Jahresrückblick der Gemeinde Wannweil

 

Januar

 

Das befürchtete Computerchaos zum Jahreswechsel bleibt aus. Die Nacht der Nächte entpuppt sich als stille Nacht ohne unliebsame Überraschungen. Strom-, Gas- und Wasser­versorgung, Telefon und Bahn, Geldautomaten, Ampelanlagen und die Elektronik der Flugsicherung - alles funktioniert stö­rungsfrei. Im Land verläuft die Neujahrsnacht in den meisten Städten sogar ruhiger als in manchen Jahren zuvor.

 

Die Benzinpreise sind in Deutschland zu Beginn des Jahres vielerorts bereits auf über zwei DM je Liter gestiegen. Die Mineralölkonzerne setzen zum 1. Januar die Anhebung der Mineralölsteuer um sieben Pfennig um.

 

Die CDU versinkt im Sumpf von Spenden und schwarzen Konten. Exkanzler Helmut Kohl ist verstrickt in die Affäre, weigert sich beharrlich, seine Spender zu nennen und stürzt die Union dadurch in eine Vertrauenskrise.

 

Moorhühner erobern Deutschland. Der Werbespaß für Whiskey legt ganze Büros lahm.

 

Ab 6. Januar haben die Wannweiler Einwohner die Möglichkeit, sich eine Ausstellung zum Thema ”Wannweil im vergangenen Jahrhundert”, welche mit Unterstützung der beiden Hobby-Historiker Walter Ott und Botho Walldorf auf die Beine gestellt wurde, anzuschauen. Auf zwei Etagen des Rathauses werden ungefähr 200 Exponate ausgestellt, die zum größten Teil aus den Privatarchiven von Walter Ott und Botho Walldorf stammen. Zahlreiche Exponate von Wannweiler Bür­gern runden die Ausstellung wertvoll ab und wecken bei den Besuchern viele Erinnerungen. Der Höhepunkt der Aus­stellung ist ein Zufallsfund, der Flügel der ”V1 Flugbombe”, der "Vergeltungswaffe eins" aus dem Zweiten Weltkrieg, die wenige Tage vor der Eröffnung durch die beiden Historiker auf dem Gelände des alten Bauhofs entdeckt wurde. Außer den Flügeln zeigt die Ausstellung eine Vielfalt historischer Dokumente, Fotos und Gebrauchsgegenstände, deren Bandbreite von landwirtschaftlichen Geräten, wie einer bestens erhaltenen Egge oder einer Schubkarre bis zu Apparaten aus den An­fängen der Stromversorgung reicht.

 

Den Spitznamen ”Esel” tragen die Wannweiler schon lange. Seit dem Dreikönigstag gibt es auch eine gleichnamige Narren­gruppe. Mit 400 Gästen aus nah und fern feiern d´Wannweiler Esel in der Uhlandhalle ihre Geburt, wo auch zum ersten Mal der neue Brauchtumstanz der Esel aufgeführt wird.

 

Am 20. Januar berät der Gemeinderat den Haushalt 2000.

Es wird bekannt, dass der Orkan Lothar nachteilige Auswir­kungen für den Haushalt 2000 hat. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 31. 000 DM. Man hofft diese Ausgabe durch einen Mehrerlös beim Verkauf des Sturmholzes ausgleichen zu können.

 

Im Haushalt werden im Bereich der Offenen Jugend­arbeit Personalkosten für eine ABM-Kraft in Teilzeit (50 %) ge­nehmigt. Erst lässt allerdings die Zusage des Arbeitsamts auf sich warten, dann stellt es sich aufgrund der für Mitarbeiter  un­attraktiven Öffnungszeiten am Freitag- und Samstagabend als schwierig heraus, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.

 

 

Februar

 

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch über­nimmt Mannesmann.

 

Am 4. Februar findet die Jahreshauptversammlung der Frei­willigen Feuerwehr Wannweil statt. Bürgermeisterin Anette Rösch dankt in der Hauptversammlung den Helfern mit der blauen Uniform für die 1999 geleistete Arbeit. Besonders hebt sie das Engagement der Feuerwehr in Zusammenhang mit dem Orkantief "Lothar", der zusätzlich für 54 weitere Einsätze in der Gemeinde sorgte, hervor. Zugleich bedankt sie sich für die gründliche Vorbereitung auf den Jahrtausendwechsel und die Alarmbereitschaft in dieser denkwürdigen Silvesternacht.

 

Am frühen Morgen des 6. Februar rast der Nachtzug D-Zug 203 Amsterdam-Basel in den Bahnhof von Brühl. Der Lok­führer beschleunigt den Zug vor dem Bahnhof auf über 120 Stundenkilometer, obwohl wegen einer Baustelle nur Tempo 40 erlaubt ist, worüber er jedoch nicht informiert wurde.

 

Eine sparsame Haushaltsführung ist unerlässlich, so Anette Rösch in der Sitzung des Gemeinderats am 10. Februar. Die Verwaltung hält sich an diese selbstauferlegte Vorgabe und legt für das Jahr 2000 einen Haushalt vor, der keine großen Überraschungen enthält. Nach der Diskussion etlicher Anträge aus den Fraktionen akzeptieren die Gemeinderäte einstimmig den 16,3 Millionen Mark schweren Etat. Ambitioniertes Pro­jekt für die nächste Zeit ist zweifellos die Ortskernsanierung.

 

Von den 16,3 Millionen Mark sind 13,8 Millionen im Verwal­tungsetat ausgewiesen.. Der Vermögensetat muss sich mit 2,5 Millionen Mark begnügen. In Statements zum Etat bedauern manche Redner die recht geringe Zuführungsrate, die die Ge­meinde diesmal im Verwaltunghaushalt erwirtschaften und dem Vermögenshaushalt als Investitionsspritze zur Verfügung stellen kann: Sie liegt mit ungefähr 928. 000 Mark erstmals seit vielen Jahren unter einer Million.

 

Bürgermeisterin Anette Rösch nennt wichtige Eckdaten des Zahlenwerks: Keine neuen Kredite, nahezu konstante eigene Steuereinnahmen bei "schmerzlichen Ausgaben", was den Finanzausgleich und vor allem die Kreisumlage anbelangt. 2,5 Millionen Mark muss Wannweil an die Kreiskasse überweisen.

In den nächsten Jahren wird Wannweil vor allem in die Orts­kernsanierung enormes Geld stecken. Für betreute Senioren­wohnungen, die auf dem ehemaligen Bauhofgelände entstehen sollen, sind aber erst im Etat 2001 zwei Millionen Mark ausge­wiesen. Im Jahr 2000 wird das Geld vor allem im Tiefbau aus­gegeben: der Ausbau von Panorama- und Jahnstraße sowie der Umbau der Kusterdinger Staße, die für Schulkinder sicherer gemacht werden soll, schlagen mit fast 1,5 Millionen Mark zu Buche und verschlingen so drei Fünftel des Investitionsetats.

 

In derselben Sitzung wird bekannt gegeben, dass das umfang­reiche Angebot und die große Nachfrage der Volkshochschule Wannweil steil nach oben gehen. Die statistischen Zahlen kön­nen sich in der Tat sehen lassen. Im Frühjahr/Sommer– Semes­ter 1999 und Herbst/Winter-Semester 1999/2000 haben 940 Personen an 97 Kursen teilgenommen. Damit hat jeder fünfte Bewohner Wannweils ein für ihn passendes Weiterbildungs-Angebot bei der örtlichen Volkshochschule gefunden.

