wird in absehbarer Zeit bebaut
werden. Man habe sich an die Wünsche der Grundstückseigentümer herangetastet,
eine freiwillige Umlegung sei recht zügig vonstatten gegangen, berichtet
Bürgermeisterin Rösch dem Gemeinderat am 27. Februar. Das Gremium beschließt
hierauf, über die freiwillige Umlegung eine gesetzliche sozusagen
„darüberzulegen“. Dies ist kein Mißtrauensvotum gegen die Eigentümer, sondern
hat ausschließlich finanzielle Gründe, zumal es den Bauwilligen die
Grunderwerbsteuer erspart. Mit der eigentlichen Umlegung wird das Staatliche
Vermessungsamt beauftragt.
Den neuen Kindergarten in der Schulstraße haben die Kindergartenkinder
fristgerecht zum 1. Februar schon in Beschlag genommen, doch rund um ihr neues
Domizil sieht es noch nach Baustelle aus. Das wird sich bald ändern. Am 27.
Februar akzeptiert der Gemeinderat mehrheitlich die Konzeption zur Gestaltung des Außenbereichs. Im
Interesse der Kinder läßt sich dies die Gemeinde etwas kosten: Für eine
kindgerechte kleine Naturerlebniswelt werden rd. 95.000 DM ausgegeben. Den
Zuschlag erhält die billigste Bieterin, die heimische Firma Sier.
Bereits Anfang Dezember letzten Jahres
ist die Gemeinde Wannweil dem Reutlinger Tagesmütterverein
beigetreten. Am 27. Februar erläßt der Gemeinderat Richtlinien, wer unter
welchen Voraussetzungen in den Genuß finanzieller Zuschüsse kommt. Finanzielle Zuschüsse
sind sowohl für die Eltern eines in Tagespflege betreuten Kindes möglich, als
auch für die Pflegeperson selbst. Wer demnach als Tagesmutter in Wannweil wohnt
und ein Kind in Tagespflege aufgenommen hat, der bekommt 25,-- DM/monatlich
zusätzlich von der Gemeinde, wenn er diese Tätigkeit bereits ein Jahr lang
ausübt. Nach zwei Jahren erhöht sich dieser Zuschuß auf 50,-- DM. Die
Pflegeperson muß allerdings die Teilnahme an einem Kurs des Jugendamtes
Reutlingen nachweisen und darüber hinaus regelmäßig die Weiterbildungsveranstaltungen
des Tagesmüttervereins besucht haben.
Das neue Saisonkennzeichen wird zum 1. März eingeführt. Es ist für
Fahrzeuge bestimmt, die man nur für einen bestimmten Zeitraum benötigt
(Motorräder, Cabrios etc.). Durch das Saisonkennzeichen wird dem Fahrzeughalter
das An- und Abmelden zu Beginn und Ende der jeweiligen Saison erspart.
Die alljährliche Markungsputzete findet am 1. März statt. Von zahlreichen Vereinen
werden freiwillige Helfer entsandt, um die Gemarkung von leichtsinnig
weggeworfenem Müll zu säubern.
Die Arbeiter der Neckarwerke sind seit
7. März in Wannweil aktiv: Sie verlegen 110
KV-Überlandkabel ins Reutlinger Industriegebiet „Mark-West“. Die
Kabeltrasse beginnt am Ortseingang Wannweil über die Echaz, verläuft entlang
der früheren alten Klärbecken der Kläranlage Reutlingen, wird unter der
Bahnlinie auf Betzinger Markung weitergeführt, verläuft dann im Feldweg entlang
der Bahnlinie vor bis zur Trasse der NATO-Pipeline und dann entlang der
Pipeline die „Firsthalde“ hinauf, wird im bestehenden Waldweg über den auf
Betzinger Markung verlaufenden Rücken der „Firsthalde“ bis in Richtung
Industriegebiet „Mark“ geführt.
Das Fest der Konfirmation feiert die evangelische Kirchengemeinde am 9. und 16.
März in der Johannes-Kirche. Die Konfirmanden sind:
Tina Bender, Sascha Bessel, Michael
Biener, Stefan Böck, Jan Fenner, Simone Fingerle, Annemarie Gueudin, Thomas
Herrmann, Dunja Hlawati, Lisa Hofrichter, Alexander Jost, Sonja Kalbfell, Toni
Keller, Roman Kolb, Florian Löffler, Jessica Lorenz, Manuel Meyer, Heiko
Necker, Florian Neu, Christine Rilling, Stefanie Rilling, Torsten Rösch, Tanja
Schenk, Natalie Schmid, Franziska Sommer, Stefan Späth, Sandra Spieß, Daniel
Steinmaier, Semere Tewelde, Michael Wahl, Sebastian Walldorf und Anja Zengerer.
Mit neuer Führungsmannschaft will der Sportverein die Herausforderung der
Zukunft annehmen und die keineswegs rosige sportliche und finanzielle Situation
des Vereins meistern. Die Generalversammlung am 14. März wählt den Pädagogen
Rainer Wahl und den Busunternehmer Joachim Rilling zu gleichberechtigten
Vorständen. Die bisherigen Vereinsvorstände bleiben den Weiß-Violetten
weiterhin erhalten: Winfried Bartsch wird zum neuen Schriftführer und Walter
Binder in den Vereinsausschuß gewählt.
Aus unserer Gemeinde hat sich aus einer
Elterninitiative heraus die erste
Kleinkindergruppe gebildet. Am 14. März findet die Gründung des
gleichnamigen Vereins statt. Acht Kinder im Alter zwischen 1 1/2 und 3 Jahren
werden in Zukunft an zwei Vormittagen wöchentlich von einer Erzieherin und
einem jeweils wechselnden Elternteil betreut. Zu diesem Zweck stellt die
Gemeinde kostenlos einen Raum im Gemeindehaus zur Verfügung.
Zum zweiten Male richtet die
Schützengilde den Bezirksschützentag
des Bezirks Neckar in der Uhlandhalle aus. Höhepunkt der Veranstaltung am 15.
März ist der Aufmarsch der Schützenfahnen und der Schützenkönige/innen.
Die IAV in Zusammenarbeit mit dem
Krankenpflegeverein Wannweil und anderen Krankenpflegevereinen starten die „Aktion miteinander“. Bei dieser Aktion
werden ehrenamtliche Helfer und Helferinnen benötigt, die in ihrer freien Zeit
anderen helfen, und für sich neue Erfahrungen machen möchten.
Die Gemeindeverwaltung hat’s errechnet:
21,81 DM bleiben der Gemeinde von
100,-- DM Gewerbesteuer übrig.
Bei Sonne und erfreulich warmen
Temperaturen findet der
3.
Oster- und Künstlermarkt auf dem
Rathausplatz statt. Österlicher Schmuck und Selbstgebasteltes kann von 47
Ständen erworben werden. Für die betreute Wohnanlage kommt eine Spende von
900,-- DM zusammen.
Die Kirchentellinsfurter Straße soll gemeinsam mit dem Land
Baden-Württemberg umgestaltet und mit einem Geh- und Radweg versehen werden.
Entsprechende Vorstellungen erläutert am 20 März Ingenieur Peter Gonska vom
Ingenieurbüro Reicherter + Gonska den Gemeinderäten. Nach der Sommerpause soll
mit den Arbeiten begonnen werden. Durch die Auflagen des Abwasserverbandes muß
man in die Kirchentellinsfurter Straße einen neuen Abwasserkanal legen.
Gleichzeitig will die TELEKOM eine 10-kV-Leitung verlegen und die Stadtwerke
Gas- und Wasserrohre. Da die Straße durch die Aufgrabungsarbeiten ohnehin
beschädigt wird, möchte man gleich die Umgestaltung vornehmen. Die Fahrbahn
soll um 1 m auf 6,50 m verengt werden, gleichzeitig wird auf der Ostseite -also
in Richtung Kirchentellinsfurt gesehen- rechterhand ein 2-2,5 m breiter
Grünstreifen angelegt. Daran schließt sich ein gemeinsamer Geh- und Radweg mit
einer Breite von etwa 2 m an. Auf der Echazseite wird dafür auf einen Fußweg
verzichtet. Die Arbeiten werden über ein Jahr andauern und wenn alles gut
verläuft, bis zum Herbst 1998 abgeschlossen sein.
Da es Probleme mit den Flachdächern im Gebiet „Nördliche Klinghalde“ gibt,
soll auch hier eine Bebauungsplanänderung
stattfinden. In Zukunft soll es erlaubt sein, Satteldächer in einem
Neigungswinkel von max. 22 Grad zu bauen.
Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am 29. März das Ehepaar Klara und André René Gueudin. Das Ehepaar kann auf
gemeinsame 50 Jahre zurückblicken.
