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Konfirmation In der Bibel kommt die Konfirmation nicht vor. Aber sie ist fester Bestandteil evangelischer Frömmigkeit, in Württemberg schon seit 1723. Früher war mit der Konfirmation die Kindheit zu Ende und man war erwachsen. Heute ist dieser Übergang fließend geworden und für die Konfirmierten ändert sich wenig.
A) Konfirmationsfoto 1914 Die obligatorischen Konfirmandenfotos, von der Kirche seit 1912 organisiert, wurden am Konfirmationssonntag vor dem Kirchengebäude, manchmal auch vor dem Jugendheim, aufgenommen. Hier Wannweiler Konfirmanden des Jahrganges 1900 mit Pfarrer Paul Schreiber, Amtszeit 1909-1924.. B)Der Fotograf (um 1960) Lange Jahre war der Metzinger Fotograf Richard Handel beauftragt. Vermutlich ist er auf diesem Bild mit seinem Gehilfen abgebildet. Der Lehrer Erich Holder, Klassenlehrer der Konfirmationsklasse, machte diese Aufnahme.
C) Geschenkliste zur Konfirmation 1915 Der Konfirmand Karl Ott, Jahrgang 1901, hat auf einer Schulheftseite genau aufgezeichnet von wem er was bekommen hat. Die Eltern legten Wert auf diese Aufschriebe, denn man musste ja jahrelang „zurückschenken“.
D) Heiligenbildchen (um 1910) Diese Sammelbildchen wurden vom Pfarrer oder seinen Helfern als Belohnung für Fleiß verteilt. In der Kinderkirche oder im Religionsunterricht.
E) Postkarte zur Konfirmation (um 1930) Hat sich an der Kleidung etwas geändert? Die Jungs kommen heute etwas legerer daher, aber Festtagskleidung darf es sein.
F) Konfirmationsbild mit Denkspruch 1963 Konfirmanden des Jahrganges 1948/49 mit Pfarrer Ernst Schüle, im Amt von 1948 bis 1969vor dem Jugendheim. Fotograf war Richard Handel (Siehe B)). Die Denkspruchkärtchen haben sich im Lauf der Zeit wenig verändert, sie sind als Buchzeichen für das Gesangbuch geeignet. Dort werden sie erhalten und von Sammlern wieder entdeckt.
G) Denkspruch, gerahmt 1963 Seit Mitte des 19. Jhd. sind gerahmte Wannweiler Denksprüche erhalten. Im Lauf des 20. Jhd. haben sie sich wenig geändert, sie wurden lediglich dem Zeitgeschmack angepasst.
H) Konfirmandenbrief 1908 Die Paten wurden mit diesen Schmuckblättern in Schönschrift zur Konfirmation eingeladen. In einem standardisierten Text bedankt sich der Konfirmand für die „Liebe und Wohltat die ihm seit der Taufe zuteil wurde“. Aus dieser Zeit sind einige Briefe im Archiv erhalten.
I) Denkspruch, gerahmt, Denkspruchkarte und Vorsatzblatt eines neuen Testaments als Konfirmandengabe von der Kirche 1888 Pauline Heusel, Jahrgang 1874, wurde von Pfarrer Paul Schauffler (im Amt von 1885 bis 1896) am 22. April 1888 in Wannweil konfirmiert. Die gerahmten Denksprüche aus dieser Zeit scheinen alle, auch aus umliegenden Orten, nach ähnlichen Schablonen gemacht zu sein.
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