Außerdem stimmt der Gemeinderat der Anschaffung eines Anbauhäckslers der Firma Schließing Typ 330 ZX zum Gesamtpreis von 23. 600 DM zu.

 

Am 26. Februar findet in unserer Gemeinde die alljährliche Markungsputzete statt, bei der sich erneut eine große Truppe

freiwilliger Helfer beteiligt. Wieder einmal wird eine enorme Menge nicht umweltgerecht abgelagerten Mülls eingesammelt.

 

Wannweils Gemeinderäte berufen in der Sitzung vom 24. Feb­ruar den Gutachterausschuss für die kommenden vier Jahre neu ein. Alter und neuer Vorsitzender ist Robert Lutz, als sein Stellvertreter fungiert Richard Kurz. Weitere Mitglieder des Ausschusses sind Helmut Bader, Martin Fetzer und Helmut Röhm. Allgemeiner Stellvertreter ist Eugen Gaiser.

 

Ferner wird über die PCB-Untersuchungsergebnisse disku­tiert, die dem Gemeinderat von der Uhlandschule sowie der Uhlandhalle und der kleinen Sporthalle vorliegen. Der Um­weltgutachter gibt den Räten für die Uhlandhalle Entwarnung, anders sieht es aber in der kleinen Sporthalle aus, hier liegen die Werte knapp über dem unbedenklichen Bereich. Auf Vor­schlag des Umweltgutachters beschließt der Gemeinderat wei­tere bauphysikalische Untersuchungen einzuleiten.

 

Die Wannweiler Lichtstube feiert ihren 20. Geburtstag. In einer fröhlichen und geselligen Runde, in der man sich immer viel zu erzählen hat, feiern die Teilnehmerinnen. Zahlreiche Frauen, die seit Beginn bei der Wannweiler Lichtstube mit von der Partie sind, und im Laufe der Jahre einiges auf die Beine gestellt haben, werden mit einer selbstgebastelten "20-Jahr-Medaille", einem schönen Blumenstrauß und einer Flasche Sekt ausgezeichnet.

 

Am 24. Februar sind die Eheleute Oskar und Elisabeth Schaumburg, Zeppelinstr. 22, ein halbes Jahrhundert verheira­tet. Die Glückwünsche der Gemeinde und des Mininsterpräsi­denten zu diesem Ehrentag werden durch Frau Bürgermeister­in Anette Rösch überbracht.

 

 

März

 

Mit dem TV-Knast ”Big Brother” geht das umstrittenste TV-Ereignis des Jahres auf Sendung.

Noch bevor am 1. März die ersten zehn Kandidaten in den kameraüberwachten Container bei Köln einziehen, brandet eine Welle der Empörung durchs Land, in der das Sende­konzept stark kritisiert wird. Dennoch schauen bis zu sieben Millionen meist junge Menschen täglich in den Containerknast.

 

In der Sitzung am 16.03.2000 bespricht der Gemeinderat die beiden Bebauungspläne "Weingärten" und "Stockacher Halde", die annähernd ein Drittel des bereits bebauten Ortsgebietes umfassen. Als erstes wird über die 10,6 Hektar großen "Weingärten" diskutiert. Innerhalb der Gemeinderäte gibt es unterschiedliche Auffassungen über die Frage, wie groß Neubauten nach Abbruch der bestehenden Häuser oder in Baulücken sein dürfen. Überzeugen lässt sich eine klare Mehrheit der Gemeinderäte schließlich von einem Kom­promissvorschlag der Bürgermeisterin. Das Gremium be­schließt, dass Grundstücksflächen unter fünf Ar zu 40 Prozent überbaut werden können, darüber hinaus sollen aber nur 35 Prozent möglich sein.

 

Ferner beschließt der Gemeinderat eine neue Abwasser-Sat­zung, in der das System zur Berechnung der Kanal- und Klär-Beiträge neu geregelt wird. Die Sätze steigen um zehn Pfennig, auf 11,10 Mark pro Quadratmeter Nutzungsfläche. Die Ab­wassergebühr bleibt bei 4,50 Mark pro Kubikmeter Wasser.

 

Der furchtbare Orkan "Lothar" machte am 2. Weihnachts­feiertag 1999 auch vor dem Wannweiler Friedhof nicht halt. Am 30. März berät der Gemeinderat über die verbliebenen Schäden. In der Sitzung werden starke Diskussionen darüber geführt, ob sämtliche Arbeiten von einer Fachfirma erledigt werden sollen, oder ob für das eine oder andere auch der Bau­hof herangezogen werden könnte. Schließlich einigt man sich darauf, dass die notwendigen Arbeiten ausgeschrieben werden sollen, und man schauen wolle, was diese Reparaturen kosten. Diese Ausschreibungsergebnisse wolle man dann den aktuellen Stundenlohnsätzen der Bauhofmitarbeiter gegenüberstellen.

 

Um Bebauung der oberen Ortslagen "Weingärten" und "Stockacher Halde" macht sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 30. März erneut Gedanken. Das Gremium überlegt sich, wie man eine allzu dichte Bebauung in diesen Südhängen verhindern kann. Der nun beschlussfähige Gemeinderat fasst für die "Stockacher Halde" denselben Beschluss, der schon in der vorhergegangen Sitzung für das Wohngebiet "Weingärten" gefasst worden ist. Ferner wird beschlossen, dass in der "Stock­acher Halde" lediglich nur zweigeschossige Häuser gebaut werden dürfen, die nicht länger als 25 Meter und nicht breiter als 15 Meter sein dürfen. Mit dieser Einschränkung soll verhindert werden, dass Terrassenbauten entstehen. Außerdem wird durch den Gemeinderat eine Beschränkung der Woh­nungszahl pro Gebäude auf maximal sechs Wohnungen fest­gelegt.

 

Ebenfalls in dieser  Sitzung wird der Errichtung eines Beach­volleyballfeldes zugestimmt. Die Gemeinde Wannweil stellt dafür die erforderliche Menge Sand (ca. 250 t) für ca. DM 8500,-- DM zur Verfügung.

 

Gemeinde-Amtsrat Steinmaier stellt die von ihm erarbeitete Homepage der Gemeinde Wannweil vor. Bereits seit der ver­gangenen Kommunalwahl besteht die Homepage der Gemein­de, die im Internet unter www.wannweil.de” abzurufen ist. Die Homepage wurde seitdem wesentlich erweitert, und nun ist eine Menge Wissenswertes über die Gemeinde Wannweil im Internet abrufbar, beispielsweise Veranstaltungskalender, Zu­ständigkeitsverteilung im Rathaus, Aktivitäten der Vereine sowie der Kirchen, die Öffnungszeiten der öffentlichen Einrichtungen, der Abfallkalender, ein Ortsplan u.v.m.. Auch Sitzungsberichte des Gemeinderats können im Internet ab­gerufen werden.

 

 

April

 

Die muslimische Rebellengruppe Abu Sayyaf entführt 21 Menschen von der Taucherinsel Sipadan, darunter das Göttinger Ehepaar Werner und Renate Wallert mit Sohn Marc.

Monatelang halten die Rebellen ihre Geiseln im Dschungel der philippinischen Insel Jola gefangen.

