Leute mit kleinem Geldbeutel werden sich freuen: Ab
1. Januar gibt es in Deutschland den Führerschein
im Scheckkartenformat.
Ab 1. Januar gibt´s den Führerschein im
Scheckkartenformat
Auf internationaler Ebene fusioniert die Deutsche
Bank mit Bankers Trust, auf kommunaler Ebene fusioniert die Volksbank Reutlingen mit vier umliegenden kleinen Banken, unter anderem mit der Raiffeisenbank Wannweil-Betzingen.
Der Januar ist auch der Monat der Jahreshauptversammlungen von Vereinen.
So wechselt bei der Schützengilde der Vorstand: Nach 12-jähriger Amtszeit hört
Hans Aichele auf, neuer Oberschützenmeister ist jetzt Willi Schönthaler, sein
Stellvertreter wird Thomas Rau. Dagegen bleibt der Vorstand der Freiwilligen
Feuerwehr, des Musikvereins, des Gesang
vereins Eintracht und des Vereins für Homöopathie und
Lebenspflege der Alte. Eine kleine Veränderung gibt es beim Geflügel- und
Kaninchenzuchtverein: Hier wird Fritz Dietrich zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Am 14. Januar berät der Gemeinderat den Haushalt
‘99. Zwar ist dieser ein
Sparhaushalt von ca. 16 Mio DM ohne neue Kreditaufnahmen, dennoch bietet er
genügend Raum für zweidicke Brocken im investiven Bereich: Den Neubau des Bauhofs
mit der DRK-Station (1,2 Mio DM) und das Landessanierungsprogramm (ca. 1,5 Mio
DM). In den Haushaltsberatungen entzündet sich der heftigste Streit an der
Frage nach einer 50-prozentigen hauptamtlichen
Kraft für die offene Jugendarbeit. ALW und SPD würden dafür gerne 60.000 DM bereit
stellen, der Haushaltsentwurf der Verwaltung sieht 35.000 DM vor. In der
Debatte werden Grundsatzfragen der Jugendarbeit in Wannweil besprochen.
Schließlich genehmigt die Gemeinderatsmehrheit einerseits 30.000 DM für die
offene Jugendarbeit, andrerseits werden die Zuschüsse an die Vereine für die
Jugendarbeit um 5.000 DM erhöht.
Diskutiert wird auch, das Hallenbad um eine Liegewiese zu ergänzen, so dass es im
Sommer als kleines Schwimmbad genutzt werden kann. Eine Entscheidung hierüber
wird aber in dieser Sitzung nicht getroffen. Intensiv setzt sich der Gemeinderat
mit der Frage auseinander, wie der Prozess der lokalen Agenda 21 in Wannweil
finanziell abgesichert werden kann.
Theaterfreunde aus Willmandingen spielen am 16.
Januar auf Einladung des SV Wannweil vor ausverkauftem Gemeindehaus ihr Stück ”Der Meisterlügner”.
Die
Theaterfreunde aus Willmandingen verstehen es ihr Publikum mit dem Stück ”Der
Meisterlügner” zu fesseln
Ehepaare
mit Kindern bekommen durch einen
Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes ab dem 19. Januar eine deutliche Steuerentlastung. Die Kosten dafür
werden auf 20 Milliarden Mark beziffert.
Bei einem Erdbeben
in Kolumbien kommen am 25. Januar mehr als 1.000 Menschen ums Leben.
In seiner Sitzung am 4. Februar beschließt der Gemeinderat
einstimmig den Haushalt ‘99, der so klein schon lange nicht
mehr ausgefallen ist. 16,2 Millionen Mark umfaßt der Gemeindeetat für 1999 -
12,9 Millionen davon im Verwaltungs- und 3,3 Millionen im Vermögenshaushalt.
”Wir haben mehrere Projekte am Laufen”, so Bürgermeisterin Frau Rösch, ”aber
wir brauchen auch ein Jahr, um über Vieles nachzudenken”. In ihren
Haushaltsreden bringen die Lokalpolitiker klar zum Ausdruck, was ihnen nicht
gefällt: Dieses Jahr übersteigen die Ausgaben für die Kreisumlage die
Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Außerdem hat der Gemeinderat nur einen sehr
kleinen Gestaltungsspielraum (rd. 0,3 % des Gesamtvolumens), um den aber umso
heftiger gerungen wird.
In derselben Sitzung beschließt der Gemeinderat,
einen Sargversenkungswagen zum
Preis von 14 732 Mark auzuschaffen.
Am 12. Februar spricht
der amerikanische Senat den Präsidenten der USA, Bill Clinton, von den
Vorwürfen des Meineids und der Behinderung der Justiz in der Affäre um Monica Lewinsky frei.
Obwohl ja Wannweil traditionell keine Karnevalshochburg ist, scheint auch
hier der Fasching auf dem Vormarsch: Am Schmotzigen Donnerstag wird zum ersten
Mal das Rathaus von der Narrengruppe ”d´Wannweiler Esel” gestürmt. Dabei bleibt
keine Krawatte heil. Nachdem alle Mitarbeiter ”befreit” sind, entwenden die
Narren den Rathausschlüssel von unserer Bürgermeisterin, Frau Rösch. Als Trost
gibt’s dafür ein gestricktes Narrenwappen. Außerdem verkündet die Narrenmeisterin
die Eselsgeschichte.
Eine Warnstreik-Welle
der Metall- und Elektroindustrie rollt auch über die Region: 10.000
Beschäftigte aus Metall- und Elektro-Betrieben legen für bis zu vier Stunden
die Arbeit nieder.
Am 21. Februar begeistert der Stuttgarter Meisterkoch Vincent Klink sein Publikum
in der Bücherei mit literarischen, musikalischen und kulinarischen
Leckerbissen.
In den
Alpen ereignen sich am 23. Februar zahlreiche schwere Lawinenunglücke, insgesamt werden mehr als 80 Menschen
getötet. Das größte Unglück ereignet sich im österreichischen Paznauntal,
in Galtür. Dort kommen insgesamt 38 Menschen, darunter 21 deutsche Urlauber,
ums Leben. Dies belebt die Diskussion um die Zerstörung der Natur der Alpen
durch die Tourismusindustrie wieder.
Mit der Ortskernsanierung
befasst sich der Gemeinderat ausführlich
in seiner Sitzung am 25. Februar. Das Gremium legt einstimmig die genauen
Grenzen des Sanierungsgebietes fest, das sich zwischen Marienstraße und
Dorfstraße erstreckt und vom Areal Im Hegis hinüberreicht bis zum Ochsengässle.
Nach dem Satzungsbeschluss für die erste Tranche der
Ortskernsanierung bringt der Gemeinderat gleich noch einen zweiten Sanierungsabschnitt auf den Weg. Einbezogen werden soll
dabei das Ortsgebiet zwischen der Dorfstraße und der Eisenbahnstraße. Das
Gebäude, in dem der Gemeindekindergarten ”Pusteblume” untergebracht ist,
braucht innen und außen eine Grundsanierung. ”Im oberen Stockwerk befinden sich
Wohnungen mit alten, hohen Stuckdecken, die es wert sind, renoviert zu werden”,
meint Bürgermeisterin Frau Rösch. Die Erweiterung des Sanierungsgebietes
bedeutet allerdings keine höheren Fördergelder; vielmehr sind die bereits
gewährten Fördermittel von 5,8 Millionen Mark auch im Erweiterungsgebiet
einzusetzen. In diesem Sinne wird die Wüstenrot Städtebau- und Entwicklungsgesellschaft
mbH mit der Durchführung weiterer vorbereitender Untersuchungen beauftragt.
