Solarthermie

Mit solarthermischen Anlagen wird Wärme (Warmwasser- oder Heizenergie) aus Sonnenlicht erzeugt.

Funktionsprinzip einer solarthermischen Anlage: Eine solarthermische Anlage besteht aus einem Sonnenenergiekollektor auf dem Dach, dem verbindenden Solarkreislauf, über den die Wärme vom Kollektor in den Speicher transportiert wird. Sowie einer Regel- bzw. Steuerungseinheit. In dem geschlossenen Kreislaufsystem sorgt eine Pumpe dafür, dass der flüssige Wärmeträger (der auch im Winter nicht einfriert) die Wärmeenergie in den Speicher transportiert wird.

Flächenbedarf: Zur Gewinnung von Wärmeenergie mittels Solarenergie braucht man eine geeignete Aufstellungsfläche für die Kollektoren. Geeignet sind Dachflächen (Neigungswinkel ca. 40 °) mit Südausrichtung (Südost bis Südwest), aber auch Flachdächer (siehe Grafik Solarertrag in Abhängigkeit der Ausrichtung und Neigung unter Photovoltaik). Wenn die Solarenergie nur zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden soll, benötigt man 1 bis 1,5 m² Kollektorfläche pro Person, soll die solarthermische Anlage auch der Heizungsunterstützung dienen, so sind ca. 2,5 m² pro Person zu veranschlagen.

Investitionen: Eine typische Dimensionierung einer Solaranlage zur Brauchwassererwärmung für einen 4-Personen-Haushalt liegt bei etwa 5 m² Flachkollektoren mit einem 300-l-Speicher. Hierbei lassen sich etwa 50 - 60 % am jährlichen Energieverbrauch durch Warmwasser einsparen. Die Investitionskosten schwanken beim Einsatz von Flachkollektoren zwischen 4.000 und 6.000 Euro (inkl. Montage).

Soll zusätzlich die Raumheizung (Kombianlagen) unterstützt werden, müssen für ein Einfamilienhaus ca. 10-18 m² (Flach-)Kollektoren mit 70-100-l-Speichervolumen je m² Kollektorfläche eingeplant werden. Hierbei lassen sich Energieeinsparungen von bis zu 25 % erreichen. Die Preise für Kombianlagen zur Heizungsunterstützung liegen einer Größenordnung von etwa 8.500 bis 12.000 Euro (inkl. Montage).

 

Solarförderung für Solarkollektoren für die Warmwasserbereitung: Bei der Erstinstallation von Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung bis 40 m² Bruttokollektorfläche beträgt die Basisförderung 60 Euro je angefangenem m² Bruttokollektorfläche, mindestens jedoch 410 Euro je Anlage.

Solarförderung für Solarkollektoren für die kombinierte Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung: Bei der Erstinstallation von Solarkollektoranlagen bis 40 m² beträgt die Förderung 105 Euro je angefangenem m² Bruttokollektorfläche. Folgende Mindestbruttokollektorflächen und Wärmespeichervolumina pro Quadratmeter Bruttokollektorfläche (bezogen auf Wasser als Wärmespeichermedium) sind erforderlich: Bei Vakuumröhrenkollektoren: mind. 7,0 m² und mind. 50 Liter je Quadratmeter Bruttokollektorfläche. Bei Flachkollektoren: mind. 9,0 m² und mind. 40 Liter je Quadratmeter Bruttokollektorfläche. Bei der Erstinstallation von Solarkollektoranlagen von mehr als 40 m² Bruttokollektorfläche auf Ein- oder Zweifamilienhäusern zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung und mit Pufferspeichervolumina von mindestens 100 Litern je m² Bruttokollektorfläche wird für die ersten 40 m² 105 Euro je m² Bruttokollektorfläche und für die darüber hinaus errichtete Bruttokollektorfläche 45 Euro je angefangenem m² Bruttokollektorfläche gewährt.

 

Ansprechpartner Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Referate 433-436, Frankfurter Straße 29 – 35, 65760 Eschborn Telefon: 06196 908-625