 

Am Sonntag, dem 2. April, werden folgende Konfirmanden in der evangelischen Johanneskirche konfirmiert: Sebastian Arm­bruster, Timo Eckloff, Lena Häfner, Stefanie Hölle, Daniel Huber, Wolfgang Mahler, Heiko Melnicki, Boris Nübling, Sonja Rein , Karolin Schäfer, Jörg Schmid, Antje Schütz, Sandra Stökler, Peter Warth, Annika Werth und Zina Will.

 

Die Gemeinde Wannweil präsentiert ab dem 7. April die Ausstellung "Hilde Franz" im Rathaus. Hilde Franz ver­wöhnt die Augen der Besucher mit zauberhaft leichten Blumenbildern und Stilleben mit Früchten oder auch mit Gemüse. Zu bestaunen sind auch weiträumige Landschaften mit viel Atmosphäre und nicht zuletzt natürlich Bilder aus der Heimat, von der Achalm, der Alb, an vielen Orten, zu allen Jahreszeiten.

 

Zum sechsten Oster- und Künstlermarkt am 8. April auf dem Rathausplatz kommen im Laufe des Nachmittags fast tausend Besucher, um sich an den 60 Ständen umzusehen, die allerlei zu bieten haben. Vor allem kommen bei dem Markt Familien mit Kindern auf ihre Kosten. Clown Willi begeistert die kleinen Gäste mit seinen Späßen und zeigt waghalsige Kunststücke auf dem Einrad. Außerdem sorgen der Akkor­deonclub ”Quetschkommod” sowie der Wannweiler Musik­verein für Unterhaltung.

 

In seiner Sitzung am 13. April befasst sich der Gemeinderat mit dem von der Verwaltung vorgelegten Energie- und Wasser­verbrauchsbericht, der darstellt, dass der Energie­verbrauch der Gemeinde Wannweil in den vergangenen Jahren nur geringfügig gestiegen ist. Aufgeschlüsselt nach Wasser-, Strom- und Heizenergieverbrauch zeigt der Bericht, dass deutlich weniger Öl verbraucht wurde. Dafür stieg der Gasverbrauch von etwa 383. 000 auf 1,1 Millionen Kilo­wattstunden. Der Großteil der Energie - etwa zwei Drittel- wird für die Wärmeerzeugung gebraucht. Zwanzig Prozent fallen für normale Stromkosten an, wohingegen die Straßenbe­leuchtung lediglich vierzehn Prozent der Energie braucht.

In derselben Sitzung wird ein einstimmiger Beschluss über die Sanierung der Panoramastraße gefasst. Die Kosten für die Kanalisations- Straßenbau- und Erdarbeiten sowie für die Straßenbeleuchtung belaufen sich auf rund 576.000 DM

 

Das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern die Eheleute Adolf und Rosine Walz, Jettenburger Str. 50, am 24. April. Wir wün­schen noch viele gemeinsame glückliche Jahre in guter Ge­sundheit!

 

Ebenfalls ein Fest, allerdings das der goldenen Hochzeit, feiert am 29. April das Ehepaar Karl und Emma Kost, Silcherweg 16. Auch diesem Paar wünschen wir noch viele gemeinsame Jahre in bester Gesundheit!

 

 

Mai

 

Der Computervirus ”I love you” sorgt am 4. Mai für Aufsehen. Der ungewöhnliche Virus legt weltweit Rechner lahm und sorgt für Chaos auf den Datenautobahnen. Auch das Wannweiler Rathaus bleibt vor dem Virus nicht verschont, jedoch wird er gelöscht, bevor er Schaden anrichten kann.

 

Janni und Edelgart Weiß, Jägerstraße 4, feiern am 6. Mai das Fest der goldenen Hochzeit. Wir wünschen Ihnen für die kommenden Jahre Gesundheit und alles Gute!

 

Seit Jahren war vorgesehen, dass auf dem Gelände des alten Bauhofs betreute Seniorenwohnungen entstehen sollen. Jetzt geht die Gemeinde einen großen Schritt weiter: Einstimmig be­schließt der Gemeinderat am 11. Mai zwischen Hauptstraße und Marienstraße ein Gemeindepflegehaus errichten zu las­sen, in dem neben 15 bis 20 betreuten Seniorenwohnungen zusätzlich ein Kleinpflegeheim mit 24 bis 30 Pflegeplätzen untergebracht werden soll.

 

Erste Kostenschätzungen gehen von ungefähr elf Millionen Mark aus. Als Betriebsträger und Investor sprechen sich die Wannweiler Gemeinderäte unisono für den Verein für evangelische Altenheime in Württemberg aus, der bereits die Gemeindepflegehäuser in Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und Gomaringen leitet.

 

Walter Irion, Vorstandsvorsitzender dieses Vereins, bekennt, dass man in Sachen Gemeindepflegehaus schon früher an Wannweil gedacht habe, und dies nicht zuletzt wegen der vom Verein ebenfalls betriebenen Pflegehäuser in Kirchentellins­furt, Kusterdingen und Gomaringen. Irion lässt auch keinen Zweifel daran, dass der Verein für evangelische Altenheime in Wannweil – im Gegensatz zu den Häusern in Kirchentellinsfurt und Kusterdingen – nicht nur als Betreiber auftreten, sondern das Gebäude selbst bauen will.

Für die Gemeinde bedeutet dies, dass sie sich nur mit dem Wert des Grundstücks, das sie für das Projekt zur Verfügung stellt, in die betreuten Seniorenwohnungen einkauft.

 

Da es für unsere Gemeinde nicht nur darum geht, ein Gemein­depflegehaus zu bauen, sondern das dafür vorgesehene Ge­lände zwischen Hauptstraße und Marienstraße aus einem Guss städtebaulich zu überplanen, soll ein städtebaulicher Wettbe­werb ausgeschrieben werden.

Der Gemeinderat beschließt ebenfalls einstimmig, dem Bei­spiel der Nachbarn auch darin zu folgen, für das Gemeinde­pflegehaus einen Förderverein zu gründen. Das Vorhaben auf eine breite Basis zu stellen und ehrenamtliches Engagement bündeln.

 

Der Wüstenrot Städtebau- und Entwicklungsgesellschaft ertei­len die Gemeinderäte den Zuschlag, den Architektenwettbe­werb zum Bau des Gemeindepflegehauses zu organisieren. Genügt er bestimmten Kriterien, so ist ein solcher Wettbewerb zuschussfähig.

Es deutet einiges darauf hin, dass die Gemeinde einen Zuschuss bekommen könnte, geht es ihr bei dem Wettbewerb doch zunächst nicht vorrangig um den Bau des Pflegehauses, sondern vor allem um eine städtebauliche Konzeption dieses Bereichs der neuen Ortsmitte.

 

Fast drei Jahrzehnte gibt es den Fensterblümlesmarkt des Obst- und Gartenbauvereins Wannweil. Auch dieses Jahr strömen die Blumenfreunde aus nah und fern am 12. und 13. Mai in die Brühlstraße. Der Vorsitzende des Vereins schätzt, dass allein am Freitag ca. 1500 Pflanzen verkauft worden sind.

 

Der 13. Mai wird als ”schwarzer Samstag” in die Geschichte der niederländischen Stadt Enschede eingehen: Eine Fabrik für Feuerwerkskörper explodiert mitten in einem Wohngebiet. Über tausend Bewohner werden verletzt, 21 Menschen kostet diese Explosion das Leben.