Außerdem beschließt das Gremium, dass für den Bauhof ein neuer Unimog UX 100
M der Firma Mercedes-Benz zum Preis von 209.000 DM angeschafft wird.
Der Bundestag stimmt am 25. Februar mit breiter
Mehrheit der Bereitstellung von rund
5.000 Bundeswehr-Soldaten für eine
internationale Friedenstruppe unter Führung der Nato im Kosovo zu.
Auch in diesem Jahr helfen wieder zahlreiche
Wannweiler Vereine bei der Markungsputzete
am 27. Februar.
Goldene
Hochzeit feiern die Eheleute Mathias
und Anna Welker, Friedrich-List-Straße 64, am 27. Februar. Bürgermeisterin
Frau Rösch überbringt dem Jubelpaar die Glückwünsche der Gemeinde und des
Ministerpräsidenten.
Viel Arbeit hat der Gemeinderat im März. Wie soll die
lokale Agenda 21 in Wannweil
umgesetzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung am
4. März. Übersetzt wird Agenda mit ”was ist zu tun?”, der Zusatz 21 weist auf
das bevorstehende 21. Jahrhundert hin. Es geht hier also um ein langfristiges
kommunales Handlungsprogramm, um eine nachhaltige und zukunftsfähige
Entwicklung zu sichern. Dabei sollen die Bereiche Ökologie, Ökonomie und
Soziales miteinander in Einklang gebracht werden. Zentrales Element des
Agenda-Prozesses ist dabei der Dialog in einer Gemeinde - die Bürger sollen
weitgehend einbezogen werden.
Zunächst soll das Thema Lokale Agenda 21 auf dem
Bürgerinformationstag im Juni vorgestellt werden. Danach sollen Arbeitskreise
zu verschiedenen Themen und ein Initiativkreis, welcher deren Arbeit
koordiniert gebildet werden.
Der Anästhesie-Chefarzt
Dr. Rolf Seybold freut sich: für ihn wird ”nach 30 Jahren ein Traum war”. Jetzt
können die Patienten im Reutlinger
Kreiskrankenhaus gleich neben dem OP-Saal aufwachen.
Der SPD-Vorsitzende
und Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine tritt am 11. März überraschend
von seinem Ministeramt und Parteivorsitz zurück. Er kündigt den völligen Rückzug aus der Politik an. Seinen Rücktritt
begründet er mit ”schlechtem Mannschaftsspiel” in der Regierung unter Bundeskanzler
Schröder.
Am 11. März wird dem Gemeinderat die Diplomarbeit der
Tübinger Geographin Birgit Merz zur Gewässerentwicklung
der Echaz vorgestellt. Diese könnte Grundlage für den Gewässerentwicklungsplan
der Gemeinde werden. Wichtiges Ziel für die Gemeinde ist die Renaturierung des
Flüsschens bei gleichzeitigem optimalen Hochwasserschutz.
Am 12. März werden Polen, Ungarn und Tschechien feierlich in die Nato aufgenommen.
Am 14. und am 21. März finden Konfirmationen statt. Konfirmiert werden: Florian Allgaier, Tobias
Fingerle, Felix Heinz, Joachim Huber, Micha Kemmler, Markus Klett, Marius
Maier, Patrick Quantrell, Philipp Ziegler, Julia Buck, Henrike Herrmann,
Stefanie Hochfellner, Elena Hug, Corinna Jäth, Jennifer Ott, Carolin Tessarrek
und am zweiten Wochenende: Frieder Gueudin, Christoph Kaupa, Maik Necker,
Stefan Nitsche, Alexander Reuter, Jochen Ries, Florian Schönthaler, Benjamin
Schütz, Martin Speer, Patrick Unger, Tilman Voß, Sigrid Emrich, Tanja Gaiser,
Kathrin Göhring, Desiree Hipp, Rebekka Löffler, Dominique Müller, Jennifer
Przeliorz, Manuela Stolz.
Mit Annemie
Renz (MdL, Grüne) kann die ALW am 22. März eine fachkundige Landespolitikerin
zum Thema Kernzeitbetreuung in Kindergärten nach Wannweil holen.
Nachdem alle Bemühungen gescheitert sind, die
Kosovo-Krise auf diplomatischem Wege zu lösen, beginnt die Nato am 24. März mit
den angekündigten Luftangriffen auf
Militärziele in Jugoslawien. Dies ist das erste Mal nach dem zweiten
Weltkrieg, dass deutsche Soldaten an Kampfhandlungen beteiligt sind.
Als letztes wird in der Sitzung am 25. März das heiße
Eisen Vereinsförderung angegangen.
Zunächst beschließt der Gemeinderat, dass auf eine Gewinnabschöpfung der
Vereine beim Dorffest zur Finanzierung der Sommerferienspiele künftig
verzichtet wird. Die Sommerferienspiele bekommen einen eigenen Haushaltstitel
mit 2.000 DM pro Jahr, welcher den beteiligten Organisationen zur Verfügung
gestellt wird.
Danach befasst sich der Gemeinderat mit den
Vereinsförderrichtlinien. Weil hier zusätzlich 5.000 DM zur Verfügung stehen,
müssen diese Richtlinien geändert werden. Im Vorfeld der Sitzung gab es dazu
verschiedene Anträge, schließlich stimmt der Gemeinderat einem
Kompromissvorschlag der Verwaltung zu, der die pauschalen Fördersätze erhöht
und (neu) eine projektbezogene Förderung vorsieht.
Hätten die Mitglieder des technischen Ausschusses am
25. März gedacht, dass ihre Entscheidung so viel Aufruhr verursachen würde? Sie
erteilen ihr Einvernehmen zu einem Bauvorhaben
in der Schönblickstraße 15, falls die im Bebauungsplan
festgelegten Grenzabstände und die Baugrenzen eingehalten werden. Dort soll eine
alte Villa abgerissen und durch ein Mehrfamilienhaus und zwei Doppelhäuser
nebst den dazugehörenden (Tief)Garagen ersetzt werden.
Die EU-Staats- und Regierungschefs verabschieden in
Berlin am 26. März das Reformpaket
Agenda 2000.
Zuerst einmal Pech hat die Gemeinde dieses Jahr mit
dem fünften Oster- und Künstlermarkt:
Weil das Wetter kalt und nass ist, muss er um eine Woche auf den 27. März
verschoben werden. Doch dann läuft alles gut. Zwischen den 50 Ständen rund ums
Rathaus tummeln sich scharenweise Neugierige. Clown Willi begeistert mit
Kunststücken auf dem Einrad, Jonglage und vielen Tricks. Während seiner
Verschnaufpausen sorgen der Akkordeonclub ”Quetschkommod” und der Musikverein
für musikalische Unterhaltung.
Sein 50-jähriges
Bestehen feiert der VdK am 27.
März. Dabei werden auch viele Mitglieder für 50 Jahre besonders treue
Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Die Ökosteuer
und die erste Stufe der Steuerreform treten
am 1. April in Kraft. Strom wird
um zwei Pfennig pro Kilowattstunde teurer, der Benzinpreis steigt erstmals um
sechs Pfennig pro Liter. Durch diese Mehreinnahmen sollen die Arbeitskosten
verringert werden.
Für
Beschäftigte in 630-Mark-Jobs wird die Sozialversicherungspflicht eingeführt. Arbeitgeber müssen nun einen Pauschalbetrag von
zehn Prozent an die Krankenversicherung und eine Pauschale von zwölf Prozent
an die Rentenversicherung zahlen.