Anfang April erhält Manfred Pfanner aus Wannweil die Wirtschaftsmedaille des Landes für
herausragende Verdienste um die Wirtschaft in Baden-Württemberg.
Am 13. April findet in Wannweil die Erstkommunion statt. Es feiern: Florian
Graus, Ann-Kathrin Hirt, Katharina Kumpf, Julia Leibssle, Sanja Mihalj,
Antonella Procopio, Matthias Schmid.
Eine Abteilung der Landeszentrale für politische Bildung tagt am 17. April im Wannweiler
Rathaus. Für die Gemeindebücherei gibt’s zwei Kisten voll politischen („Weiter-)Bildungsstoff“.
Die Blechlawine ist nicht zu bremsen - 146.000 Autos gibt es nun im
Landkreis;
198.237 Fahrzeuge insgesamt registriert
das Landratsamt.
Hauptschülern der 9. Klasse wurde das Lernen mit CD-ROM am Computer von
Auszubildenden der Einkaufszentrale für Bibliotheken (EKZ) gezeigt. Die
Neuntklässler finden schnell heraus, daß man mit der CD-ROM viel schneller
lernen kann und das Lernen selber viel mehr Spaß macht. Nach Meinung der
Schüler sollte die Bücherei baldmöglichst solche CD-ROMs anbieten.
Geistliche
Abendmusik in der Johannes-Kirche:
Der Posaunenchor lädt am 20. April zu einer Feierstunde in die Johannes-Kirche
ein. Zu hören sind neben Bläserstücken alter Meister auch neue Lieder und
moderne Musikstücke mit Schlagzeugbegleitung.
Einstimmig akzeptiert der Gemeinderat
am 24. April den Planentwurf für die
hangseitige Bebauung der Gustav-Werner-Straße. Einzel- und Doppelhäuser
sind in den recht schmalen Baufenstern von 15 bis 20 m Breite zulässig. Die
Anzahl der Wohnungen ist auf zwei bzw. vier beschränkt, der Platz vor den
Garagen gilt nicht als Stellplatz.
Bevor die erste Baugrube ausgehoben
wird, geht es schon an den verkehrsberuhigten
Ausbau der Gustav-Werner-Straße, die nicht länger eine holprige
Asphaltpiste, teilweise mit Randschotterstreifen, bleiben soll. Die
Gemeinderäte vergeben die dafür notwendigen Arbeiten unisono für 1,88 Mio. DM
an das Grafenberger Bauunternehmen Wurster.
Ein verkehrsberuhigter Straßenverlauf
soll hergestellt werden. Die Straßenbreite wird zwischen 4,75 m und 5,50 m
variieren, punktuell gibt es aber Verengungen bis auf 3,50 m. Der Gehweg wird
entlang der Talseite mit einer Breite von 1,50 m angelegt werden.
Durch die dringend notwendig gewordene
Verlegung des 10 KV-Kabels vom Umspannwerk Kusterdingen nach Kirchentellinsfurt
wurde der parallel zur Bahnlinie
verlaufende Feldweg zwischen der
Straße „In der Au“ bis nach Kirchentellinsfurt stark beschädigt. Der
Gemeinderat beschließt in der gleichen Sitzung, einen kompletten neuen Oberflächenbelag aufzubringen. Die Gesamtkosten
für diese Maßnahme belaufen sich auf 113.082,98 DM; davon die Gemeinde hat
davon 38.743,24 DM zu bezahlen. Die Restkosten von 74.339,74 DM übernehmen die
Stadtwerke Reutlingen.
Bei der Versteigerung von Fundgegenständen am 25. April kommen Fahrräder,
Radios, Schuhe und gebrauchte Kleider „unter den Hammer“. Der Auktionator,
Volker Steinmaier, erzielt einen Erlös von 634,-- DM.
Mit einer Unterschriftenliste und Vorschläge zu geeignetem Gelände kommt im
April eine Gruppe Jugendlicher zu Frau Rösch aufs Rathaus. Stellvertretend für
mehr als 200 Jugendliche bringen sie den Wunsch für eine Halfpipe oder wenigstens eine Fun-Box oder eine Quaterpipe
hervor.
Bereits seit 25 Jahren gibt’s beim Gesangverein „Eintracht Wannweil“ einen
Kinderchor. Ein Datum, das allemal zum Feiern Anlaß gibt. Und so veranstaltet
die „Eintracht“ am 27. April im Gemeindehaus ein Jubiläumskonzert. Das Besondere daran: Der Gesangverein gibt dieses
Konzert als Benefizkonzert, erhebt also keinen Eintritt, sondern bittet um
Spenden für den spastisch gelähmten und blinden Kai Thiel, der beim Jungen Chor
der „Eintracht“ schon seit zehn Jahren mitsingt. Mit dem Erlös aus diesem
Benefizkonzert soll es Kai ermöglicht werden, in die Ukraine zu fliegen und
sich dort einer Spezialbehandlung zu unterziehen. Das Konzert gestalten
Kinderchor und Junger Chor (Leitung Albert Mayer) sowie der gemischte Chor
(Leitung Barbara Haarmann-Thiemann).
Die
politische Situation der „Grünen Insel“ Irland wird aufgrund der Einladung des deutsch-irischen
Freundeskreises Baden-Württemberg (Sitz in Tübingen) und des KULTI vom
Referenten Eberhard Bort hinterleuchtet. Die Besucher erfahren von den
Hintergründen der Politik und deren Entwicklung. Zwischendurch singen Joachim
Albrecht und Veith Müller schwungvolle und melancholische irische Balladen zur
Gitarre.
Am 30. April wird auf dem neuen
Rathausplatz nach vielen Jahren wieder ein Maibaum
aufgestellt. Etliche Bürger beobachten die Aufstellung des Baumes und
verweilen noch einige Zeit bei der Maibaumhockete.
Das 3. Mai-Fest unter der Dorflinde mit dem gastgebenden Musikverein
ist wieder ein voller Erfolg! Die Wannweiler Musiker unterhalten die
zahlreichen Gäste mit volkstümlicher, aber auch teils fetziger und moderner
Musik bis zum frühen Abend.
Der Bundesgerichtshof verpflichtet die Banken dazu, Überweisungen noch
am Tage des Eingangs gutzuschreiben.
Der Obst- und Gartenbauverein
veranstaltet am 9. und 10 Mai sein 26.
Fensterblümlesmarkt im Garten vom Familie Gaiser in der Brühlstraße. Der
Verein bietet -wie immer- ein reichhaltiges Sortiment an Balkon- und
Beetpflanzen, beliefert von unseren Wannweiler Gärtnern. Mit im Angebot sind
Gartenbänke, Leitern, Tomaten- und Bohnenstangen. Das Musikprogramm gestaltet
der Musikverein Wannweil.
Bei strahlendem Sonnenschein findet am
10. und 11. Mai das Reitturnier auf
den Anlagen des Reitvereins Wannweil statt. Über 600 Teilnehmer zeigen, daß auf
dem Wannweiler Reitturnier immer noch gerne gestartet wird. Beim Springen
Klasse M - dem Turnierhöhepunkt am Sonntagnachmittag- erreicht der Wannweiler
Walter Reinhart einen hervorragenden 2. Platz.
Mehr als viele andere Gemeinden im
Kreis Reutlingen hat Wannweil unter dem Moloch „Autoverkehr“ zu leiden.