 

Herr Mathias Egler, Gustav- Werner- Straße 29, feiert am 13. Mai seinen 90. Geburtstag.

 

Am Sonntag, dem 14. Mai feiern insgesamt 25 Kinder aus Wannweil und der Gesamtgemeinde Kusterdingen in der Michaels-Kirche in Wannweil ihre Erstkommunion. Folgende Kinder aus Wannweil werden zur Erstkommunion zugelassen: Alessandra Fusco, Silke Goss, Thomas Hirt, Kristina Mihalj, Christian Steinmaier, Charlotte-Amelie Teutsch, Saskia Ungen.

 

Einstimmig beschließen die Gemeinderäte in der Sitzung am 25. Mai, dass Wannweil an das Nachtbusnetz der Stadt Reut­lingen angeschlossen werden soll. Die Gemeinde beteiligt sich an den Betriebskosten des Nachtbusverkehrs von etwa 130. 000,-- DM pro Jahr mit rund 6000,-- Mark. Das Reutlinger Nachtbussystem soll zunächst drei Jahre getestet werden. Auf Wunsch der Gemeindeverwaltung ist Wannweil vorläufig nur für ein Jahr zur Probe dabei. In dieser Zeit soll geprüft werden, ob die Busse ausgelastet sind und sich die Linie daher rentiert.

 

Nach langer Diskussion haben die Wannweiler Gemeinderäte schließlich den überarbeiteten Bebauungs­plänen "Weingärten" und "Stockacher Halde" weitgehend zu­ge­stimmt. Die erneute Diskussion im Gemeinderat war nötig ge­worden, nachdem die ersten Entwürfe dem Landratsamt, Landesamt für Geologie und den Stadtwerken Reutlingen vorgelegt worden waren und von dort Änderungswünsche an die Gemeinde herangetragen worden waren.

 

Am 30. Mai wird Frau Gabriela Schmelzer, Jettenburgerstraße 5, 91 Jahre alt.

 

 

Juni

 

Anfang Juni wird der türkische Junge Volkan auf einem Schulgelände in Hamburg von zwei Kampfhunden zu Tode gebissen. Das Unglück löst in Deutschland eine heftige Debatte um die ”Killerhunde” aus.

Am 3. Juni dieses Jahres feiern die Eheleute Wolfgang und Edeltraut Gläser, Im Wartwasen 16, und am 6 Juni die Eheleute Matthias und Margareta Welker, Firstbachstr. 2, das Fest der goldenen Hochzeit. Frau Bürgermeisterin Rösch überbringt den beiden Jubelpaaren die Glückwünsche der Gemeinde sowie des Ministerpräsidenten.

Rund 18 Millionen Menschen besuchen die Weltausstellung ”EXPO” in Hannover. Ob Nationaltage, Länderpavillons oder Live-Konzerte – der Mega Event hat für jeden etwas zu bieten.

 

Vive la France: Während die Mannen um Superstar Zinedine Zidane die Fans bei der EM in Belgien und den Niederlanden mit Gourmet-Fußball verwöhnen, bleibt die deutsche Kicker Küche kalt. Nach der 0:3 Niederlage gegen Portugal muss die Nationalelf ihren Heimflug antreten.

 

Auf dem ehemaligen Bauhofareal in der Ortsmitte sollen betreute Wohnungen und ein Gemeindepflegehaus für ältere Bürger gebaut werden. In seiner Sitzung am 15. Juni hat der Gemeinderat über die sogenannte Planungsaufgabe entschieden. Darin beschreibt die Gemeinde ihre Vorstel­lungen, wie die Gebäude von den Architekten in die Gemeinde eingebunden werden sollen. Insgesamt sollen im Ortskern 14 bis 20 Seniorenwohnungen, ein Kleinpflegeheim mit knapp 40 Plätzen- darunter auch Plätze für Tagespflege- gebaut werden. Bürgermeisterin Rösch betont allerdings, dass die Wohnungen den Charakter von Hausgemeinschaften haben sollen. In diesen sollen sich etwa acht bis zehn Personen einen Gemein­schaftsbereich mit Wohn- und Essraum teilen. ”Wir wollen vermeiden, dass endlos lange Gänge entstehen, an denen links und rechts die Wohnungen sind”, so Rösch weiter. Daneben sind Gartenanlagen vorgesehen, insbesondere ein abgegrenzter Therapiegarten, welcher gerade auch dementen Personen einen natürlichen Bewegungsraum geben soll.

Einig sind sich alle Fraktionen im Gemeinderat in der Sitzung am 15. Juni, als man unter dem Stichwort ”Lokale Agenda 21” darüber spricht, dass sich die Wannweiler aktiver an der Gemeindepolitik beteiligen sollen. Allerdings spalten sich die Meinungen des Gremiums bei der Frage nach dem ”Wie”.

Zunächst wird der Vorschlag eingebracht, zwei Arbeitskreise wiederzubeleben: "Umwelt und Natur" und "Leben im Alter". Letzterer könnte nach Vorstellungen auch einen Förderverein enthalten.

Nach reiflicher Diskussionen fasst der Gemeinderat schließlich den Beschluss, für einen Arbeitskreis "Umwelt und Natur" zu werben und eine erste Sitzung mit einem externen Fachmann vorzubereiten. Im Zusammenhang mit "Leben im Alter" wird beschlossen, Arbeitskreis und Förderverein zu trennen: Über die Gründung eines Arbeitskreises wolle man im Herbst debattieren.

 

Nach einjähriger Bauzeit ist es am Sonntag, dem 18.06.00, soweit: Der Bauhof und die DRK- Station werden in einem offiziellen Rahmen ihrer Bestimmung übergeben.

 

Nach einem musikalischen Auftakt durch den Musikverein Wannweil zeigt Frau Bürgermeisterin Rösch die wesentlichen Stationen aus der Entstehungsgeschichte der Gebäude auf. Anschließend spielt der Musikverein Wannweil zum Früh­schoppen auf. Bei den zahlreich durchgeführten Besich­tigungen der Gebäude zeigen die Besucher ihr Interesse am Detail. Großen Anklang findet auch die Vorführung der Schnelleinsatzgruppe des DRK- Kreisverbandes, wie auch der Auftritt des Clowns, dem es schnell gelungen ist, die Herzen der anwesenden Kinder zu erobern.

 

In einer Bürgerversammlung, die am 24. Juni stattfindet, stellt Bürgermeisterin Rösch den etwa 80 interessierten Be­suchern das geplante Seniorenzentrum in der Ortsmitte vor. Sie fordert die Wannweiler Bürger auf, sich selbst aktiv an der Ge­staltung des Heims und der Betreuung der älteren Bürger zu beteiligen. Eine solche Beteiligung ist ab Herbst diesen Jahres in Form eines ehrenamtlichen Mitarbeiters in einem Förder­verein möglich.

 

Ihren 91. Geburtstag feiert am 24. Juni Frau Anna Herrmann, Hartmannstraße 12.

 

Am 24. Juni beginnt auch die Anmeldefrist für das Ferien­programm 2000. Schon am ersten Anmeldetag melden sich 186 Kinder an, darunter 56 über das Internet, was einer Quote von 30 % entspricht!

 

Im Rahmen der Aktion Breitensportprogramm- ”Aktive Freizeit” des Württembergischen Landesverbandes erfolgt der 20. Volkswandertag des SV Wannweil. Eine 9 km lange Strecke gilt es am 22. Juni zu bewältigen, wobei sich jeder sein Tempo selbst einteilen kann.