Die ersten Kriegsflüchtlinge
aus dem Kosovo treffen am 7. April in Deutschland ein. Bis zum Mai werden
20.000 Menschen aufgenommen.
Die japanische
Magnet-Schwebebahn ”Maglev”, Konkurrent des deutschen Transrapid, stellt am
14. April mit 552 Stundenkilometern
einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord
auf.
Goldene Konfirmation
feiert der Konfirmandenjahrgang von 1949 am 18. April in der evangelischen
Johanneskirche. Von den damals 22 Jungen und genau so vielen Mädchen sind
inzwischen elf verstorben. Die Predigt hält Professor Peter Hess aus
Reutlingen, der selbst zum Konfirmandenjahrgang gehört.
Das Fest der Diamantenen
Hochzeit feiern die Eheleute Johann und Elisabeth Michels, Sackelhauser
Straße 10, am 21. April. Wir wünschen noch viele gemeinsame glückliche Jahre in
guter Gesundheit!
Der April bringt den Knaller des Jahres, ein zum
Glück eher seltenes Ereignis - den Überfall
der Volksbankfiliale am 22.
April - eine Geschichte mit tragisch-komischen Zügen. Schon die Anreise des
Bankräubers ist ungewöhnlich: Er kommt mit dem Taxi aus Reutlingen und muss
dann vor der Bank erst mal warten, weil diese noch gar nicht geöffnet hat. Noch
denkt der Taxifahrer, er habe da einen ganz gewöhnlichen Bankkunden in seinem
Wagen sitzen. Als dann der erste Angestellte kommt, bedroht ihn der Bankräuber
mit einem Messer und zwingt ihn, den Tresor zu öffnen. Da der Bankräuber zu
allem Unglück keine Tüte dabei hat, stopft er die Geldscheine in die Taschen
seiner Kleidung. Draußen wundert sich indes der Taxifahrer, dass sein Kunde,
Geldscheine verlierend, aus der Bank gestürmt kommt. Die anschließende Flucht
kann die Polizei wahrscheinlich anhand weiterer verlorener Geldscheine
rekonstruieren. Sie endet schon nach eineinhalb Stunden.
Der Streit um
die Bebauung der Schönblickstr. 15
entbrennt zunehmend. Mittlerweile haben sich die Anwohner in einer
Bürgerinitiative für Umweltschutz und Wohnfrieden in Wannweil
zusammengeschlossen, Flugblätter verteilt und einen Reutlinger Rechtsanwalt mit
der Wahrung ihrer Interessen beauftragt.
In der Uhlandhalle findet am 26. April das 2. Wannweiler Brennballturnier der
Klassen 7 bis 8 statt. Die Gastmannschaften kommen von Betzingen,
Kirchentellinsfurt und Kusterdingen. Am Ende erreicht die Wannweiler Mädchenmannschaft
den 2. Platz.
Am 30. April wird auf dem Rathausplatz wieder der Mai-Baum aufgestellt. Etliche Bürger
beobachten die Aufstellung des Baumes und verweilen einige Zeit bei der
Maibaum-Hockete. Die Feuerwehr sorgt für das leibliche Wohl.
Das 5. Maifest
unter der Dorflinde mit dem gastgebenden Musikverein ist am 1. Mai wieder ein voller Erfolg! Die Wannweiler
Musiker unterhalten die zahlreichen Gäste mit teils volkstümlicher, teils
konzertanter Blasmusik bis zum Spätnachmittag.
Beim Maifest
unter der Dorflinde unterhalten die aktive Kapelle sowie die Jugendkapelle des
Musikvereins die Festgäste
Die Planung des Bauhofneubaus
wird sehr konkret. In der Sitzung vom
6. Mai beschließt der Gemeinderat die Vergabe
der einzelnen Gewerke. Die Ausschreibung der 15 Gewerke ergibt Gesamtkosten von
1,826 Millionen Mark. Dabei zeigt sich, dass der vom Architekturbüro Otto
berechnete Kostenrahmen um rund 250.000 DM überschritten wird, was natürlich zu
Ärger führt. Da man aber den Bau insgesamt nicht gefährden will, schluckt der
Gemeinderat schweren Herzens diese ”Kröten”. Und tatsächlich kommt es noch in
diesem Monat, am 31.Mai, zum ersten Spatenstich für den neuen Bauhof.
Die
symbolische erste Arbeitshandlung erfolgt am 31. Mai. Der Leiter des Bauhofs,
Jürgen Erdmann, Bürgermeisterin Anette Rösch, Bauleiter Kempe vom
Architektürbüro Otto + Hüfftlein-Otto und der DRK-Vorsitzende Christian Keil
(von links) greifen gemeinsam zum Spaten und machen den ersten Spatenstich auf
dem Gelände an der Kirchentellinsfurter Straße, wo unser neuer Bauhof entsteht,
in dem auch die neue DRK-Station Platz finden wird.
Sein 40-jähriges
Dienstjubiläum feiert der Rektor der Uhlandschule, Heinz Bauer.
Der Obst- und Gartenbauverein Wannweil veranstaltet
am 14. und 15. Mai seinen 28.
Fensterblümlesmarkt im Garten der Familie Gaiser in der Brühlstraße. Der
Verein bietet-wie immer- ein reichhaltiges Sortiment an Balkon- und
Beetpflanzen, beliefert von den Wannweiler Gärtnern. Als großer ”Renner”
erweisen sich die Geranien. Mit im Angebot sind Gartenbänke, Leitern, Tomaten-
und Bohnenstangen. Das Musikprogramm gestaltet der Musikverein Wannweil
Gut besucht ist das Europafest der SPD am
16. Mai bei strahlendem Wetter. Dabei zeigen nicht nur europäische Mitbürger
aus dem ganzen Landkreis mit ihren Tänzen, ihrer Musik und ihren kulinarische
Spezialitäten, wie man außerhalb Deutschlands feiert. Auch die SPD-Kandidatin
für Brüssel, Hilde Mattheis stellt
sich vor.
Beim
Europafest der SPD gibt es ein abwechslungsreiches Programm europäischer Volks-
und Musikgruppen, des Jungen Chores, der Jugendkapelle des Musikvereins und der
zwei Tanzgruppen der VHS Wannweil
Diesen Monat hat die SPD einen Landtagsabgeordneten
zu Gast: Rudolf Hausmann ehrt auf
der Mitgliederversammlung langjährige SPD-Mitglieder.
Nach langen Diskussionen über verschiedene Varianten
beschließt der Gemeinderat am 20.
Mai die Einrichtung eines innerörtlichen
Fahrdienstes für ältere und
gehbehinderte Mitbürger ab Mitte Juni. Montags und dienstags wird das Wannweil-Mobil
von ehrenamtlichen Helfern betreut, mittwochs und freitags fährt ein kommerzieller
Fahrdienst. Zunächst einmal ist der Versuch bis 1999 befristet.
In der gleichen Sitzung beschließt der Gemeinderat
die Änderung der Friedhofssatzung.
Fortan dürfen auch höhere und schlankere Grabsteine aufgestellt werden.
In
Deutschland geborene Kinder von Ausländern erhalten nach dem Gesetzesbeschluss des Bundestags und Bundesrates vom
21. Mai ab dem 01.01.2000 die doppelte
Staatsbürgerschaft.
Johannes
Rau wird am 23. Mai von der
Bundesversammlung in Berlin zum achten
Bundespräsidenten gewählt.
An Pfingsten, am 23. und 24. Mai, führen starke
Regenfälle in Süddeutschland zu einer Hochwasserkatastrophe.
Am Bodensee steigen die Pegel auf Rekordhöhen, der Oberrhein erreicht einen
neuen Höchststand und im Schwarzwald werden zwei Orte überflutet. In Bayern
sterben sechs Menschen, Hunderte müssen ihre Häuser verlassen.