Besonders betroffen ist die Hauptstraße L 379 im engen Echaztal, auf der sich
etwa 11.000 Fahrzeuge täglich durch Wannweil schieben. Die Landesstraße
schneidet Wannweil glatt mittendurch: Lärm und Gestank in der Tallage, recht
ruhige Wohngebiete im Westen und vor allem an den Hanglagen im Osten. An diesem
Hauptübel „Hauptstraße“ setzt das Verkehrskonzept
an, das Dieter H. Stahl vom Ludwigsburger Planungsbüro Bender + Stahl dem
Gemeinderat am 15. Mai im Gemeindehaus ausführlich erläutert. Stahl’s
Vorschlag, um die Verkehrsverhältnisse auf der Durchgangsachse erträglicher zu
gestalten, zwei Kreisverkehre: Einer am Ortseingang von Richtung Betzingen her,
der andere auf der stark belasteten Kreuzung Kirchentellinsfurter Straße/
Degerschlachter Straße/Kusterdinger Straße. Sie sollen die Blechlawine wirksam
bremsen und damit neben weniger Lärm auch für die Reduzierung der
Schadstoffemissionen sorgen. Gestalterisch will Stahl „Grün in die Hauptstraße
bringen“. Weil’s drunten im Tal aber schon ziemlich eng zugeht und eine
klassifizierte Straße eine gewisse Mindestbreite haben muß, ist sein Vorschlag
so einfach wie mutig: Die Bäume sollen auf privatem Grund gepflanzt werden. Um
der Gefährdung der Radfahrer entgegenzuwirken, sollen diese -nach dem Willen
des Planers- auf jeden Fall von der Hauptstraße ferngehalten werden. Statt
dessen soll am Ortseingang -von Betzingen her- ein Radweg entlang der
Marienstraße durchgängig bis zur Degerschlachter Straße verlaufen und von dort
über „Im Hegis“ in die Kirchentellinsfurter Straße weitergeführt werden. Im
Osten Wannweils sollen die Radler über die Dorfstraße, die Grießstraße und die
Echazstraße rollen. Außerdem schlägt Stahl vor, im Ort flächendeckend Tempo 30
einzuführen. Einzige Ausnahme: Die Hauptstraße, die Kirchentellinsfurter Straße
sowie die Degerschlachter Straße. Nach den Verkehrszählungen sind rd. 90 % der
11.000 Fahrzeuge am Tag Durchgangsverkehr, das macht 56 % des Gesamtverkehrs
aus. Nur 3 % des Gesamtverkehrs sind LKWs, und Bus und Bahn führen sowieso nur
ein „Schattendasein“. Voraussichtlich nehmen die KFZ-Fahrzeuge, die durch
Wannweil rollen werden, bis im Jahr 2010 auf 14.000 Fahrzeuge pro Tag zu.
In derselben Sitzung wird der Bebauungsplan im Gewand „Grieß“ im
vereinfachten Verfahren geändert. Im Plangebiet der Nelkenstraße -es handelt
sich um die Grundstücke 3, 5, 7, 9, 11 und 13 sowie dem Gebäude 10 der
Goethestraße- ist aufgrund der Änderung auf jedem Grundstück ein überdachter
PKW-Stellplatz auch außerhalb der Bebauungsgrenze und auch als seitlicher
Grenzbau auf der seitlichen Grundstücksgrenze zulässig.
Für die Änderung des Bebauungsplanes „Stockacher Halde I und II“ gibt es
zwei unterschiedliche Ergebnisse. In der „Stockacher Halde I“ sind neue
Flachdachgaragen zu begrünen und das Dachabflußwasser muß auf dem Grundstück
versickern. In der „Stockacher Halde II“ müssen die neuen Flachdachgaragen
nicht begrünt werden und das Dachabflußwasser kann -muß aber nicht- auf dem
Grundstück versickern.
Im Monat Mai feiern gleich drei
Ehepaare das Fest der Goldenen Hochzeit.
Am 3. Mai ist es das Ehepaar Karl und
Marianne Herzig, am 17. Mai sind es Heinz und Käthe Herrmann und am 30. Mai die
Eheleute Johann und Susanne Gibson.
Der traditionell gewordene Crosslauf der Uhlandschule findet Mitte
Mai bei gutem Wetter statt. Nach der Eröffnung durch Rektor Bauer wärmen sich
alle Schüler und Lehrer mit Musik und nach Anweisungen von Sportlehrer Brenzel
auf. Getrennt nach Mädchen und Jungen und je nach Alter laufen die Schüler eine
kleinere oder größere Strecke ab. Die anderen Schüler amüsieren sich in der
Zwischenzeit bei einem reichhaltigen Spielangebot.
„Westernreiten“ scheint ansteckend zu
sein wie ein Virus. Wer sich infiziert hat, ist kaum noch heilbar. Das
zumindest meint Wolfgang Kohla vom Organisationsteam des 3. Wannweiler Westernreitturniers. Der Trend zum Westernreiten ist
für Kohla unverkennbar.
Mit 30 Teilnehmern hat der Reitverein
angefangen; beim Turnier am 25. Mai sind es 100 bis 170 Starts. Auch die
Zuschauerzahl hat sich mit rd. 1.000 Besuchern mehr als verdoppelt.
Unter dem Motto „Sport-Spiel-Spaß“
steht der 17. Wannweiler Volkswandertag
am 29. Mai. Der Sportverein organisiert die Wanderveranstaltung für eine 8 km
lange und gut begehbare Wegstrecke.
Auch mal was Positives von der Post ist
zu melden: Das neue Briefzentrum im
Industriegebiet „Mark-West“ wird offiziell übergeben. Arbeitsplätze für 470
Beschäftigte sind damit vorerst gesichert.
Wer von den Wannweiler Buben und
Mädchen durch den Schönbuch radeln oder der Stuttgarter Feuerwehr einen Besuch
abstatten möchte, wer Lust hat, mal eine Nacht im Freien zu verbringen oder mit
dem Planwagen rund um Wannweil zu fahren, der kann sich am 5. Juli für das
Wannweiler Ferienprogramm anmelden.
Am 5. Juni findet eine „Mammutsitzung“ des Gemeinderats statt.
In dieser Sitzung entscheidet sich der Gemeinderat dafür, beim Landratsamt
Reutlingen den Antrag auf die flächendeckende Ausweisung mit Tempo 30 zu
stellen. Die Räte folgen damit den Empfehlungen, die ihnen die Verkehrsplaner
Bender + Stahl gegeben hatten. Ausgenommen von der Tempo 30-Vorschrift sind die
Hauptstrecken des Durchgangsverkehrs -also die Kirchentellinsfurter- , die
Degerschlachter- und die Hauptstraße-. Hinsichtlich der Degerschlachter Straße
wird die Verwaltung beauftragt, mit den zuständigen Behörden über weitere
geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen zu verhandeln.
Bis Mitternacht wird noch über die neuen Richtlinien zur Vergabe von
gemeindeeigenen Bauplätzen diskutiert. Einig ist sich der Gemeinderat zwar
über die Grundsätze, die Förderung von Familien und ökologischem Bauen, aber
nicht über die geeigneten Mittel und Wege. Den Käufern von Bauplätzen wird
empfohlen, bestimmte ökologische Maßnahmen -z.B. Bau einer Zisterne und
Verwendung von umweltgerechten Baustoffen- zu beachten. Desweiteren muß ein
möglicher Bewerber, der einen gemeindeeigenen Bauplatz kaufen will, mindestens
zehn Jahre in Wannweil gewohnt haben. Verkauft werden sollen Bauplätze
vorrangig an kinderreiche Familien. Diese werden den üblichen Marktpreis
abzüglich eines Abschlages von 6.000 DM pro Kind zahlen.
Als Pilotprojekt wird vom 1. bis 15.
Juni ein „Wohngift-Telefon“ für
Baden-Württemberg eingerichtet. Dort kann man bei Gesundheitsbeschwerden
anrufen, von denen vermutet wird, daß Schadstoffe in den eigenen vier Wänden die
Ursache sein könnten.
Wannweil ist jetzt jede Sorge über zu
wenig Plätze in den Kindergärten los: Am 6. Juni nimmt die Gemeinde offiziell
ihren neuen Kindergarten in der
Schulstraße in Betrieb. Weil sie hier nicht nur ein Pflichtprogramm
erfüllte, sondern sich die ganze Sache einen Batzen Geld kosten ließ, gibt es
für die Kinder, die Eltern und die Erzieherinnen allen Grund zum Feiern. In das
ehemalige Schulgebäude ist bereits im Februar eine Kindergartengruppe
eingezogen, die zuvor provisorisch in den Räumen der evangelischen
Kirchengemeinde untergebracht war. Doch in dem von Grund auf renovierten
Gebäude findet auch noch eine zweite Gruppe Platz, die es voraussichtlich ab
dem nächsten Kindergartenjahr geben wird. Die Gesamtkosten in Höhe von rd.
1,4 Mio. DM kamen nicht nur zustande, weil in der Betreuungsstätte mehr
Kinder als angenommen untergebracht werden müssen, sondern auch weil
umfassendere Renovierungsarbeiten fällig waren. Vor allem aber hat die Gemeinde
ihren Kindern großzügige und schöne Räumlichkeiten gegönnt. Dazu zählen u.a.
Gruppen- und Gemeinschaftsräume sowie eine kindgerechte Küche, die wöchentlich
genutzt wird. In den Kategorie „Erste Sahne“ fallen auf jeden Fall die
Außenanlagen, die mit knapp 100.000 DM zu Buche schlagen. Kletterhügel,
Rutsche, Brücke und Sandkasten bieten für die Kinder ein Eldorado des Spielens.
Boule gespielt wird am 7. Juni auf dem Rathausplatz.
Organisiert wird das Ganze von der Kulturinitiative Wannweiler Bürger
(„Kulti“). Die Boule-Experten Christoph Sennert und Michael Wieden zeigen der
boulebegeisterten Runde das spannende und abwechslungsreiche Spiel, für das
unser Rathausplatz geradezu ideal ist. Die Anregung eines Spielers, ein
Jour-fix auf dem Rathausplatz zu veranstalten, zeigt, wie begeistert die Spieler
sind.