 

Am 30. Juni eröffnet Frau Bürgermeisterin Rösch vor rund 200 Gästen die zweite Kreativausstellung der Gemeinde Wann­weil. 32 Künstler stellen im Rathaus und im Gemeindehaus vielfältige Kunstwerke aus.

 

 

Juli

 

Am 1. Juli ist es wieder soweit. Die 12. Wannweiler Zemmahockete und das 1. Wannweiler Oldtimertreffen mit Autos, Motorrädern und Traktoren werden traditionsgemäß gefeiert. Jeder Besucher kann sich davon überzeugen, dass die örtlichen Vereine und Organisatoren keine Mühe scheuen, um die Dorfgemeinschaft beim Fest zusammenzuführen und zu unterhalten Bereits zum zwölften Mal gestalten mehr als 20 Vereine und Organisationen am 1. Juli die ”Wannweiler Zemmahockete”. Zum ersten Mal gibt es dabei jedoch das Oldtimertreffen mit fast 80 Fahrzeugen in der Eisenbahn- und der Bahnhofsstraße. Beide Ereignisse ziehen Besucher in Scharen an. Von mittags bis abends wird ein interessantes und vielfältiges Programm geboten, das für jeden etwas bereit hält.

Der Gemeinderat stimmt am 6. Juli dem Bauhofprogramm 2000 zu. Das Programm beinhaltet neben den öffentlich durchzuführenden Aufsichts- und Kontrollarbeiten, z. B. bei den Spielplätzen, Straßen, Wege- und Grünanlagenunterhal­tung, in diesem Jahr zusätzliche Einzelaufgaben. Dies sind insbesondere Arbeiten in Zusammenhang mit dem Umzug des Bauhofs an seinen jetzigen Standort, Maßnahmen in den Tempo 30 Zonen und Gebäudeunterhaltungsmaßnahmen.

Die Sandfiltrierung im Schwimmbad ist nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Dies führt dazu, dass zum einen ein erhöhter Chlorbedarf und zum anderen ein erhöhter Wasserbedarf notwendig ist, um die vorgeschriebenen Werte einzuhalten. Der Gemeinderat vergibt deshalb am 6. Juli die Arbeiten zur Filtersanierung des Schwimmbades an die günstigste Bieterin, die Firma Bittner Schwimmbadtechnik aus Hattenhofen, zu einem Preis von 20.947,57 DM.

Frau Dora Albrecht, Gustav-Werner- Straße 27, erreicht am 7. Juli ihr 93. Lebensjahr.

In der Sitzung am 20. Juli gibt Bürgermeisterin Rösch einen in nicht öffentlicher Sitzung gefassten Beschluss zum geplanten Gemeindepflegehaus und zum betreuten Wohnen bekannt. Die Vorsitzende führt aus, dass sich der Gemeinderat für eine Mehrfachbeauftragung des städtebaulichen Wettbewerbs von acht Architekturbüros entschieden habe.

Die Mehrfachbeauftragung werde in zwei Phasen durch­geführt: Mit der ersten Phase werde das Hauptaugenmerk auf die städtebauliche Lösung gerichtet. Die acht ”Grob­entwürfe” werden dann durch das Preisgericht ohne Kenntnis der Einreichenden begutachtet und beurteilt. Daraufhin werden bis zu vier Architekturbüros beauftragt, ihre Entwürfe bis zur Leistungsphase 4 fortzuführen.

Nach Beendigung der Leistungsphase 4 ist die Planreife so weit hergestellt, dass auf der Grundlage dieser Planungen ein Baugesuch erstellt werden kann. Für den Wettbewerb rechne man mit Kosten zwischen 200.000,-- und 300.000,-- DM. Frau Rösch gibt nun die Namen der acht beauftragten Architekturbüros bekannt. Es handelt sich hierbei um das Büro Wulf und Partner, das Architektenbüro Otto-Hüfftlein/Otto, das Architekturbüro Bubeck (alle aus Stuttgart), die Arbeitgemeinsschaft Alexander Schmid und Peter Würth (Wannweil), das Ingenieurbüro Claus Stammler (Schorndorff), das Büro Oed und Häfele (Tübingen), die Plus und Bauplanung GmbH Hübner, Forster, Hübner (Neckar­tenzlingen) und die Planungswerkstatt Dr. Kirelli (Hildriz­hausen).

Zudem beschließt das Gremium mit jeweils deutlicher Mehr­heit, dass die geänderten Bebauungspläne "Weingärten" und "Stockacher Halde" erneut für 14 Tage öffentlich auszulegen sind.

 

Beim Absturz einer Concorde nahe des Pariser Flughafens sterben am 25. Juli 113 Menschen, davon 96 Deutsche. Sie waren nach New York unterwegs, wo sie an Bord des Traumschiffes MS ”Deutschland” gehen wollten.

 

 

August

 

Am 3. August feiert Frau Maria Aberle, Marienstraße 44, bereits ihren 91. Geburtstag.

90. Jahre alt wird am 8. August Frau Klara Lauxmann, Hauptstraße 81.

Am 12. August sinkt das russische Atom-U-Boot ”Kursk” während eines Manövers in der Barentssee. Erst spät erfährt die Öffentlichkeit von dem Unglück. Als die Rettungsarbeiten anlaufen, ist es zu spät für die 118 Mann Besatzung an Bord.

Bei der Jungtierschau des Geflügel- und Kaninchen­zuchtvereins am 12. und 13. August sind 180 Tiere der ver­schiedensten Rassen ausgestellt. Die Preisrichter Kurt Schach und Uwe Heim bestätigen der gut besuchten Veranstaltung einen sehr guten Tierbestand, da sie mehrmals die beste Note vergeben können.

Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Mainz wird zu einem Riesen-Erfolg für Finanzminister Eichel. Sieben Be­werber liefern sich ein Bietergefecht, aus dem schließlich sechs mit UMTS-Lizenzen ausgestattete Konzerne hervorgehen. Mit den Einnahmen von fast 99 Milliarden Mark kann der Finanzminister Löcher im Bundeshaushalt stopfen.

Am diesjährigen Ferienprogramm nehmen ca. 205 Kinder, an insgesamt 40 Veranstaltungen der Vereine, teil. Ein ausgedehntes Programm sorgt dafür, dass für jedermann etwas dabei ist.

 

 

September

 

Im September finden die schönsten, größten und beeindru­ckendsten Olympischen Spiele, die die Welt je gesehen hat, statt. Über 10.000 Sportler aus aller Welt treffen sich im australischen Sydney, zum sportlichen Wettkampf um Medaillen und Rekorde. Die deutschen Athleten gewinnen 13mal Gold, 17mal Silber und 26mal Bronze und liegen somit auf dem 5. Platz in der Nationenwertung.

Im Einvernehmen mit dem Gesamtkindergartenausschuss der Gemeinde und den kirchlichen Trägern der Kindergärten werden die Kindergartenbeiträge ab September erhöht. Eltern mit einem Kind zahlen jetzt 125,-- DM, mit zwei Kindern 95,-- DM, mit drei Kindern 64,-- DM und mit vier Kindern 17,-- DM. Familien mit fünf oder mehr Kindern unter 18 Jahren sollen wie bisher von den Beiträgen befreit bleiben.