Bei einer Brandkatastrophe
im österreichischen Tauerntunnel am 29. Mai kommen mindestens zwölf
Menschen ums Leben, darunter eine Familie aus Reutlingen, die auf dem Weg in
den Urlaub war.
Am Monatsende findet das 4. Wannweiler Western Reitturnier statt, organisiert vom Reitverein. Freizeit-Cowboys aus
allen Ecken der schwäbischen Prärie treffen sich, um beim ersten Durchgang der
diesjährigen ”Schwoba-Trophy” das Können von Pferd und Reiter unter Beweis zu
stellen. Die Zuschauer sind schwer beeindruckt, denn beim Western-Reitstil wird
der Zügel mit nur einer Hand geführt.
Im Rahmen der Aktion Breitensportprogramm - ”Aktive
Freizeit” des Württembergischen Leichtathletikverbandes erfolgt der 19. Volkswandertag des SV Wannweil.
Eine 9 km lange Stecke gilt es am 3. Juni zu bewältigen. Dabei kann sich jeder
sein Tempo so einteilen, wie er will.
Der diesjährige Höhepunkt für den Gesangsverein Eintracht ist zweifelsohne seine 125-jährige Geburtstagsfeier. Gleichzeitig feiert die
”Chorgemeinschaft Sieben Schwaben” (ihr gehören der Gesangsverein Eintracht und
Chöre aus anderen umliegenden Orten an) ihr 50-jähriges Bestehen. Beim
Festkonzert am 12. Juni springt der Funke über: mit langem, tosendem Applaus
honorieren gut 400 Zuhörer, was ihnen beinahe ebenso viele Sänger mehrerer
Chöre auf der Bühne der Uhlandhalle boten.
An das Konzert schließt sich ein Festessen mit Tanz
an und auch das Konzert der Kinderchöre des Uhlandgaus am Samstagnachmittag
soll nicht unerwähnt bleiben. Am Sonntag treffen sich die Gastchöre zum
Freundschaftssingen und zum Abschluss des Festwochenendes spielt Wannweils
Musikverein auf.
Am 10. Juni stimmt der Bundestag mit großer Mehrheit
dem Einsatz der Bundeswehr in der
internationalen Friedenstruppe für das Kosovo zu.
Bei der Europawahl
am 13. Juni sackt die Wahlbeteiligung in den Keller. In Wannweil sinkt sie von
68,5 % (1994) auf 41,7 %. Die CDU/CSU ist die strahlende Gewinnerin dieser
Wahl. Die Unionsparteien erreichen 48,7 % der Stimmen,die SPD fällt auf 30,7 %
zurück. Die Grünen erreichen 6,4 %, die FDP kommt auf 3,0 %. Die PDS zieht mit
5,8 % erstmals in das EU-Parlament ein.
Das Ergebnis vom Ort: CDU 42,3 % (+4,1), SPD 25,4 %
(+1,3), Grüne 15,0 % (-1,4), FDP 9,7 % (+5,0), REP 2,5% (-5,3) und sonstige 5,1
% (-3,7).
Die Gemeinde Wannweil sorgt, wie in der GR-Sitzung
vom 20. Juni beschlossen, ab dem 14. Juni für mehr Mobilität für ältere und gehbehinderte Wannweiler Bürger mit
Wannweil Mobil und startet einen Probelauf mit einem kommerziellen sowie
mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst. Die Beförderung erfolgt nur innerhalb des
Gemeindegebietes und kostet sowohl beim kommerziellen als auch beim
ehrenamtlichen Fahrdienst 2,50 DM pro Fahrt. Dabei ist es völlig egal, ob die
Nutzer zum Arzt, zum Einkaufen, oder einfach nur ”untert Leut” wollen.
Der evangelische
Kirchentag findet vom 16.6. bis
20.6. in Stuttgart statt.
In seiner Sitzung am 17. Juni befasst sich der Gemeinderat mit der Frage, ob eine Geschwindigkeitsanzeige-Anlage
beschafft werden soll. Innerhalb des Rats wird keine Einigkeit erzielt und die
Frage deshalb an den Technischen Ausschuss zur weiteren Vorberatung verwiesen.
Anderes wichtiges Thema sind die Bebauungspläne. Für weite Gebiete des Ortes existieren nur einfache
Baulinienpläne aus den 50er und 60er Jahren oder Bebauungspläne aus den 70er
Jahren, in denen nach heutiger Auffassung zu großzügig mit Grund und Boden
umgegangen wurde. Deshalb sollen die Pläne Schritt für Schritt für den gesamten
Ort überarbeitet werden. In der Sitzung am 17. Juni sind die Gebiete ”Weingärten” und ”Stockacher Halde”
an der Reihe. Als erster Schritt werden die entsprechenden Aufstellungsbeschlüsse
gefasst. Außerdem werden für beide Gebiete zur Sicherung der künftigen
Planinhalte Veränderungssperren erlassen, so dass der Einfluss der Gemeinde,
was und wie in diesen Gebieten gebaut werden soll, gewahrt werden kann.
In ihrer Entstehungsgeschichte ist sie vorbildlich
für bürgerschaftliches Engagement und von den Jugendlichen wird sie sehr gut
angenommen: Die neue Inlineskate-Anlage
kann am 19. Juni offiziell eingeweiht werden. Finanziert wurde sie durch
Spenden und einen Zuschuss der Gemeinde über 15.000 DM. Besonders hervorgetan
hat sich die Skiabteilung des Schwäbischen Albvereins mit Spenden und mit
nahezu 1.000 unentgeltlichen Arbeitsstunden, in denen die Anlage entworfen
und gebaut wurde. Einfach war es nicht, denn der vorgesehene, in der
Inlineszene bekannte Anlagenbauer H. Wellmann erlitt in der Planungsphase
einen schweren Unfall und fiel daher aus.
Als Material wählten die Wintersportler eine
Stahlkonstruktion aus nicht rostendem Vierkantrohr, die mit beschichteten Planboardplatten
verkleidet wurde. Die Gemeinde hatte eine Ecke des Festplatzes im Grieß
asphaltieren lassen, und im Mai konnte die Inlineskate-Anlage dann endgültig
montiert werden.
Am 24. Juni
bringt Deutschland die Altauto-Richtlinie der EU zu Fall. Diese sah vor,
dass die Hersteller verpflichtet werden, ab 2003 alte Fahrzeuge zurückzunehmen
und sie für die früheren Besitzer kostenlos zu entsorgen.
Mit einem anspruchsvollen Programm zeigt der Musikverein beim Sommerkonzert am 26.
Juni vor rund 200 Zuhörern die ganze Bandbreite seines Könnens. Als Gastkapelle
für den zweiten Teil des Abends spielt die Stadtkapelle Metzingen.
Zu Beginn des Bürgerinformationstages am 27. Juni erhält Gemeinde- und Kreisrat Hans-Joachim Mann für sein Jahrzehnte
währendes Engagement in der Kommunalpolitik und seine vielfältigen Aktivitäten
im Vereinsleben das Bundesverdienstkreuz
überreicht. Landrat Dr. Edgar Wais überreicht ihm im Auftrag von
Bundespräsident Roman Herzog die Auszeichnung. Der Landrat nennt Mann im
proppenvollen Gemeindehaus ”einen Politiker, der sich weit über das Normalmaß
hinausgehende Verdienste erworben hat”. Hajo Mann sei sowohl im Gemeindrat
(seit 1971) wie auch im Kreistag (seit 1973) einer der wesentlichen
Leistungsträger. Er wisse eindrucksvoll zu überzeugen und die Sachargumente zu
gewichten. Bürgermeisterin Anette Rösch hebt in ihrer Rede die Verdienste von
Hajo Mann um Wannweil hervor. GR Mann habe bei allen wichtigen Entscheidungen
der letzten Jahrzehnte, handle es sich um den Bau der Uhlandhalle oder den des
neuen Rathauses, mitgewirkt und sich als ”Motor der Kommunalpolitik” erwiesen.