Die Schülermitverwaltung der Uhlandschule (SMV) veranstaltet in einer
längeren großen Pause einen Flohmarkt.
Die SMV bewirtet „ihre“ Schüler mit Waffeln, Fanta und Spezi. Der Erlös des
Flohmarktes und des Essenverkaufs kommt für die Englandfahrt der Klassen 8 und
9 im Jahr 1998 und dem SMV-Workshop in Erpfingen zugute.
Anläßlich der Einweihung des
Kindergartens Schulstraße lud Bürgermeisterin Rösch alle Kinder mit den
Erzieherinnen zu einem Besuch ins das neue Rathaus ein. Diese nehmen am 12. Juni
die Einladung an und fühlen sich im Bürgermeisterinnenzimmer auch gleich sehr
wohl
Eine Gruppe der Uhlandschule Wannweil nimmt bei dem Leichtathletik-Kreisfinale in Pliezhausen teil. Die Schüler und
Schülerinnen absolvieren bei sehr guten Witterungsbedingungen einen Vierkampf
in den Disziplinen 50-m-Lauf, Ballweitwurf, Weitsprung und einer 8 x 50
m-Staffel. Bei über 70 teilnehmenden Mannschaften belegen die Mädchen den 22.
und die Jungen den 11. Platz.
In den Abendstunden Mitte bis Ende Juni
treiben unbekannte Jugendliche ihr
Unwesen auf dem Sportgelände sowie auf dem Kinderspielplatz bei der
Uhlandschule. Gewaltsam beschädigen sie Bänke und Sportgerätschaften.
Malerei
und Collagen von Ernst Kroh sind vom
18. Juni bis zum 11. August im Rathaus ausgestellt. Papier als Werkstoff in
seinen verschiedenen Zuständen nimmt im künstlerischen Schaffen Kroh’s einen
großen Raum ein. Außer seiner freischaffenden Tätigkeit veranstaltet der
64-jährige Künstler auch Workshops und Kurse.
Eine musikalisch-kulinarische Lesung mit Reinhold Joppich und Antonella
Sellerio gibt es am 20. Juni in der Gemeindebücherei.
Die Sitzung des Gemeinderats am 26. Juni beginnt mit dem Anliegen der
Jugend zur Erbauung einer Halfpipe. Der Rat beschließt nach langen Diskussionen,
im Bereich des bisherigen Festplatzes mit Unterstützung der Elternschaft und
der Jugendlichen und unter Anleitung eines Mitarbeiters des Bauhofes eine Skateboardanlage zu errichten, falls
sich eine Elterninitiative mit mindestens einem Drittel der geschätzten Kosten
durch Spendengelder bzw. Zuschüsse zur Verfügung stellt. Die Gemeinde beteiligt
sich in diesem Fall mit einem Zuschuß in Höhe von maximal 10.000 DM.
In den weiteren Tagesordnungspunkten
werden gleich drei Bebauungspläne
„unter die Lupe genommen“: „Alte Weingärten“, „Klinghalde“ und
„Gustav-Werner-Straße“. Hinsichtlich des Bebauungsplanes „Gustav-Werner-Straße“
werden von privater Seite Einwendungen an den Einzel- und Doppelhäusern
geäußert. Der Gemeinderat stimmt nur dem Anliegen zu, die Dachneigung von 35
Grad auf 38 Grad anzuheben. Auch sind Ölheizungen nur noch zulässig, wenn sie
nicht höhere Abgaswerte als Gasheizungen erzeugen. Für die Straßenbeleuchtung in der Gustav-Werner-Straße werden insgesamt 26
Stück Winkelaufsatzleuchten, AEG-Kleinstkoffer, verwendet. Die Kosten hierfür
belaufen sich auf ca. 35.000 DM zuzüglich MwSt..
Rundum zufrieden zeigt sich
Bürgermeisterin Rösch in der selben Sitzung über die Platzsituation in den Wannweiler Kindergärten. „Wir haben hier gute
Vorarbeit geleistet“ bescheinigt sie sich und dem Gemeinderat. Keinerlei
Probleme bereitet die Aufnahme zum Stichtag 1. August 1997. Selbst die
Gruppenbelegung mit mind. 25 Kindern kann aufrecht erhalten werden.
Sowohl die aktive Damen-, als auch die
aktive Herrenmannschaft des TD Holen
steigen nach ihren hervorragenden Leistungen in der Spielrunde 1996/97 in die
Liga West 3 auf. Die Entscheidung hierzu fällt am 27. Juni am „Grünen Tisch“
des Württembergischen Volleyball-Verbandes.
Rund 300 Gäste kommen zum Sommerkonzert des Musikvereins Wannweil
am 28.6.1997 in die Uhlandhalle. Mit dem Stück „Konzert Fanfare“ eröffnet der
Musikverein Wannweil das Konzert unter Leitung von Dirigent Günther Stritzke.
Ein gewaltiger Auftakt, denn man hatte eigens für dieses Stücks Kesselpauken
ausgeliehen, die das Klangvolumen der Kapelle wunderbar unterstreichen. Als
Überraschung überreicht Bürgermeisterin Rösch dem ehemaligen
Vereinsvorsitzenden, Gerhard Hipp, die Landesehrennadel in Silber für
50-jährige aktive Vereinstätigkeit.
Die Sonnwendfeier, die alljährlich zwischen dem Reithaus und dem
Tennisheim stattfindet, wird am 28. Juni gefeiert. Live-Musik und großer
Fackelumzug zählen neben der eigentlichen Sonnwendfeier zu den Höhepunkten des
Abends.
Alles schimpft übers „Schmuddelwetter“; manche wundern sich,
warum die Freibäder in den Gegenden offen sind. Letztendlich wird der Sommer
doch noch wunderbar warm und trocken.
Traditionsgemäß eröffnet der Tennisclub
das Ferienprogrammangebot für Wannweiler Kinder. Vom 31. Juni bis 12 September
nehmen in diesem Jahr 143 Kinder an insgesamt 30 Veranstaltungen des 15. Wannweiler Ferienprogramms teil.
Dank vieler Ideen und der großzügigen Unterstützung durch Vereine und Organisationen
war es wieder eine gelungene Sache.
Die unterschiedlichsten Stände reihen
sich aneinander - neugierige Besucher tummeln sich davor: Die Wannweiler
Gemeindebücherei hat sich am 5. Juli zum wiederholten Male in einen Flohmarkt verwandelt. Anbieter sind
überwiegend „Geschäftsleute von morgen“: Die Altersspanne der kleinen Verkäufer
umfaßt 8 bis 14 Jahre.
Da hatte das Regenwetter am 6. Juli
keine Chance: Wenn Helmut Lüdecke
auf seiner Ranch feiert, dann lassen
es sich die zahlreichen Freunde des Bioveteranen aus Brandenburg nicht nehmen,
gemeinsam mit ihm zu feiern. Über 80 Gäste aus nah und fern kommen, und
tauschen sich bei Kaffee, Tee und diversen Kuchen aus vollem Korn über gesundes
Leben und gesunde Kost aus.
Zu dem erstmals am 13. Juli stattfindenden
Bürgerinformationstag zieht unsere
Gemeinde mal wieder alle Blicke auf sich. Es wird von Bürger- und
Verwaltungsseite einiges geboten, denn es gibt handfeste kommunalpolitische
Hintergrundinformationen, kulinarische Leckerbissen und Unterhaltung. Sowohl
der Musik- und Gesangverein, als auch die Freiwillige Feuerwehr zeigen ihr
Können. Die Gemeindebücherei, der Polizeiposten und auch der Kindergarten in
der Schulstraße können besichtigt werden. Pfarrer Schanz macht morgens in der
Johannes-Kirche Führungen.
Die Schützengilde lädt am 20. Juli alle Interessierten ein, die neue Schießanlage sowie die neue
Vereinsgaststätte zu besichtigen. Beim „Tag der offenen Tür“ können die
verschiedenen Disziplinen des Schießsports auf der neuen Anlage unter
fachkundiger Leitung getestet werden. Den musikalischen Rahmen gestaltet
Günther Stirnkorb.
In der Gemeinderatssitzung am 24. Juli
wird bekannt, daß der neue
Bahnhofbrunnen um einiges teurer wird, als noch im Haushaltsplan
veranschlagt wurde. Ursprünglich waren 15.000 DM vorgesehen, doch nun kostet
das „Schauspiel“ 14.687 DM mehr.