 

Das Ehepaar Albert und Erika Vöhringer, Zeppelinstr. 14, feiert am 1. September das Fest der Goldenen Hochzeit. Bür­germeisterin Anette Rösch gratuliert den Eheleuten im Namen der Gemeinde und überbringt die Glückwünsche des Minis­terpräsidenten.

Zur 20. Schlachtfesthockete des Musikvereins Wannweil sind am 2. Wochenende im September wieder alle herzlich eingeladen, die Lust haben die Spezialität des Festes, zu ge­nießen. Für musikalische Unterhaltung rund um die Uhr sorgen die Musikvereine aus Gomaringen, Mückenloch und Bet­zingen.

Für die 66 neuen Wannweiler Grundschülerinnen und Grundschüler beginnt die Schulzeit am 16. September, mit einem ökumenischem Gottesdienst in der Johanneskirche. An­schließend gibt es eine Aufnahmefeier in der Uhlandhalle, zu der auch Eltern und Verwandte herzlich eingeladen sind.

 

Am 14. September befasst sich der Gemeinderat hauptsächlich mit der Jahresrechnung ´99. Schulden von etwas über einer Million stehen immerhin 1,75 Millionen Mark gegenüber, die auf der Haben Seite als Rücklagen verbucht werden können.

Der Gemeinderat stimmt einstimmig der Beschaffung neuer Computer für die Uhlandschule zu. Die alten ”Kisten” stam­men aus dem Jahr 1991 und wurden dank großen Lehrer­engagements immer wieder etwas aufgepäppelt. Doch jetzt hat ihr Stündlein geschlagen! Weshalb Konrektor Peter Welsch zu­sammen mit Hauptamtsleiter Volker Steinmaier ein detail­liertes Anforderungsprogramm für eine neue Computer­ausstattung der Uhlandschule ausgearbeitet und 17 Firmen an­geschrieben hatte. Doch nur vier gaben ab. Die Kosten betragen ca. 78.000 DM. Angeschafft werden insgesamt 14 Schüler- und 2 Lehrer PC’s mit Internet-Anschluss sowie ein leistungsfähiger Server.

”Die Geologie macht uns große Schwierigkeiten”, sagt In­genieur Schmitt einmal mehr und meint damit den Unter­grund auf Wannweils Friedhof. Immer wieder staut sich auf bestimmten Grabflächen Wasser. In der Gemeinderatssitzung am 14. September geht es um die Vergabe von Entwässerungs­arbeiten entlang der besonders stark betroffenen Grabfelder ”R” und ”U”. Dort sollen Drainageleitungen verlegt werden. Günstigste Bieterin ist die Wannweiler Firma Martin Brüstle GmbH, die den Zuschlag für knapp 40.000 DM erhält.

Ihr 91. Lebensjahr vollendet am 22. August Frau Olga Gatzke, Georgstraße 8.

Unsere frühere Auffüllung liegt im Gewann ”Weil­hau”, nicht weit entfernt von den Domizilen des Reitvereins und des Tennisclubs. Unmittelbare Gefahren gehen von ihr nicht aus, wie der Diplom-Geologe Andreas Preuß von der Reutlinger Gesellschaft für angewandte Geowissenschaften (Geoplan) dem Gemeinderat am 28. September versichert.

Bürgermeisterin Rösch führt in derselben Sitzung aus, dass das vorhandene Streugerät des LKW‘s derzeit nicht einsatzfähig und zudem erheblich reparaturbedürftig sei. Der Gemeinderat stimmt daher der Neuanschaffung eines Feuchtsalzstreu­automaten für den LKW zu. Die Kosten belaufen sich auf rund 65.000 DM.

 

 

Oktober

 

Michael Schuhmacher, seit 1996 der höchst bezahlte und erfolgreichste Ferrari-Fahrer aller Zeiten gewinnt die WM. Nach 21 Jahren schwelgt ganz Italien wieder in Rot.

Die 1978 errichtete Holzbrücke, die sich über dem Grenz­bach zwischen Wannweil und Kirchentellinsfurt befindet, ist nach 22 Jahren baufällig geworden. Die entstandenen Kos­ten der Erneuerung werden in gegenseitigem Einvernehmen zwischen den beiden Gemeinden nachbarschaftlich geteilt.

 

Die Straßenbauer haben sich in Wannweil fürs kommende Jahr schon mal angekündigt, um der Hauptstraße eine neue Asphaltschicht zu verpassen. Dies nimmt die Ver­waltung zum Anlass, dem Gemeinderat am 12. Oktober eine umfangreiche Neu­gestaltung vorzustellen. Dabei wurde der bereits gefasste Ge­meinderatsbeschluss, gegebenenfalls einen Kreisel im Bereich Kirchentellinsfurter-Straße/ Deger­schlach­ter- Straße zu er­richten, integriert.

 

Nachdem die Kirchentellinsfurter Straße von der Markungs­grenze zum Nachbarort Kirchentellinsfurt bis zur Einmündung der Degerschlachter Straße umgebaut, die Versorgungslei­tungen für Strom und Wasser ausgetauscht und ein neuer Ab­wasserkanal gebaut wurde, geht es jetzt darum, gleiches zwischen Degerschlachter Straße und Katharinenstraße zu tun und diesen Abschnitt der Hauptstraße ”städtebaulich aufzuwer­ten”, wie es Planer Peter Gonska formuliert. Seine Vor­schläge: Breitere Gehwege an der Hauptstraße, Kurzzeitpark­buchten, um die Geschäfte an der Hauptstraße attraktiver zu machen, weitere Begrünung durch zusätzliche Bäume und eben den Kreisel an der Kreuzung bei der Johanneskirche bauen.

 

Der Gemeinderat stimmt schließlich der Umgestaltung der Hauptstraße in den Jahren 2001/2002 zu. Bevor es jedoch mit den Bauarbeiten losgeht, gibt es zum Thema Umgestaltung eine Bürgerversammlung.

 

In derselben Sitzung werden die Stadtwerke Reutlingen mit der Verbesserung der Straßenbeleuchtung zum Schützenhaus be­auftragt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 6.500 DM.

 

Die Alphornfreunde Edelweiss/Rigi die bereits seit 5 Jahren im schweizerischen Hotel ”Edelweiß” regelmäßig Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Alphornblasen anbieten und außerdem jährlich private Zusammenkünfte organisieren, treffen sich am 14. Oktober in Wannweil. Die 9 Bläser/-innen aus der Schweiz und 7 Bläser/-innen aus Baden-Württemberg verwöhnen die Ohren der Zuhörer, die sich auf dem Rat­hausplatz zusammenfinden, mit einigen wunderbaren Musik­stücken.

 

Auch dieses Jahr haben 31 Akkordeonspieler den Mut, sich bei dem 4. Akkordeon Solo-/ Duo Wettbewerb der strengen Prü­fung von Fachjuroren des Deutschen Handharmonika Verban­des zu stellen. Veranstalter des Wettbewerbs am 21. Oktober im Rathaussaal ist der Akkordeonclub ”Quetschkommod”.

 

In der Gemeinderatssitzung am 26. Oktober macht sich große Erleichterung breit, als die Satzungsbeschlüsse für die neuen Bebauungspläne in den nördlichen Hanglagen ”Wein­gärten” und ”Stockacher Halde” ohne Probleme über die Bühne gehen.