Besonders viel Andrang beim Bürgerinformationstag am 27. Juni hat auch die von 120
Uhlandschülern mit viel Fleiß einstudierte Kantate von ”Max-und-Moritz”-und die
Bewirtung (aus ökologischem Landbau). Für Vorträge über die lokale Agenda 21
konnten sehr kompetente Referenten gewonnen werden. Zum Abschluss des Tages
gibt es eine Turnvorführung des Wannweiler Sportvereins und eine Schauübung der
Feuerwehr. Im Nachhinein musste man dann feststellen, dass das Programm zwar
gut, aber insgesamt zu umfangreich war, so dass nicht alle Punkte die
gebührende Beachtung finden konnten.
Am 1. Juli wird Johannes
Rau als Bundespräsident vereidigt. In seiner Rede kündigt er an, dass er in
seinem Amt mit allen Bevölkerungsgruppen den Dialog suchen und auch
Minderheiten zur Sprache verhelfen wolle.
Die Verabschiedung einer neuen Dienstanweisung für den
Bauhof steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung
am 1. Juli. Das Regelwerk wurde im Hinblick auf die Neuorganisation des
Bauhofs erforderlich.
Ausserdem vollzieht der Gemeinderat seinen Beschluss
vom Juli über Veränderungssperren in den
Gebieten ”Weingärten” und ”Stockacher Halde” satzungsgemäß und stellt die
Haushaltsreste fest.
Die Abtreibungspille
RU 468 wird trotz heftiger Proteste vor allem seitens der katholischen
Kirche am 06. Juli für Deutschland
zugelassen. Das Mittel soll ab November unter dem Namen Mifegyne auf den
Markt kommen.
Begeisterung ruft das Literarische Kabarett ”50 Jahre Republik” hervor. Der Tübinger
Professor Hermann Bausinger versteht es am 4. Juli hervorragend, zusammen mit
Dietrich Segebrecht, Ines Füldner und Uli Möck im Gemeindehaus Wannweil das
Lebensgefühl aus dem Jahre 1949, dem Geburtsjahr des Grundgesetzes, zu vermitteln.
Und wieder müssen Entscheidungen zum Neubau des Bauhofs getroffen
werden. Am 15. Juli berät der Gemeinderat
über mehrere Nachtragsangebote, u.a. wird der Auftrag über das neue Salzsilo
zum Preis von 31.380,25 Mark vergeben. Als Verkleidung der Außenwand wird jetzt
Douglasienholz verwendet.
Der Platz vor
dem Gemeindehaus ähnelt manchmal offenbar einer kleinen Seenplatte. Er hat
weder Längs- noch Quergefälle und so bilden sich in diesem Sommer allenthalben
Wasserpfützen. Auch ein Eck des Gemeindehauses wurde durch Feuchtigkeit schon
angefressen. Um größere Schäden zu vermeiden beschließt der Gemeinderat
notgedrungen die Sanierung des
Platzes nebst Reparatur des lädierten Hausecks. Die Arbeiten werden an die
günstigste Bieterin, die Fa. Janssen aus Reutlingen zu einer Angebotssumme von
41.619,76 DM vergeben.
Erfreulich ist die Situation im Kindergartenbereich. Wie sich abzeichnet, kann jedem Kind in
Wannweil ein Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden. Neue
Überlegungen gibt es in Richtung Öffnungszeiten: Auf Wunsch vieler Eltern wird
überlegt, diese zu verlängern.
Ab 1. August fahren die reaktivierte Ammertal- und die Ermstalbahn wieder. Von Wannweil aus gibt es sogar einige
Direktverbindungen mit dem Zug nach Bad Urach und nach Herrenberg.
Die neue
Rechtschreibung hält Einzug ins deutsche Pressewesen, denn ab dem 1. August
verschicken die Nachrichtenagenturen ihre Meldungen in neuer Schreibweise. Da
ziehen natürlich alle Zeitungen mit.(Bild: GEA 1999, S.3)
In diesem Monat ist der Reutlinger
Bundestagsabgeordnete Anton Pfeifer
(CDU) zu Gast beim Frühschoppengespräch der Wannweiler CDU.
Seinen ersten Geburtstag feiert das Briefzentrum
Betzingen.
Vom 29. Juli bis 10. September nehmen in diesem Jahr
177 Kinder an insgesamt 30 Veranstaltungen des 17. Wannweiler Ferienprogramms teil. Das Programm umfasst so verschiedenartige Programmpunkte wie Ausflüge,
Reiten, Bastelaktionen und eine Schlauchrollolympiade.
Die Senioren
des Krankenpflegevereins wandern am 4. August gemeinsam über Wiesen und
Felder und durch den Wald zur Feuerstelle am Riederwald. Mit lustigen
Vorträgen, gemeinsam gesungenen Liedern und natürlich bei ausreichender
Verpflegung und Getränken verbringen sie einen schönen Nachmittag bei gutem
Wetter in der freien Natur.
Höhepunkt für alle Daheimgebliebenen im Ferienmonat
ist zweifellos die totale Sonnenfinsternis am 11. August. Damit
man sie richtig auskosten kann, bleibt in Wannweil die Straßenbeleuchtung in
der kurzen Zeit der totalen Verdunkelung ausgeschaltet. Jedoch macht das
Wetter einen Strich durch die Rechnung: Nicht nur reichlich viele Wolken sind
am Himmel zu sehen, als es dunkel wird, fängt es sogar an zu regnen. So sieht
man hier recht wenig vom Perlenschnurphänomen, auch Korona genannt. Aber die
Nacht mitten am Tag dürfte trotzdem unvergesslich bleiben.
15. August: Hockete des Gesangvereins auf dem
Rathausplatz
Ein schweres Erdbeben
am 17. August fordert in der Westtürkei nahe Istanbul mehr als 15.000 Menschenleben und
richtet schwere Verwüstungen an.
Bei einem weiteren Beben am 12.11. kommen im
Nordwesten der Türkei mindestens weitere
790 Menschen um.
Zehn Jahre nach dem Fall der Mauer wird Deutschland wieder von Berlin aus regiert.
Am 23. August nehmen Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein Kabinett ihre
Arbeit im neuen Parlaments- und Regierungssitz auf.
September
Die Kfor-Friedenstruppe gibt am 1. September
bekannt, dass seit ihrem Einmarsch im Juni im Kosovo 286 Menschen ermordet
wurden.
”Zeus” heißt die ”Siegersau” dieses Jahr am 4.
September beim zehnten Schweinerennen
des Schwäbischen Vereins für alternative Nutztierhaltung, das hunderte
rennbegeisterter Fans zum Schafhof Bader lockt.
Die Fusion der
Raiffeisenbank Wannweil-Betzingen
mit der Volksbank Reutlingen hat jetzt auch unmittelbare Auswirkungen auf
Wannweils Geschäftswelt. Da zwei Filialen für einen Ort wie Wannweil zu viel
sind, werden beide ab dem 6. September in der Dorfstraße 34 zusammengelegt.