In der selben Sitzung einigt sich das
Gremium darauf, daß der Kindergarten
in der Schulstraße künftig „Sonnenschein“
heißen soll.
Der Gemeinderat stimmt am 24. Juli der Jahresrechnung 1996 zu. Diese
Jahresrechnung fällt umso günstiger aus, als bei der Gewerbesteuer 170.000,--
DM mehr als erwartet in den Gemeindesäckel floß. Die nüchternen Eckdaten: Im
Verwaltungsetat, aus dem die laufenden Kosten bestritten werden, wurden 13 Mio.
DM bereitgestellt, im Vermögenshaushalt, dem Investitionsfond sozusagen,
standen 7,5 Mio. DM zur Verfügung.
Die Verabschiedung von langjährigen Lehrkräften ist das Hauptereignis
beim Schuljahresabschluß an der Uhlandschule.
Bedingt durch weniger Klassen und den Wegfall von Stütz- und Förderunterricht
muß die Schule in Zukunft zwei Lehrkräfte abgeben. Herr Osterried wird deshalb
an die Grundschule nach Altenburg abgeordnet und Frau Enders übernimmt einen
Lehrauftrag an der Römer-Schanz-Schule, die in ihrem Wohngebiet liegt.
Unsere Diakonin, Frau Gudrun Sattler,
die jahrelang evangelischen Religionsunterricht an der Uhlandschule erteilte,
beschreitet auf eigenen Wunsch neue Wege. Last but not least verläßt noch Frau
Kucht die Uhlandschule, deren Vorbereitungsdienst nach 1 1/2 Jahren endet.
Es brauchte schon einen telefonischen
Hilferuf, damit der Gemeinderat am 21. Juli schließlich doch noch den Satzungsbeschluß für den Bebauungsplan
„Gustav-Werner-Straße“ unter Dach und Fach bringt. Denn zu Beginn der
Gemeinderatssitzung um 19.10 Uhr verlieren sich gerade mal 7 von 14
Gemeinderäten im Rund des Sitzungssaales.
Die Gemeinderäte lassen sich am 21.
Juli ausführlich von Herrn Witzgall vom Ingenieurbüro Reicherter + Gonska die Sanierung der Kanalisation in der
Kirchentellinsfurter Straße erklären. Sie stimmen dem Vorhaben schließlich
zu. Die Herstellungskosten für den Zusatzkanal betragen 120.000 DM.
Das Wohngebiet „Nördliche Klinghalde“ wird von schmalen Querstraßen und steilen
Stichstraßen durchzogen. Deshalb gibt es dort öfters Probleme wegen parkenden
Autos. Der Gemeinderat beschließt in derselben Sitzung im Wege der
Bebauungsplanänderung, künftig bei Neubauten 1 1/2 Stellplätze pro Grundstück
vorzuschreiben.
Nach heftiger Diskussion beschließt der
Reutlinger Kreistag, künftig die Kreiskliniken vom Münchner Klinikenkonzern
SANA verwalten zu lassen.
In Deutschland tritt das Multimedia-Gesetz in Kraft. Es
garantiert volle Zugangsfreiheit zu den internationalen Kommunikationsnetzen.
Die Jahrhundertflut an der Oder ruft Anfang August in ganz Deutschland
eine riesige Welle der Solidarität hervor.
Das Frühjahr war doch besser als sein
Ruf. Die Getreideernte fällt
offensichtlich besser aus als
erwartet, lassen die Bauern wissen.
Nun wird das Freibad doch noch zum
heißbegehrtesten Ort. Mitte August werden die wärmsten Tage des Jahres registriert.
Das Ehepaar Adolf und Emilie Wlk ist seit 50 Jahren verheiratet und
feiert am 13. August das Fest der Goldenen
Hochzeit.
Großer Andrang herrscht am 6. September
beim „Tag der offenen Tür“ des „Schwäbischen Vereins für alternative
Nutztierhaltung“. Für Gaudi sorgten neben dem lustigen Schweinerennen auch wieder der Wannweiler Hammellauf.
Der Bundestag verabschiedet am 11. September die Änderung des Grundgesetzes, mit der die Kommunen als Ersatz für den
Wegfall der Gewerbekapitalsteuer an der Mehrwertsteuer beteiligt werden. Für
unsere Gemeinde wirkt sich diese Änderung überhaupt nicht günstig aus. Weil es
die Gewerbekapitalsteuer nicht mehr gibt, verliert unsere Gemeinde rd. 200.000
DM. Wegen der Erhöhung der Gewerbesteuerumlage fehlen künftig nochmals 25.000
DM. Durch die Beteiligung am Aufkommen aus der Umsatzsteuer wird dies zwar
kompensiert, aber eben nur zum Teil: Wannweil bekommt aus diesem Steuertopf in
Zukunft etwa 160.000 DM. Unter dem Strich verbleibt ein Minus von 65.000 DM.
Traditionell am zweiten Wochenende im
September heißt es wieder: „Gutes vom
Schwein vom Musikverein“. Wer eine Schlachtplatte, die originelle
Spezialität dieses Festes, genießen möchte, kann dies am 13. und 14. September
tun. Selbstverständlich ist auch rund um die Uhr für musikalische Unterhaltung
gesorgt.
Der Gemeinderat beauftragt am 18.
September die Wüstenrot Städtebau- und Entwicklungsgesellschaft sowie das
Architekturbüro Burkardt, Pfullingen, eine Grobanalyse durchzuführen, und damit
einen Antrag für die Aufnahme in das
Landessanierungsprogramm 1998 auf der Basis der Städtebauförderrichtlinien
zu erarbeiten. Damit will das Gremium erreichen, daß die Gemeinde in das
Stadterneuerungsprogramm des Landes aufgenommen wird. Die Städteplaner Burkardt
sowie die Wüstenrot Städtebau- und Entwicklungsgesellschaft müssen mit der
50.000 bis 60.000 DM teuren Bestandsaufnahme sofort beginnen, weil ein
entsprechener Antrag bereits zum 1. Dezember vom Regierungspräsidium Tübingen
bearbeitet sein muß. Zunächst soll diese Sanierung im engeren Bereich des
Ortskerns stattfinden. Genaue Abgrenzungen stehen jedoch noch nicht fest.
Befriedigend gelöst werden sollen auch die drei Hauptprobleme unserer Gemeinde,
nämlich die Hauptstraße, die Echaz und die Eisenbahnlinie, die Wannweil in drei
Teile schneidet. Alle hoffen, daß die Gemeinde ins Sanierungsprogramm
aufgenommen wird.
„Eine tolle und positive Sache“ freut
sich Bürgermeisterin Rösch. Das Straßenbauamt Reutlingen gibt am 22. September
seine Zustimmung zum Bau eines neuen
Geh- und Radweges zwischen der Markungsgrenze bei Kirchentellinsfurt bis
zur Einmündung der Degerschlachter Straße in Wannweil. Einer entsprechenden
Vereinbarung für den Bau von 960 m neuem Geh- und Radweg längs der bebauten
Seite der Landesstraße 379 geben die Gemeinderäte am 18. September
einhellig ihr Plazet. Der Weg wird meist 2,50 m breit gebaut, auf manchen
Abschnitten auch nur 2 m. Außerhalb der Wohnbebauung ist zwischen Straße und
Rad-/
Gehweg ein 2 1/2 m breiter Grünstreifen
vorgesehen. Um den Anliegern keinen einzigen Quadratmeter an ihren Grundstücken
abknapsen zu müssen, wird die Fahrbahn nur noch eine Breite von 6,50 m
aufweisen, 1 m weniger als bisher. Damit das Ganze zügig begonnen werden kann,
entscheidet der Gemeinderat in der selben Sitzung auch gleich über die Vergaben
der Arbeiten, die neben dem Bau des Geh- und Radwegs auch Kanal- und
Kabelarbeiten umfassen. Allerdings, da noch nicht alle Zuschußbescheide auf dem
Tisch liegen, werden die Vergaben nach und nach erfolgen. Geld wird aus dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und anderen „Zuschußtöpfen“ des Landes
überwiesen. Deshalb muß die Gemeinde „nur“ 210.000 DM bezahlen.
Der Bundestag verabschiedet eine umfassende Reform des Kindschaftsrechts, die u.a. das gemeinsame Sorgerecht
nach der Scheidung zum Regelfall macht und den Eltern nichtehelicher Kinder
erstmals die gemeinsame Sorge ermöglicht.
Bewirtung mit Guinness und Kilkenny vom
Faß, Original Irish Stew, Lachsbrötchen und anderen irischen Spezialitäten! Das
alles gibt’s am 27. September bei einer Veranstaltung der ALW und DeSi im
Gemeindehaus. Beim Auftritt von Anne Wylie und Band glückt ein bunter Reigen irisch-traditioneller
Tanzmusik mit moderner Popmusik.