 

Wechsel bei der Fraktion der Freien Wähler im Wannweiler Gemeinderat: Auf eigenen Wunsch scheidet Thomas Gutbrod am 26. Oktober aus beruflichen Gründen aus dem Gremium aus; für ihn rückt Kurt Krauß nach.

 

Am 27. Oktober feiert Frau Anna Rilling, Bahnhofstraße 12, ihren 91. Geburtstag.

 

Am 31. Oktober bricht die erste Langzeit-Crew zur Inter­nationalen Raumstation (ISS) auf. Die Raumfahrer werden mehrere Monate im All verbringen, wobei ihre Aufgabe zunächst einmal darin besteht, die ISS bewohnbar zu machen.

 

Eine große Halloween-Party feiert die Narrengruppe ”Wann­weiler Esel” am 31. Oktober. Los geht es am frühen Abend mit einem Kinderumzug zum Gemeindehaus, wo die Narren feiern. Das Programm gestalten die Guggenmusiker der ”Wannweiler Esel”, die unter Kürbi- Gugga- Musi firmieren, sowie die ”Deifels- Gugga” aus Kirchheim/Teck und die ”Dan­cing Shoes” aus Betzingen, welche die Zuschauer begeistern.

 

 

November

 

Bush wird 43. US-Präsident. Fast fünf Wochen müssen die US-Amerikaner auf ihren neuen Präsidenten warten. Ein juris­tischer Streit um die Nachzählungen in Florida hält die Welt in Atem.

 

Am 11. November bricht in einem Zug der Gletscherbahn im österreichischen Kaprun ein Feuer aus. Im Tunnel entstehen durch den ”Kamin-Effekt” glühend heiße Temperaturen. Nur wenige Passagiere können entkommen. Die übrigen 155 Men­schen sterben in der Flammenhölle.

 

Frau Martha Herrmann, Im Hegis 4, vollendet am 16. Novem­ber ihr 92. Lebensjahr.

 

Am 16. November können Frau Bürgermeisterin Rösch und Hauptamtsleiter Volker Steinmaier im Fernsehturm Stuttgart einen Preis aus den Händen der Ministerin Gerdi Staiblin in Empfang nehmen, welcher der Gemeinde im Rahmen des Wettbewerbs zur Förderung der Medienentwicklung im Ländlichen Raum Baden-Württembergs zuerkannt wurde. Ver­anstaltet wurde der Wettbewerb von der Akademie Ländlicher Raum, der Medien- und Filmgesellschaft und dem Gemeinde­tag Baden-Württemberg.

Insgesamt hatten sich 135 Gemeinden an dem bundesweit ein­maligen Wettbewerb für kleinere Gemeinden Baden-Württem­bergs mit maximal 15.000 Einwohnern beteiligt, 12 Gemein­den wurden für die engere Auswahl nominiert, und nur 5 Kommunen- darunter Wannweil! – wurden mit einem Preis ausgezeichnet.

Dass die Gemeinde Wannweil einen Preis für eine der fünf besten Internetseiten in Baden-Württemberg erhält, verdankt sie dem Engagement von Hauptamtsleiter Volker Steinmaier, der seit Februar des Jahres auch Webmaster von ”www.wannweil.de” ist und auch in seiner Freizeit häufig am Inter­netauftritt der Gemeinde arbeitet. Dank Steinmaier ist jetzt auch schon unsere Bücherei online. Wannweil ist damit in unserem Re­gierungsbezirk die einzige Gemeinde, die ihre Bücher­ei online betreibt. Im Regierungsbezirk Tübingen ist die Medienrecherche derzeit nur in den Städten Biberach, Ehingen/Donau, Ulm und eben in Wannweil möglich.

 

In der Gemeinderatssitzung am 16. November werden auch wieder zahlreiche Blutspender durch die Bürgermeisterin Anette Rösch und den Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Wannweil, Herrn Keil, geehrt. Für 50-maliges Blutspenden wird Peter Böttcher mit der Ehrennadel in Gold ausge­zeichnet. Walter Adam Dieter, Rainer Goller sowie Frau Hilde­gard Schwabe werden mit einer Ehrennadel und einem kleinem Weinpräsent für 25 Mal Blutspenden geehrt. 10 Mal Blut gespendet haben Dietrich Albrecht, Marga Ebinger, Uwe Grussenmeyer, Angelika Jäth, Brigitte Knopf, Ralf Reich, Inge Schwitalle, Andreas Speer und Andreas Zengerer.

 

Zudem wird beschlossen, den innerörtlichen Fahrdienst ”Wannweil Mobil”, auch für das Jahr 2001 weiterhin anzu­bieten. Die Zeiten für den ehrenamtlichen sowie den kommer­ziellen Verkehr sollen unverändert bleiben.

 

Vor der Gedenkstätte auf dem Friedhof findet am 19. Novem­ber die Gedenkfeier zum diesjährigen Volkstrauertag statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen der Gesangverein ”Eintracht Wannweil” und der Musikverein. Das Opfer ist wie jedes Jahr für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge bestimmt.

 

Der Akkordeonclub ”Quetschkommod” veranstaltet am 26. November, ein Herbstkonzert mit einem bunt gemischten Nachmittagsprogramm. Bei abwechslungsreichen Klängen, der Aufführung eines Theaterstücks, einer Tombola und dem Auf­tritt eines Gastspielers können die Bürgerinnen und Bürger einen unterhaltsamen Nachmittag erleben.

 

 

Dezember

 

Ina Großmann und Gisela Ziegler sind die neuen Jugendbe­treuerinnen der Gemeinde. Die beiden Mitarbeiterinnen sind seit 1. Dezember für die Jugendräume in der Schulstraße zu­ständig. Zur Unterstützung dieser Hauptamtlichen, die für 20 bzw. 6 Stunden pro Woche eingestellt sind, werden noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht. Die Jugend­räume sind jetzt dienstags von 17.00 bis 21.00 Uhr und freitags von 18.30 bis 22.30 Uhr geöffnet. Auch das Mädchencafé wird bald wieder donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr geöffnet sein.

 

Eine gelungene Darbietung des Streichquintetts in C-Dur von Boccherini & Schubert, organisiert von der Kulturinitiative Wannweiler Bürger, gibt es am 1. Dezember im Rathaussaal zu hören.

 

Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am 1. Dezember die Eheleute Friedrich und Hilde Wittel, Dorfstraße 13. Wir wün­schen dem Ehepaar noch viele gemeinsame Jahre in guter Gesundheit.

 

Der 17. Wannweiler Weihnachtsmarkt bringt am 2. Dezem­ber Festtagsstimmung in die Ortsmitte. Auf dem Platz rund ums Rathaus strömen die Besucher an den 27 Verkaufsständen zusammen, wo Wannweiler Künstler und Vereine, Kindergär­ten und Kirchen ihre Weihnachtssachen anbieten. Damit der Weihnachtsmarkt etwas ganz Besonderes wird, haben 25 Wannweiler Familien ihre selbstgebastelten Krippen heraus­geholt und im Kleinen Saal liebevoll aufgestellt. Viele Besucher sind begeistert und machen sich dem Motto der Veranstalter gemäß auch im übertragenen Sinne auf den Weg zur Krippe.

 

Am 6. Dezember feiert Frau Anna Ortinau, Sackelhauser Straße 9, ihren 94. Geburtstag.