Am 9. September ist es soweit. Der Bauhof-DRK-Neubau feiert Richtfest. Der Dank von Bürgermeisterin
Rösch gilt besonders allen beteiligten Handwerkern. Diese hätten selbst während
den Bauferien ”kontinuierlich weitergearbeitet”, so dass das Richtfest
pünktlich begangen werden könne.
Traditionell am 2. Wochenende im September heißt es wieder:
”Gutes vom Schwein beim Musikverein”.
Wer eine Schlachtplatte, die originelle Spezialität dieses Festes, genießen
möchte, kann dies am 11. und 12. September tun. Für musikalische Unterhaltung
rund um die Uhr sorgen die Musikvereine Gomaringen, Betzingen, Upfingen, Sondelfingen,
Pfrondorf sowie die Jugendkapelle Wannweil.
In der
Gemeinderatssitzung am 16. September kann wieder einmal eine große Anzahl von Blutspendern aus unserer Gemeinde von
Bürgermeisterin Rösch und dem Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Wannweil, Herrn
Keil, geehrt werden. 25 mal Blut gespendet haben: Alois Hochfellner, und Hubert
Kraus. 10 mal haben sich zur Blutspende zur Verfügung gestellt: Karl-Heinz
Hörzer und Beate Kahlert.
Am 16. September befasst sich der Gemeinderat schwerpunktmäßig mit der Jahresrechnung ‘98. Finanziell steht
Wannweil im landesweiten Vergleich recht gut da. Die Nettoinvestitionsrate
betrug 1998 452 DM/Einwohner (Landesdurchschnitt: 233 DM/Einwohner). Der
Schuldenstand belief sich auf knapp über 1 Mio DM gegenüber Rücklagen von 2,1
Mio DM. Außerdem gab es 1998 einen unerwarteten Gewerbesteuersegen von netto
90.000 DM. Alles in allem sind Kämmerer und Gemeinderäte mit dem abgelaufenen
Jahr sehr zufrieden.
An der Uhlandschule werden am 18. September 77 Erstklässler eingeschult. Dies ist
der größte Jahrgang seit 1971. Damals waren es 92 Schulanfänger.
Nach ‘92, ‘95 und ‘98 gewinnt der Wannweiler Roland
Kern zum 4. Mal die Meisterschaft des
Deutschen Modellfliegerverbandes für ferngesteuertes Motorsegeln, die
diesmal am 18./19. September in Münster/Niedersachsen (60 km südl. von Hamburg)
ausgetragen wird. Den 3. Platz erreicht Kerns Team in der Mannschaftswertung-
und dessenVereinskollege Michael Ott aus Kusterdingen in der Einzelwertung.
Wieder ein schlimmes Erdbeben das etwa 2.300 Menschen das Leben kostet. Diesmal in Taiwan am 21. September.
Die
katholische Kirche in Deutschland beschließt am 24. September, gegen das
ausdrückliche Votum von Bischof Karl Lehmann, aus der staatlichen Schwangerenkonfliktberatung auszusteigen und
keine entsprechenden Bescheinigungen mehr auszustellen.
Das Ehepaar Walter und Waltraud Stengel,
Friedrichstraße 7, feiert am 29. September das besondere Fest der Goldenen Hochzeit. Bürgermeisterin Frau
Rösch gratuliert den unternehmungslustigen Eheleuten im Namen der Gemeinde und
überbringt die Glückwünsche des Ministerpräsidenten.
Günter
Grass wird am 30. September der Literatur-Nobelpreis verliehen. Der SPD-Politiker
Hermann Scheer erhält für seinen Einsatz zur weltweiten Förderung der
Sonnenenergie den ”Alternativen
Nobelpreis” 1999.
Zum dritten Mal in Folge holt der Albverein beim Vereinspokalschießen der Schützengilde am
2. Oktober den Wanderpokal, der somit in seinen Besitz übergeht. Das beste
Einzelergebnis schießt Doris Weber im Kleinkaliber und Günter Walker im
Großkaliber. Beste Großkalibermannschaft ist der TD-Holen.
Am 7. Oktober befasst sich der Gemeinderat mit der Vergabe
der Einbauküchen für den Bauhof- DRK- Neubau. Die Summe des am günstigsten zu wertenden Angebots liegt
bei rund 24.500 DM, um einiges höher als erwartet. Der Rat beschließt, dass der
Auftrag zum Einbau der Küchenzeilen an die günstigste Bieterin, die Firma Ott
aus Wannweil, vergeben wird. Eine Kostenersparnis von 1.500 DM soll dadurch
erzielt werden, dass günstigere Haushaltsgeräte angeschafft werden. Die
Verwaltung soll zudem zusammen mit den Mitarbeitern nochmals abklären, ob
wirklich alle Geräte benötigt werden oder ob statt einem separaten Backofen und
einer separaten Mikrowelle nicht doch ein günstigeres Kombinationsgerät
beschafft werden kann.
In Sachen Bauhof-DRK-Neubau vergibt das Gremium
ferner die Jalousien (2.672,29 DM) sowie hinter der Stiefelwaschanlage eine
Blechverkleidung aus pulverbeschichtetem Aluminium (1.982,72 DM). Nach der
aktuellen Aufstellung von Architekt Otto belaufen sich die Gesamtkosten der Maßnahme
jetzt auf 1,776 Mio. DM. Der Anteil des DRK-Gebäudes an den Gesamtkosten
beträgt 310.000 DM.
Weil der Motor des VW-Busses nach 70.000 km einen
Motorschaden erlitten hatte, wird für
den Bauhof nach einem entsprechenden Beschluss des Gemeinderats ein VW-Transporter zum Preis von 24.560 neu beschafft.
Der gebürtige Deutsche Günter Blobel erhält am 11. Oktober für seine bahnbrechenden
Zellforschungen den Medizin-Nobelpreis. Der Friedensnobelpreis 1999 wird am 15. Oktober der Hilfsorganisation ”Ärzte ohne Grenzen”
verliehen.
Der Akkordeonclub ”Quetschkommod” richtet am 16.
Oktober zum dritten Mal den Solo-/Duo-Wettbewerb
des Deutschen Handharmonika-Verbandes aus. Insgesamt 22 Solisten und 9
Duo´s spielen im Rathaus um Urkunden, Medaillen und den Pokal des Deutschen
Handharmonika-Verbandes.
Alle fünf Jahre ist es soweit: es sind Kommunalwahlen in Baden-Württemberg.
Diese sind für die Gemeinden immer mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden,
trotzdem ging alles dank vieler engagierter Wahlhelfer am 24. Oktober glatt
über die Bühne. Ganz wie im Landestrend rutschte auch in Wannweil bei den
Kommunalwahlen die Wahlbeteiligung von 69,3 % auf 58,8 % nach unten. Als großer
Gewinner der Gemeinderatswahl darf sich die Wannweiler SPD sehen. Sie gewann
als einzige Liste absolut Stimmen dazu und konnte somit ein zusätzliches Mandat
auf Kosten der ALW erobern. Von den 14 Gemeinderäten sind fünf neu, neun hatten
das Mandat in der vergangenen Wahlperiode schon inne.
Die Küste des
indischen Bundesstaates Orissa wird
am 29. Oktober von einem Zyklon
verwüstet. Mindestens 10.000 Menschen kommen
ums Leben.
Auch dieses Jahr wird Klaus Kächele beim Königsschießen der Schützengilde am 30./31. Oktober wieder Schützenkönig. Als
erste Frau seit langem gewinnt Eva Hipp dieses Jahr die Festscheibe. Gewinner
des Preisschießens wird Ralf Aichele.
Fast 500 Jahre nach der Reformation unterzeichnen die
katholische und die evangelische Kirche am
31. Oktober eine gemeinsame Erklärung
zur Rechtfertigungslehre, die die Hauptursache ihrer Spaltung war.