Am 28. September macht der neue Neitec auf der Strecke
Stuttgart-Tübingen-Balingen-Sigmaringen seine Jungfernfahrt.
Ausrangiert. Der Betzinger Bahnhof wird am 28. September geschlossen. Dort bedient nur noch ein Automat die Reisenden.
Die Gemeindeverwaltung erhält am 29.
September einen Brief von der Deutschen Post AG. Darin ist nachzulesen, daß aus
wirtschaftlichen Gründen an die Umwandlung
der Postfiliale Wannweil in eine Postagentur gedacht werde.
Bevor die Post aber, Gespräche mit den
ortsansässigen Geschäftsinhabern führen will, möchte sie Bürgermeisterin Rösch
die Gründe für ihre Entscheidung erläutern.
In der Gemeinderatssitzung am 2.
Oktober kann wieder mal eine große Anzahl von Blutspendern aus unserer Gemeinde von Bürgermeisterin Rösch und dem
Vorsitzenden des DRK Ortsvereins Wannweil, Herrn Keil, geehrt werden.
25 mal Blut gespendet haben Gerd
Armbruster, Kurt Jäger, Erich Kern, Rosemarie Knoblich, Elisabeth Morgenstern,
Walter Ott und Monika Raiser.
Bereit 10 mal haben sich zur Blutspende
zur Verfügung gestellt: Thomas Böttcher, Michael Grunewald, Rainer Schindler
sowie Michael Weber.
Die Gemeinde erhält im Gewand „Weinbergrain“ eine Funkstation
für das D-1-Netz der Telekom. Bislang gibt es dort einen Umsetzeranlage für das
Fernsehen, die weiterbetrieben wird. Vom 1. Dezember an darf von der Station
aus für Handies gefunkt werden. In den neuen Mietvertrag, dem der Gemeinderat
am 2. Oktober zustimmt, ist ein Nutzungsentgelt von 4.000 DM für eine auf zehn
Jahre beschränkte Laufzeit vom Jahr 2000 an festgesetzt.
Der neue Landschaftsplan des Nachbarschaftsverbandes
Reutlingen-Tübingen bietet Wannweil neue Streuobstbestände, mehr ökologische
Landwirtschaft und eine eingegrünte Echaz. Mit diesem Plan setzt sich der
Gemeinderat am 2. Oktober auseinander. Der Landschaftsplan ist der
Zukunftsentwurf für eine naturverträgliche Bau- und Projektplanung von
Gemeinden.
In der selben Sitzung stimmt der
Gemeinderat auch der Erfassung aller
Kulturdenkmale auf unserer Gemarkung zu. Das Landesdenkmalamt Tübingen
hofft auf weitere Funde der kulturträchtigen Erde von Wannweil. Die römische
Vergangenheit unserer Gemeinde ist bekannt, denn schon vor fast 100 Jahren
waren beim Umbau der Johannes-Kirche römische Reste gefunden worden. Eine
römische Mauer, die in der Nähe des Gemeindehauses entdeckt wurde, spricht
dafür, daß sich ein Gehöft über ein weiteres Areal der Ortsmitte erstreckt
haben könnte. Allerdings sind beim Neubau des Rathauses keine weiteren Reste
dieser Epoche entdeckt worden.
Am 5. Oktober setzt die Volksmission ihren neuen Pastor Bernhard Mast feierlich ein. Ins Gemeindehaus drängen
sich über 230 Besucher, um den Gottesdienst mitzuerleben. Bernhard Mast war 13
Jahre Missionar in Kenia, wo er zunächst unter den Turkana und Massai, dann im
Stamm der Pokot und der Pukken gearbeitet hat. Familie Mast wohnt seit dem
Sommer in Wannweil. Mit der Einsetzung von Pastor Mast wird Pastor Dieter zum
Felde in den aktiven Ruhestand verabschiedet.
Aus einem zunächst errechneten Minus
wurde im abgelaufenen Forstjahr 1996/97 doch noch eine kleines Plus von
immerhin 7.000 DM. Nach Ansicht von Förster Jürgen Schneider liegt dies an dem
guten Holzsortiment und an der recht preisgünstigen Arbeit eines Vollernters.
Der Gemeinderat stimmt deshalb am 6.
Oktober dem Forstbetriebsplan 1998 zu,
nach dem im Wannweiler Gemeindewald 700 fm Holz aufgemacht werden. 600 von 700
fm Einschlag werden durch Pflegehiebe zusammenkommen. Auf immerhin 2,3 ha
wollen sich die Forstleute um die Pflege junger Bäume kümmern.
Mit den Gegenstimmen der Opposition
beschließt die Bonner Regierungskoalition die Rentenreform mit einer Absenkung des Rentenniveaus bis 1999
von knapp 70 auf 64 %.
Der Gemeinderat befaßt sich am 16.
Oktober mit dem vom Büro Bender und Stahl vorgelegten Verkehrskonzept.
Das Gremium beschließt einstimmig, die
Umgestaltung der Kreuzung „Hauptstraße/Degerschlachterstraße/Kusterdinger
Straße“ durch den Bau eines Kreisverkehrs. Die Verwaltung wird beauftragt, mit
dem Straßenbaulastträger entsprechende Verhandlungen zu führen und notwendige
Förderanträge zu stellen.
Die Planung des Büros Bender und Stahl,
im Bereich der Hauptstraße/Marienstraße/Querspange „Kieser“ einen Kreisel zu
bauen, nimmt der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis. Die Umgestaltung der
Landesstraße am Ortseingang aus Richtung Betzingen in Form eines Kreisels soll
nach dem Willen des Gemeinderats aber nur dann ausgeführt werden, wenn eine
zusätzliche Erschließungsanlage für das Gebiet „Grieß/Kieser“ bzw. eine
Querspange in diesem Bereich zur Beseitigung des schienengleichen
Bahnüberganges gebaut wird.
Schließlich befaßt sich das Gremium
noch mit den im Verkehrsgutachten angeführten möglichen Trassen zur Beseitigung
des schienengleichen Bahnüberganges. Der Gemeinderat stellt fest, daß solange
als möglich am bisherigen Bahnübergang im Bereich der Bahnhofstraße
festgehalten werden soll. Einen völligen Verzicht auf einen zweiten
Bahnübergang hält das Gremium im Hinblick auf eine weitere Trennung der Gemeinde
und unzumutbare Verkehrsanbindung insbesondere des Wohngebiets zwischen der
Friedrich-List-Straße, Gustav-Werner-Straße und der Jettenburger Straße für
nicht wünschenswert.
Abgelehnt werden vom Gemeinderat eine
Bahnunter- oder Überführung im Bereich der Bahnhofstaße sowie eine
Bahnüberführung in der Schillerstraße.
Ein Auto der neuen A-Klasse von
Mercedes kippt beim Test („Elch-Test“)
in Schweden um und setzt eine Debatte über die Sicherheit des bisher kleinsten
Mercedes in Gang. Als Konsequenz stoppt der Daimler-Benz-Konzern die
Auslieferung des Fahrzeugs.
Die Bundestagswahlen fürs Jahr 1998 werfen ihre Schatten voraus. Die
großen Parteien wählen oder bestätigen ihre Kandidaten. Helmut Haußmann will
für die FDP wieder nach Bonn, Klaus-Dieter Fink wirft für die SPD den „Hut in
den Ring“, für die Christdemokraten bewirbt sich -wie seit fast 30 Jahren
schon- Anton Pfeiffer. Der einzige Neue in diesem Quartett ist eine Frau, und
für die Grünen will Özlem Isvendiar Stimmen holen.
Akkordeonklänge überall. Am 25. Oktober
füllt sich das Rathaus mit den unterschiedlichsten Klängen, die über 30 junge
Musikerinnen und Musiker dem volkstümlichen Instrument entlocken. Dem
Akkordeonclub „Quetschkommod“, den es seit 1991 in Wannweil gibt, ist es
gelunden, das regionale Jugend-Wertungsspiel
des Deutschen Harmonikaverbandes (DHV) in seine Heimatgemeinde zu holen.
Die jungen Musiker, die zwischen 6 und 20 Jahre alt sind, spielen Solo oder im
Duo auf und präsentieren eine beachtliche musikalische Vielfalt, die vom
Volkslied bis hin zum Auszug von Sinfonien reicht.
Anläßlich des Ski-Bazars des Schwäbischen Albvereins am 25. Oktober überreicht Herr Fath von der
Skiabteilung des Albvereins in Anwesenheit des Vorsitzenden des Schwäbischen
Albvereins Wannweil, Herrn Krauß, einen Scheck
über 1.000 DM zur Erstellung einer Skate-Anlage. Bürgermeisterin Rösch
nimmt diesen Scheck dankend entgegen und zeigt sich besonders erfreut, daß
neben dieser großen Spende der Ski-Abteilung sich der Schwäbische Albverein
auch bereit erklärt, den Bau der Anlage zu übernehmen.
