Starkregenrisikomanagement wird konsequent umgesetzt

Hochwasser- und Starkregenereignisse stellen uns in regelmäßigen Abständen vor große Herausforderungen. Bedrohen können diese extremen Wetterereignisse auch Bürgerinnen und Bürger, deren Häuser und Wohnungen nicht direkt an Gewässern liegen.

Aus diesem Grund arbeitet die Gemeinde Wannweil kontinuierlich daran, den Schutz vor Hochwasser und Starkregen weiter zu verbessern.

Das Regierungspräsidium Tübingen fördert die Gemeinde Wannweil bei der Erstellung eines Starkregenrisikomanagements mit 13.000 €. Bei dem vom Land Baden-Württemberg vorgegebenen Verfahren werden Gefahren und Risiken vor Ort analysiert und Starkregengefahrenkarten berechnet. Auf dieser Grundlage können dann Maßnahmen erarbeitet und abgeleitet werden, um Schäden im Ernstfall möglichst vermeiden oder zumindest verringern zu können.

 

Die Starkregengefahrenkarte für Wannweil und viele weiter wichtige Infos zu dem Thema finden Sie auf unserer Homepage www.wannweil.de unter folgendem Link:  https://wannweil.de/unsere-gemeinde/hochwasser-und-starkregen/

Der Karte können Sie die zu erwartenden Fließwege, deren Tiefe und Geschwindigkeit entnehmen um einen möglichst effizienten Eigenschutz umsetzen zu können. Nach dem Wassergesetz gilt der Eigenschutz für alle (gefährdeten) Objekte und Gebäude, die nicht im öffentlichen Interesse stehen.

Für die Risikoanalyse und Erstellung der Risikosteckbriefe wurden nun von Ingenieur Immo Gerber gemeinsam mit dem Ortsbauamt, der Feuerwehr und BM Dr. Christian Majer kritische öffentliche Gebäude und Stellen in der Gemeinde analysiert. Bei den öffentlichen Gebäuden werden zunächst die vulnerablen Punkte außerhalb (wo kann das Wasser überhaupt eindringen) und innerhalb, also wo kommt dieses Wasser im Gebäude dann hin und was kann dabei an Schaden bzw. Gefahren entstehen, erhoben. Anschließend wird überlegt, welche Schutzoptionen es gibt, welche praktisch Sinn machen und letztlich auch umsetzbar und wirtschaftlich vertretbar sind. Diese „Erkenntnisse“ werden dann in einem sog. „Risikosteckbrief“ und dem „Handlungskonzept“ niedergeschrieben und am Ende der Gemeinde sowie den Verantwortlichen übergeben. Auch „weiche“ Maßnahmen, wie z.B. eine vertikale Evakuierung (wenn möglich) werden dabei geprüft, ebenso das Fluchtwegekonzept im Hinblick auf Hochwassergefahren. Ziel soll am Ende eine ganzheitliche Betrachtung aller wesentlichen Aspekte sein (Informationsvorsorge, kommunale Flächenvorsorge, Krisenmanagement, Konzeption kommunaler Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen).

Begutachtet wurden auch besondere Problemstellen in der Gemeinde wie bspw. der Einlauf in eine Bachverdolung, welche durch einen sog. überströmbaren Rechen geschützt ist. Dieser entwickelt aber bei größeren Regenereignissen öfters eine „Verklausungsneigung“, bedeutet die Zu- und damit Abflussleistung wird durch ein Zusetzten mit Treibgut herabgesetzt. Daher soll z.B. hier eine Möglichkeit geschaffen werden, den Rechen über eine mechanische Konstruktion gefahrlos von „außerhalb“ ziehen zu können, so dass ein ungestörter Abfluss in die Bachdole wieder möglich ist.

Noch vor der Sommerpause ist ein Öffentlichkeitsworkshop geplant, bei welchem neben dem Starkregenrisikomanagement, der Handhabung der Starkregengefahrenkarte auch Hinweise auf Gefahren und den Eigenschutz gegeben werden und natürlich auch Fragen gestellt werden können. Der Termin für die Veranstaltung wird Ihnen rechtzeitig bekanntgegeben.

Kontakt

Gemeinde Wannweil
Hauptstraße 11
72827 Wannweil
Telefon: 07121/9585-0
Fax: 07121/9585-10
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