Die Zahl der
Arbeitslosen sinkt auf den tiefsten Stand seit Herbst 1996! 3.883.300
Menschen sind ohne Arbeit.
Auch
regional sinkt die Arbeitslosigkeit
weiter: im Arbeitsamts-Bezirk Reutlingen beträgt die Quote nun 5,5 % . Trotzdem
sind noch 12.000 Menschen arbeitslos.
Der mit Haftbefehl gesuchte Ex-CDU-Schatzmeister Walter Leisler Kiep stellt sich am 5. November
der Justiz. Ihm wird Steuerhinterziehung
in Höhe von 500.000 DM vorgeworfen. Der Fall entwickelt sich zu einer
Parteispendenaffäre der CDU.
In einer
Schule in Meißen wird eine Lehrerin
am 09. November vor den Augen der Schüler einer Klasse von einem 15-jährigen Schüler erstochen.
Die ausscheidenden
Gemeinderäte Fetzer, Kern, Komanschek, Sier und Zieker werden in der Gemeinderatssitzung vom 11. November verabschiedet. Gleichzeitig
verpflichtet Frau Bürgemeisterin Rösch die neugewählten
Gemeinderäte Bader, Bender, Frau Eysel, Gogel, Gutbrod, Hallabrin,
Herrmann, Keil, Kurz, Mann, Raiser, Frau Sommer, Wahl und Wolfer.
Andreas
Felger stellt seine Bilder im
Rathaus aus. Die
Ausstellungseröffnung wird musikalisch umrahmt von Sabine Finckh, Klavier und
Hans-A. Luipold, Violine.
Andreas Felger setzt sich intesiv und bis ins
kleinste Detail mit seinen bildlichen Darstellungen von Stillleben und
Landschaften auseinander. Seine Aquarelle und Farbholzschnitte gehen auf die
verschiedensten Themenbereiche ein und zeichnen ein fesselndes Schauspiel von
Natur und den Symbolen des Lebens.
Bei der Gemeinderatssitzung
vom 18. November werden die ehrenamtlichen
stellvertretenden Bürgermeister gewählt. GR Herrmann wird zum 1.
Stellvertreter der Bürgermeisterin gewählt, GR Keil zum 2., GR Gogel zum 3., GR
Frau Sommer zur 4. und GR Bader zum 5.. Gleichzeitig werden Mitglieder und Stellvertreter für
verschiedene Beratungsgremien gewählt.
In derselben Sitzung stimmt der Gemeinderat der Nachtragssatzung für das Haushaltsjahr 1999
zu. Deutliche Mehrausgaben, hauptsächlich wegen dem teurer als erwarteten
Bauhof-DRK -Neubau, machen diese nötig. Die Einnahmen und Ausgaben des
Verwaltungshaushalts steigen um 131.100 DM auf 13.031.100 DM. Die Einnahmen und
Ausgaben des Vermögenshaushalts erhöhen sich um 368.000 DM auf 3.618.000 DM. In
der kurzen Diskussion äußern erneut Sprecher von CDU und SPD deutliche Kritik
an den 350.000 DM Mehrkosten für den Bauhof-DRK-Neubau.
Schließlich beschließt das Gremium Neues zu Wannweil-Mobil: Der Probezeitlauf für
den innerörtlichen Fahrdienst wird bis Mitte April 2000 verlängert. Der
ehrenamtliche Fahrdienst wird wie bisher angeboten, der hauptamtliche Verkehr
wird eingeschränkt auf Freitag von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr.
150 Tiere der verschiedensten Rassen werden am
13./14. November bei der Lokalschau des
Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins
Wannweil zur Schau gestellt.
Auf dem Friedhof, am Ehrenmal der Gefallenen, findet am
14. November eine Gedenkfeier zum
Volkstrauertag statt. Der Musikverein und der Gesangverein sorgen für die
musikalische Gestaltung des Programms. Frau Bürgermeisterin Anette Rösch legt
einen Kranz am Ehrenmal der Gefallenen nieder. Das Opfer kommt dem Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge zugute.
Vom Festplatz aus starten die Gemeinderäte ihre drei
km lange Rundwanderung durch die Firsthalde. Forstamtsleiter Ulrich Höcker und
Revierleiter Jürgen Schneider laden am 19. November zu einem Waldumgang ein. Mit Hilfe eines
Wolpertingers, den er im Wald unter einem Karton hervorholt, erläutert der
Forstamtsleiter sein Leitbild für die Waldbewirtschaftung.
In der darauffolgenden Sitzung am 25. November stimmt der Gemeinderat dem Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2000 sowie dem
Nachtragsplan für die Monate Oktober bis Dezember 1999 zu.
Das Gremium beschließt ferner, dass sich die Gemeinde
ab 1. Januar 2000 an dem Projekt ”Häusliche
Pflege für psychisch kranke Menschen” beteiligt. Zu diesem Zweck wird im
Haushalt 2000 ein Betrag von 2.000 DM eingestellt. Die Verwaltung wird
beauftragt, mit dem Träger der Gustav-Werner-Stiftung in Reutlingen eine
entsprechende Vereinbarung zu schließen.
Die Neuapostolische
Gemeinde Wannweil feiert ihr 75jähriges
Jubiläum. Die Gemeinde wurde im Jahr 1924 gegründet. Seit 1956 ist die
Kirche in der Marienstraße 84 Ort der Einkehr für die inzwischen über 140
Gemeindemitglieder. Anlässlich des Jubiläums findet am 26. November ein Konzert
im Gemeindehaus statt.
Die Orangenaktion
der evangelischen Kirche Wannweil vom 27. November erweist sich als voller
Erfolg! 1100 Orangen werden verkauft; nach Abzug der Ausgaben für die Orangen
kann das Straßenkinderprojekt des CVJM- Weltdienstes in Äthiopien mit dem Reinerlös von 765,--DM unterstützt werden.
Einen nahezu vollen Saal hat der Akkordeonclub ”Quetschkommod” e.V. Wannweil bei seinem Adventskonzert am 28. November im
Gemeindehaus. Eine bunte musikalische Palette präsentiert die Jugendgruppe und
die Hauptgruppe unter Leitung von Martina Siedlaczek den Gästen. Die
Jugendgruppe hat sogar ein weihnachtliches Theaterstück einstudiert, das die
Gäste mit Engeln und Nikolaus auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmt.
Ein gelungenes Konzert
Nach starkem Druck auch aus der eigenen Partei räumt Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl in der
CDU-Spendenaffäre am 30. November
die Führung verdeckter Partei-Konten ein und übernimmt dafür die politische
Verantwortung.
Nordirland erhält am 2. Dezember nach 27 Jahren unter
direkter britischer Herrschaft seine Autonomie wieder.
Auf dem Rathausplatz in Wannweil findet am 4.
Dezember der 16.Wannweiler
Weihnachtsmarkt statt. Auch dieses Jahr wird er wieder einem guten Zweck gewidmet: 1.200,--DM kamen an den Ständen der 34 Anbieter zusammen. Mit den
Spendengeldern wird der Verein ”Anna e.V.”, der sich um krebskranke Kinder und
deren Familien kümmert, unterstützt.
An den weihnachtlich geschmückten Ständen wird
ausschließlich Selbstgebasteltes feilgeboten.
Der VdK-Ortsverband Wannweil feiert seine
diesjährige Advents- und
Jahresabschlussfeier am 7. Dezember in den ”Sigelstuben”. Pastor Engelhardt
von der evangelisch-meth. Kirche stimmt die Gäste auf die Weinachtszeit ein.