Ein bisher einmaliges musikalisches
Projekt steht in Wannweil vor seinem Höhepunkt: Drei Chöre führen am 26.
Oktober in der katholischen Kirche St. Michael festliche Abendmusik auf: der evangelische Kirchenchor unter der
Leitung von Ingrid Martin, der Gesangverein „Eintracht Wannweil“ sowie der
Kirchenchor der katholischen Kirchengemeinde Kirchentellinsfurt, Kusterdingen
und Wannweil unter der Leitung von Barbara Haarmann-Thiemann. Ein Kammerorchester
unterstützt den 90-köpfigen Chor. Eingeleitet wird das Konzert durch ein Werk
von Leopold Mozart (dem Vater von Wolfgang Amadeus Mozart), dem das Hauptwerk
des Abends folgt: Die missa previs in G, KV 49 von W.A.Mozart.
Ende September wurde bekannt, daß die
Deutsche Post AG Überlegungen anstellt, unsere mit 20 Öffnungsstunden
vorhandene Postfiliale in eine Agentur umzuwandeln. Die Bürgermeisterin
berichtet, ein Gespräch mit der Deutschen Post AG habe ergeben, daß die
Wannweiler Postfiliale nicht geschlossen werde, sofern sich kein Wannweiler
Geschäft finde, welches die Postfiliale übernehme. Bürgermeisterin Rösch
startet im „Gemeindeboten“ vom 1. November einen Aufruf an die Bevölkerung, sie
bittet darum, daß sich alle Bürgerinnen und Bürger Wannweils gemeinsam für den Erhalt unserer Postfiliale einsetzen
und dies durch ihre Unterschrift auf den in den Geschäften ausgelegten Listen
dokumentieren sollen.
Vom 7. bis 9. November wird das neue Schützenhaus mit der neuen
Schießanlage eingeweiht.
200 Tiere der verschiedensten Rassen
werden am 8. und 9. November bei der Lokalschau
des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins Wannweil ausgestellt.
Eine
rd. Million Mark zusätzlich nimmt
die Gemeinde zur eigenen Überraschung an Gewerbesteuer
ein. Dennoch zeigt sich die Bürgermeisterin in der Gemeinderatssitzung am 13.
November unter dem Tagesordnungspunkt „Nachtragshaushaltsplan
1997“ bezüglich der Entwicklung der Gemeindefinanzen skeptisch. Hintergrund
für ihre Bedenken sind die Einbrüche bei der Einkommenssteuer. Wannweil muß ein
Minus von rd. 210.000 DM hinnehmen. Dieser Rückgang wird voraussichtlich auch
in den kommenden Jahren bleiben, wohingegen das Plus bei der Gewerbesteuer ein
einmaliges ist. Das Gesamtvolumen des Nachtragshaushaltsplanes 1997 erhöht sich
von 12.643.700 DM auf 13.480.500 DM. Der Vermögenshaushalt vermindert sich
dagegen von 7.494.200 DM auf 5.751.200 DM. Der Gemeinderat stimmt dem
Nachtragshaushaltsplan für 1997 zu.
Die Diskussion zur Verlegung des Bauhofs wird am 13. November nochmals vertagt.
Nachdem insbesondere auch Kreisbrandmeister Harald Herrmann und die Feuerwehr,
bei dessen Gerätehaus der Bauhof seinen Standort finden soll, Bedenken
anmeldeten, will Bürgermeisterin Rösch die Lage mit den Gemeinderäten nochmals
vor Ort sichten. Bei der Ortsbegehung mit dem Gemeinderat soll geprüft werden,
wieviel Platz der Bauhof tatsächlich benötigt und wie die Zufahrtsprobleme
gelöst werden könnten. Das projektierte Bauhofgebäude und die Zufahrten beim
Standort des jetzigen Feuerwehrgerätehauses werden deshalb für einen Ortstermin
ausgepflockt.
Die Bauarbeiten entlang der Kirchentellinsfurter Straße schreiten zügig
voran, dennoch wird die Umleitung des von Wannweil ortsauswärts führenden
Verkehrs über die Waldstraße/ Robert-Bosch-Straße sowie die einspurige Führung
des in Richtung Wannweil fließenden Verkehrs auf der Kirchentellinsfurter
Straße noch über die gesamten Wintermonate aufrecht erhalten. Das Straßenbauamt
Tübingen hat leider gegen die mit dem Straßenbauamt Reutlingen abgesprochene Verkehrsführung
Bedenken geäußert, weshalb nun auf der Umleitungsstrecke an der Kreuzung
Robert-Bosch-Straße/Südring eine mehrspurige Ampelanlage installiert werden
muß.
Nach der großen Resonanz in den
vergangenen Jahren findet am 22. und 23. November wieder in der alten Spinnerei in Wannweil „Tag der
offenen Tür“ statt. Mit Kunst, Musik, Gesprächen und Bewirtung. Gisela
Budde und Ulrike Franz, Beate Hölscher, Susanne Immer, Martin Schmid, Ingrid
Swoboda, Werner Szollar, Lisa Voß und Gudrun Weihe stellen ihre neuesten
Arbeiten vor.
Beim „Fest der Sinne“ kann man sich im Atelier Degenhardt am 23. November in das Ambiente von
vorweihnachtlicher Stimmung begeben.
Die Gebühren für die Entwässerung werden in Wannweil ab 1998 teurer. Am 27. November
beschließt der Gemeinderat, von den Bürgern künftig 4,80 DM/m² zu verlangen.
Damit wird exakt eine Deckung der Kosten erreicht, wie sie die Gemeindeordnung
im Grundsatz vorsieht. Die Abwassergebühr setzt sich aus der Kanalgebühr und
der Klärgebühr zusammen. Die erstere wird vom kommenden Jahr an deutlich nach
oben korrigiert: Von 1,45 DM/m² auf 2,20 DM/m². Die Klärgebühr wird
demgegenüber um 5 Pfg. billiger und beläuft sich jetzt auf 2,60 DM/m².
Der Gemeinderat beschäftigt sich am 27.
November mit der offenen Jugendarbeit
in unserer Gemeinde. Daß die Jugendinitiative „snakepit“, die als
selbstverwaltete Gruppe ein Angebot für andere Jugendliche gemacht hatte, sich
aus Altersgründen inzwischen aufgelöst hatte, hat für Kreisjugendpflegerin
Simone Liedtke nichts mit Desinteresse zu tun: „Das ist der klassische Fall
eines Generationenwechsels“ meint sie vor dem Gemeinderat. Weil mit „snakepit“
das Herzstück der letzten zwei Jahre fehle, gebe es derzeit niemand, der die
unterschiedlichen Interessen bündeln könne. Und somit -so Frau Liedtke- sei
zwangsläufig die Beständigkeit einer Jugendarbeit momentan nicht gewährleistet.
Aus diesem Grunde favorisieren sowohl Bürgermeisterin Rösch als auch die
Kreisjugendpflegerin für Wannweil ein Mischmodell: Ehrenamtlich Mitarbeitende
aus der Gemeinde, die zusammen mit einer sozialpädagogisch versierten
ABM-Fachkraft auf Zeit, tragfähige Strukturen offener Jugendarbeit in Wannweil
aufbauen und den interessierten Jugendlichen ein Angebot machen.
Die sechs Gemeinderäte von CDU, FWV und
Freie Liste erklären sich nicht bereit, für eine ABM-Stelle 35.000 DM
auszugeben. Diese Gemeinderäte wollen die Sache in irgendeiner Form dennoch zum
Laufen bringen, jedoch sollte zunächst von einem offenen Treff Abstand genommen
werden und „kleinere Brötchen mit weniger Geld gebacken“ werden. Der Vorschlag,
einen Fachpädagogen als 50 %ige ABM-Kraft anzustellen, um die offene
Jugendarbeit in neuen Jugendräumen aufzubauen, wird deshalb mit den sechs
Stimmen von CDU, FWV und Freier Liste gegen ebenso viele Voten der Alternativen
Liste Wannweil und der Sozialdemokraten abgelehnt.
Viele Autofahrer erwischt es am 4.
Dezember eiskalt. Gefrierender Regen
läßt den frühmorgendlichen Berufsverkehr zu einer Rutschpartie werden; viele
stehen im Stau und es gibt Unfälle mit hohem Sachschaden.