 

"Wannweil ist dominiert von der Hauptstraße, der Echaz und der Eisen­bahnlinie" leitet Anette Rösch bei der Gemeinde­ratssitzung am 7. Dezember 2000 den Punkt "Umgestaltung der Hauptstraße" ein. Deshalb will der Gemeinderat im Zuge der weiteren Sanierung der Hauptstraße, wenn es irgendwie geht, umsetzen, was Verkehrsplaner Dieter H. Stahl der Ge­meinde schon vor Jahr und Tag empfohlen hat: Einen Kreis­verkehr an der Kreuzung Hauptstraße/Kusterdinger Straße/­Degerschlachter Straße zu bauen. Peter Gonska macht deutlich, dass in der Kreuzung Degerschlachter Straße/Kusterdinger Straße ein Kreisverkehr von der her­kömmlichen Größe mit 28 m Durch­messer aufgrund der örtlichen Gegebenheiten jedoch nicht gebaut werden könne. Er versuche jedoch, einen Kreisel mit 25 m unterzubringen und hoffe, hierfür eine Genehmigung zu erhalten. Die Maßnahme soll mit zwei Kolonnen bewältigt werden und bei einem geplanten Bau­beginn am 4. April 2001 wird eine Fertigstellung im April 2002 angestrebt. Dies setzt jedoch voraus, dass eine Vollsperrung genehmigt und der Durchgangsverkehr nach Degerschlacht bzw. von Kirchen­tellinsfurt nach Kusterdingen umgeleitet wird.

In derselben Sitzung wird eine Statistik über die Nutzung des Nachtbusses bekanntgegeben. Die Bürgermeisterin erinnert da­ran, dass der Nachtbus seit dem 30. Juni 2000 in Betrieb sei. Dessen Liniennetz erstrecke sich von der Stadt Reutlingen und ihren Teilgemeinden über Pfullingen, Eningen, Pliezhausen und Walddorfhäslach. Auch die Gemeinde Wannweil sei ent­gegen der ursprünglichen Planungen integriert worden. Nach der vorgelegten Statistik hätten in der Zeit von Juli bis Oktober 2000 insgesamt durchschnittlich rund 18 Fahrgäste die Wann­weil betreffende Linie 5 pro Nacht genutzt. Die Bürgermeis­terin bezeichnet den Nachtbus als eine gute Sache und bittet, verstärkt Werbung dafür zu machen.

 

In Deutschland wird das erste BSE-infizierte Rind entdeckt. Die Politik handelt schnell und verbietet die Verfütterung von Tiermehl. Außerdem müssen alle geschlachteten Rinder über 30 Monate seit dem 7. Dezember auf BSE getestet werden.

 

Weihnachtliche Atmosphäre in der Uhlandhalle bei der Weihnachtsfeier des Musikvereins am 9. Dezember: die Vier- bis Sechsjährigen aus der Früherziehung singen dem Publikum ein fröhliches "Hallo". Die Sechs- bis Neunjährigen der Flötengruppe lassen auf Englisch hell die Glocken erklingen. Nachdem die Jugendkapelle dem Publikum so richtig eingeheizt hat, bringt auch die Kapelle unter der Leitung von Günther Stritzke eine musikalisch mal ganz andere Darbietung. Denn nach einem Ausflug zu "Joseph" in die Welt des Musicals erzählen sie á la "Boney M." in flottem Sound von "Mary's boy child". Der Höhepunkt des Abends ist der Auftritt eines Chores von über 80 Musikern aus Flötengruppe, Jugendkapelle und "großer" Kapelle.

 

Um mehr Bürgerbeteiligung bei Umwelt- und Verkehrsfragen geht es bei der ersten Sitzung des Agenda-Arbeitskreises, der sich am 12. Dezember im Rathaus trifft. Nach längerer Diskussion einigt sich die Runde, in der auch Jäger und Landwirte vertreten sind, schließlich auf eine Themenpalette, die man gemeinsam bearbeiten will. Eine Untergruppe "Natur" wird sich zunächst um Biotopvernetzung, den Rebhuhnschutz und die Vermüllung, vor allem an Straßenrändern, kümmern. Der Verkehrs-AK hat sich die Situation rund um den Hauptstraßenumbau sowie den Dauerbrenner Durchgangs­verkehr auf die Fahnen geschrieben.

 

Das Weihnachtsreiten des Reitvereins Wannweil findet am 16. Dezember mit Vorführungen in der Reithalle statt. Nach Beendigung des Programms und der Bescherung der Kinder durch das Christkind und den Nikolaus erfreut man sich an­schließend eines gemütlichen Beisammenseins im Reiterstüble.

 

Für das bunt gemischte Publikum ist das Weihnachtskonzert der Eintracht Wannweil am 17. Dezember wie ein Familien­treffen der Sangesfreunde. Nach mehreren klangvollen Auffüh­rungen folgt die Ehrung von Albert Mayer anlässlich seiner 25-jährigen Chorleitertätigkeit. Er bekommt hierfür von der Präsi­dentin des Uhlandgaus, Irmgard Naumann die silberne Ehren­nadel des Deutschen Sängerbundes. Auch andere Mitwirkende des Vereins werden für ihre Mitgliedschaft geehrt.

 

Spannung liegt in der Luft und die ganze Szenerie hat auch etwas von einer etwas verfrühten weihnachtlichen Bescherung, als am 18. Dezember eine mit viel Sachverstand ausgestattete Gutachterkommission ihre Empfehlung dafür abgibt, welches der acht beauftragten Architekturbüros mit der Planung und dem Bau eines Gemeindepflegehauses samt betreuter Senio­renwohnungen betraut werden soll. Das Rennen machen in Wannweil schon gute Bekannte: Das Stuttgarter Architek­turbüro von Ursula Hüfftlein-Otto und Maximilian Otto. Das Architektenpaar hat in unserer Gemeinde bereits das neue Rathaus und den neuen Bauhof geplant.

 

Ein heiteres, doch besinnliches Weihnachtsfest feiern fast 400 Besucher in der Uhlandhalle am 21. Dezember, darunter Eltern, Verwandte und Freunde der Uhlandschule. Die Krönung der Aufführungen ist die Weihnachtskantate ”Mein kleiner Wunderstern” von Ludger Edelkötter, bei der fast 200 Grundschüler mitwirken. Die Sänger und Darsteller werden von einer Flötengruppe und Schülern am Orff'schen Instru­mentarium begleitet und durch anhaltenden Beifall für die wochenlangen, intensiven Vorbereitungen belohnt.

 

Die Verwaltung bringt den Entwurf des Haushaltsplans 2001 in der Gemeinderatssitzung am 21. Dezember ein. Der Verwal­tungshaushalt bewegt sich mit rund 14,6 Millionen Mark im gleichen Rahmen wie im Jahr zuvor. Ebenfalls erfreulich wertet die Bürgermeisterin die Entwicklung der Zuführungs­rate zum Vermögenshaushalt, also die Summe, die im Verwal­tungshaushalt nach Abzug aller Kosten noch übrig bleibt. Sie hat sich um knapp 170.000 Mark auf 1,6 Millionen erhöht, Der Schuldenstand sei angesichts der Investitionen erträglich.

 

"Schwarzgeldaffäre" ist das Wort des Jahres 2000. In der von Sprachforschern ermittelten Hit-Liste der zehn bekanntesten, neu in den Sprachgebrauch eingegangenen Ausdrücke 2000 folgen "BSE-Krise", "Greencard", "gegen Rechts" und "SMS".