Beim gemütlichen Teil sorgen Paula Lutz und Paula Thumm vom Ortsverband Riederich
mit einem Sketch für große Heiterkeit. Für die musikalische Umrahmung sorgt
Reinhold Neu vom Akkordeonclub ”Quetschkommod”.
Gründungsversammlung
des Vereins ”Diakoniestation Härten e.V.”: Seit 9. Dezember liegt die Trägerschaft
für unsere Diakoniestation beim neu gegründeten Verein ”Diakoniestation Härten
e.V.” Die neue Trägerstruktur bringt nach außen, vor allem für die zu
betreuenden Patienten und ihre Angehörigen, keine Änderung. Hauptorgan des
neuen Vereins ist auch weiterhin der bisherige Diakoniestationsausschuss
(jetzt Mitgliederversammlung genannt), in dem - ebenfalls wie bisher - nach dem
Kirchenrecht die Vertreter der evangelischen Kirche eine Zweidrittelmehrheit
haben.
Das Hauptthema der Gemeinderatssitzung vom 9. Dezember ist der Haushaltsplan 2000, der sich
auf etwas mehr als 16 Millionen Mark beläuft. Im Verwaltungshaushalt
sind davon insgesamt 13,67 Millionen Mark ausgewiesen. Gegenüber 1999 (13,03
Millionen) ergibt sich ein Anstieg um 640.000. Dem errechneten Plus von 429.300
DM, das vor allem aus Mehreinnahmen beim Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer
zustande kommt, stehen Mehrausgaben in Höhe von 603.000 DM gegenüber. Somit
ergibt sich eine Verminderung der Zuführungsrate um 173.700 Mark. Damit werden
im Verwaltungshaushalt nur noch 857.800 Mark erwirtschaftet, die dem
Investitionsetat, dem Vermögenshaushalt, zugute kommen.
Der Vermögensetat wird sich für das Jahr 2000 auf
rund 2,4 Millionen DM belaufen. Allein für die Investitionen im Bereich Straßen-,
Wege- und Brückenbau muss über eine Million veranschlagt werden. Auffangen
möchte dies die Gemeindeverwaltung in erster Linie durch die Veräußerung von
Gemeindegrundstücken (1,2 Millionen Mark). Ende 2000 rechnet die Gemeinde mit
rund 1,36 Millionen DM Schulden. Im Jahr 1999 liegt der Schuldenstand noch bei
knapp über einer Million. Die Rücklagen minimieren sich von 1,74 Millionen Mark
auf 1,63 Millionen.
Bei der diesjährigen Weihnachtsfeier des Musikvereins Wannweil am 11. Dezember platzt
das Gemeindehaus fast aus allen Nähten. 49 Kinder und Jugendliche gestalten das
musikalische Programm des Abends mit. Es wird von der Flötengruppe eröffnet.
Danach spielen die Jugendkapelle und die Kinder, die gerade mit der Ausbildung
an einem Instrument begonnen haben. Mit der Jugendkapelle wird der konzertante
Teil des Abends eröffnet. Nun sind die aktiven Musiker um Günther Stritzke an
der Reihe, die die gesamte Bandbreite ihres musikalischen Könnens vorstellen.
Der Applaus und die geforderten Zugaben lassen erkennen, dass sich der große
Aufwand und die zahllosen Probestunden gelohnt haben.
Bundespräsident
Johannes Rau gerät am 15. Dezember in die
Kritik, weil die Westdeutsche Landesbank 1995 150.000 DM zur Feier seines
65. Geburtstages beigesteuert hat.
Der frühere Bundeskanzler und CDU-Parteivorsitzende Helmut Kohl bestätigt in einem
Fernsehinterview am 16. Dezember die
Existenz getrennter Konten in seiner Amtszeit als Parteivorsitzender und gibt
zu, in den 90er Jahren 1,5 bis zwei Millionen Mark Spenden erhalten und nicht
ordnungsgemäß verbucht zu haben.
Zu den Sportlern
des Jahres werden am 19. Dezember Tennis-Star Steffi Graf (die sich ja in diesem Jahr wie auch Tennis-Profi Boris
Becker aus der Sportwelt zurückgezogen hat) und Skispringer Martin Schmitt gewählt. Mannschaft des Jahres ist das Skisprung-Team.
Von Chorgesang, Gedichten und Ehrungen bestimmt ist
die Weihnachtsfeier des Gesangsvereins
”Eintracht” im Gemeindehaus Wannweil am 19. Dezember. Zahlreiche Besucher
sind zur Feier der ”Eintracht” gekommen, der Saal ist bis auf den letzten Platz
besetzt. Das musikalische Programm wird von allen Chorformationen gestaltet:
vom gemischten Chor, vom Männerchor sowie vom Kinder- und Jugendchor. Beim ”Ave
Maria, das Glöcklein” vom gemischten Chor tritt Margarethe Mayer erstmals als
Solistin auf. Das Musikprogramm erweist sich als rundum gelungene Mischung!
Die gesamte Schulgemeinschaft der Uhlandschule Wannweil kommt am 21.
Dezember zu einer Weihnachtsfeier in
der Uhlandhalle zusammen. Das gebotene Programm unter der bewährten Leitung von
Frau Klotz und Herrn Nothacker ist teils heiter, teils besinnlich und
begeistert die Zuschauer eine gute Stunde lang. Den Höhepunkt des Abends bildet
”Die Weihnachtsgeschichte - eine szenische Kantate” nach Ulrich Gohl, die von
mehr als 100 Kindern der Grundschule gesungen, erzählt und gespielt wird.
Begleitet wird dies von der Orff-Gruppe der Klassen 8 und 9. Der starke Applaus
zeigt, wie gelungen die Aufführungen waren.
Fast wird es dieses Jahr eine richtig weiße
Weihnacht! Doch leider bringen die Tiefs ”Ignatz” und ”Jürgen” schon an Heilig
Abend den Schnee zum schmelzen.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag wütet das Orkantief
”Lothar” mit bis zu 200 Stundenkilometern in Mitteleuropa, entwurzelt Bäume
und deckt Dächer ab. Über 50 Menschen sterben und Hunderte werden verletzt. Von
dem Unwetter besonders betroffen sind der Norden Frankreichs und die Schweiz.
Aber auch in Baden Württemberg hinterlässt der Orkan eine Spur der Verwüstung .
Allein im Kreis Reutlingen richtet das Sturmtief
innerhalb von etwa drei Stunden Schäden an, die nach ersten Schätzungen in
Millionenhöhe liegen. Die Wannweiler Feuerwehr wird von Mittag an, als die
Sturmfront unsere Gemeinde erreicht, zu rund 54 Einsatzorten gerufen und ist
bis tief in die Nacht mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In Teilen von Wannweil
fällt zeitweise der Strom aus. Der Schaden in unserem Gemeindewald wird auf
rd. 1900 fm beziffert. So viel Holz schlägt die Forstverwaltung normalerweise
in zwei Jahren in unserem Wald ein. Damit ist unsere Gemeinde im Vergleich zu
unseren Nachbargemeinden nocheinmal glimpflich davongekommen.
Das Jahr 1999 endet mit einem ökumenischen Gottesdienst zur Jahrtausendwende. Bei der Lichtfeier
an Silvester in der kath. Kirche St. Michael entzünden Pfr. Begovic und Pfr.
Schanz zwei Kerzen und tragen diese durch den Ort zur evang. Kirche. Im
Anschluss an den Gottesdienst in der evang. Kirche lädt Bürgermeisterin Rösch
zu einer Neujahrsansprache auf dem Rathausplatz ein. Diese wird vom
Posaunenchor mitgestaltet.