Der 14. Wannweiler Weihnachtsmarkt findet am 6. Dezember am
Rathausplatz statt. An dem Markt beteiligen sich insgesamt rd. 40 Anbieter. Ein
Teil des Erlöses (rd. 2.000 DM) kommt dem spastisch gelähmten Jugendlichen, Kai
Thiel, zugute.
In Bonn einigen sich am 11. Dezember
die Regierungskoalition und die SPD darauf, den drohenden Anstieg des
Rentenbeitrags mit einer Anhebung der
Mehrwertsteuer von 15 auf 16 % ab 1. April 1998 zu verhindern.
Die Jugendkapelle des Musikvereins
Wannweil unter Leitung von Jugendleiter Martin Rein eröffnet das Weihnachtskonzert des Musikvereins am
13. Dezember mit den Musikstücken „? prince prayer“ nach der Märchenoper
„Hänsel und Gretel“ sowie der Filmmusik
„I will follow him“ zu „sister act“.
In der letzten Gemeinderatssitzung im
alten Jahr am 18. Dezember informiert die Bürgermeisterin über die wichtigsten Eckdaten zum Haushaltsplan 1998.
Das Haushaltsvolumen beläuft sich im Verwaltungshaushalt auf 12,42 Mio. DM und
im Vermögenshaushalt auf 7,76 Mio. DM. Die Zuführungsrate zum
Vermögenshaushalt sinkt im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 Mio. DM auf 821.00 DM.
Daß der Haushalt im wesentlichen „gesund“ ist, attestiert Bürgermeisterin Rösch
dem 4. Haushalt, den sie seit ihrem Amtsantritt in Wannweil vorlegt. Beleg
dafür ist zum einen eine Zuführungsrate von 829.000 DM, die aus dem laufenden
Geschäft für Investitionen abgezweigt werden kann. Zum anderen stimmt die
gesunde Haushaltsstruktur der Gemeinde optimistisch. Sie ist das Faustpfand
zugleich, um wichtige Ziele für die nächsten Jahre zu erreichen: z.B. die
Aufnahme Wannweils ins Dorfsanierungsprogramm des Landes.
Das Gemeindehaus ist beim Weihnachtskonzert des Gesangvereins am
20. Dezember wieder bis auf den letzten Platz besetzt. In einem sehr
abwechslungsreichen Programm bietet der Gesangverein „Eintracht“ all seine
Chöre auf, um seine zahlreichen Gäste auf Weihnachten einzustimmen. Der erste
Vereinsvorsitzende, Oskar Schaumburg, erfährt an diesem Abend eine besondere
Ehrung. Ihm wird für seine besonderen Dienste, insbesondere um den
Gesangverein, von Bürgermeisterin Rösch die Ehrennadel des Landes
Baden-Württemberg verliehen.
Der Reitverein läßt eine alte Tradition
wieder aufleben. Er lädt am 20. Dezember alle Mitglieder, Bekannte und Freunde
des Reitsports zum Weihnachtsritt
ein. Die Pferdekutsche mit Christkind und Nikolaus wird von zahlreichen Reitern
durch das Dorf begleitet. Das Christkind wird vom Musikverein am Rathausplatz
erwartet.
Mit Nebel geht das Jahr 1997 zu Ende. Richtig
Schnee hat es in diesem Winter immer noch keinen gegeben.
In Deutschland tritt die umstrittene Neuordnung der Telefontarife in Kraft.
Längere Ortsgespräche werden danach teurer, Fern- und Auslandsgespräche
preiswerter. Gleich zur Einführung der neuen Tarife unterläuft der TELEKOM
aufgrund eines Computerfehlers eine Abrechnungspanne.
Mit Inkrafttreten der neuen Landesbauordnung zum 1. Januar soll der
Wohnungsbau erleichtert, die Verfahren vereinfacht und beschleunigt werden.
Der Gemeinderat hält am 10. Januar
seine erste Sitzung im neuen Jahr ab. Grüne Landschaft zur Johannes-Kirche hin,
ein kleiner steinerner Platz zwischen Rathaus und Hauptstraße und ein Festplatz
mit etwas südlichem Flair hinterm neuen Verwaltungsdomizil - so soll’s einmal
rund um’s neue Wannweiler Rathaus aussehen. Architekt Maximilian Otto
präsentiert dem Gemeinderat jetzt seine Vorstellungen. Kosten: rd. 1,1 Mio. DM.
Der Festplatz soll sich einmal dank Musikveranstaltungen, Markt, Streetball
und anderen Vergnügungen mit Leben füllen; der kleine Platz ein Wasserspiel
enthalten und auch an überdachte Fahrradabstellplätze ist in den Außenanlagen rund ums neue Rathaus
gedacht. Der Architekt will möglichst wenige Flächen versiegeln, dafür etliche
Kastanien, Mehlbeeren und Kugelahorn pflanzen. Das geplante Café wird ein
übriges zur Aufwertung der neuen Rathausmeile beitragen.
Fast an alte Zeiten knüpft der
Gemeinderat am 10. Januar an und läuft zu alter (Ausdauer-)Form auf, als er bis
kurz vor Mitternacht den Haushalt 1996
berät. Die Runde ”ackert” sich durch Anträge dutzendweise: Ob Biotopvernetzung
oder Energiesparkonzept, Jugendarbeit oder Vereinsförderung, Verkehrskonzept,
öffentlicher Personennahverkehr, Radwege und Bachrenaturierung. Der diesjährige
Gesamtetat beläuft sich auf 24.017.400 DM (Vorjahr: 18.487.400 DM).
Davon entfallen 12.622.000 DM auf den
Verwaltungshaushalt (Vorjahr: 12.827.300 DM) und 11.395.400 DM auf den
Vermögenshaushalt (Vorjahr: 5.660.100 DM). Die Erhöhung des Gesamtvolumens um
5.530.000 DM (+ 29,2 %) ist dem um 5.735.300 DM (+ 101,83 %) höheren
Vermögenshaushalt
zuzuschreiben. Das Volumen des
Verwaltungshaushalts verringert sich um 205.300 DM (- 1,60 %). Die
Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt reduziert sich um 169.900 DM. Während
im Vorjahr noch 1.784.000 DM für Investitionen zur Verfügung gestellt werden
konnten, sind es in diesem Jahr nur noch 1.614.100 DM. Dies ist die geringste
Zuführungsrate seit 17 Jahren.
Eine positive Bilanz des Anmeldelinienverkehrs Reutlingen-Wannweil kann
Mitte Januar gezogen werden. Im Jahr 1995 haben insgesamt 1.656 Fahrgäste das
Ruftaxi benutzt. Die Höchstmarke vom Vorjahr von 1.721 Fahrgästen konnte somit
fast wieder erreicht werden.
Ein
Jahr ist Bürgermeisterin Anette Rösch im Amt. An einem Freitag, dem 13., war es, als die neue Bürgermeisterin
offiziell ihr Amt antrat - und sich gleich voll ins Geschäft stürzte. Doch
Streß ist für die 28-Jährige eher ein Fremdwort, auf jeden Fall kein negativ
besetzter Begriff: „Ein gewisser Druck tut mir gut, das spornt mich an.”
Die größte Herausforderung für die Bürgermeisterin war in ihrem ersten
Amtsjahr, „alle brennenden kommunalpolitischen Probleme in Wannweil zumindest
anzusprechen”. Sie findet einige Stichworte: Jugendarbeit, Betreutes Wohnen für
Ältere, Verkehrskonzept, Problem Gustav-Werner-Straße, Planungen für die neue
Ortsmitte. Zu kurz gekommen sei in ihrer kommunalpolitischen Arbeit bislang
allerdings „der ökologische Aspekt”: Ob Energieeinsparung in öffentlichen
Gebäuden; den Spagat zu schaffen zwischen dem Einsatz erneuerbarer Energien und
der Finanzierbarkeit für Technologien auf kommunaler Ebene; Wannweils
Kessellage und das für sie damit verbundene „bewußtere Leben von
Verkehrsbelastung und Verkehrslärm” - eine Fülle von Problemen, die es in
näherer Zukunft anzugehen gilt.
„Bald gibt es den ersten Spatenstich
fürs Reutlinger Frachtzentrum, im
Frühjahr soll begonnen, im Herbst das 25 Mio.-Projekt fertig werden” behaupten
die Beteiligten. Bis zum Jahresende ist gar nichts geschehen, die gesamte
Konzeption wird noch einmal überarbeitet; ob Reutlingen noch Standort ist,
bleibt ungewiß.
Zum Jahreswechsel sind wieder mehr Arbeitslose im Bezirk Reutlingen
gezählt worden: 15.892 Menschen sind es; 7,9 % der Erwerbstätigen. Im Lauf
des Jahres steigt die Zahl auf 8,5 %, zum Jahresende sind es 8,2 %.